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teurer Gewinn

Hach, wie toll, ich habe gerade einen Anruf erhalten, dass ich entweder einen "Barpreis von bis zu 3000 Euro, oder einen Sachpreis von bis zu 1500 Euro" gewonnen hätte. Ich müsste dafür nur eine Telefonnummer anrufen. Wenn ich jetzt erwähne, dass die Telefonnummer mit "Null Neun <Pause> Null Null Drei" anfängt, ist hier aber niemand überrascht, oder? Ich habe nur so zum Spaß nicht gleich aufgelegt, und nur das Mikrofon des Telefons stummgeschaltet. Immerhin will ich doch, dass der Spammer auch seine gesamte Nachricht loswird, dafür darf der dann schließlich bezahlen. Dummerweise allerdings weniger als ein Anrufer bei der Nummer...

verfolgt

...kam ich mir eben vor. Aber ich fange besser mal vorne an:

Ich bin gemütlich mit den erlaubten 60 km/h auf der linken von zwei Fahrspuren unterwegs gewesen, als ich mich etwas gewundert habe, wieso so viele Leute vor mir plötzlich auf die rechnte Spur gewechselt haben. Ein Blick in den Rückspiegel brachte dann des Rätsels Lösung: Ein Krankenwagen, der mit Blaulicht (aber ohne Martinshorn) unterwegs war. Ich habe also überlegt, was ich tun sollte. Rechts war es ziemlich voll, und links war die Gegenfahrbahn, die ich auch nicht unbedingt besuchen wollte. Also blieb mir erstmal nur die Option, vor dem Krankenwagen herzufahren, vor mir war die Spur ja recht frei.

Ich hatte dann noch überlegt, ob ich auf einer Abbieger-Spur den Wagen an mir vorbeilassen sollte, da bog der Wagen auch schon ab.

Okay, bei der Aktion bin ich wohl etwas schneller geworden, ich wollte ja dem Krankenwagen nicht im Weg rumfahren. Das Gefühl, einen Krankenwagen im Einsatz hinter sich zu haben, und nicht ausweichen zu können, ist jedenfalls nicht angenehm. Gut, dass sich das Problem dann von selbst gelöst hat.

ein kleiner politischer Kommentar

Als ich den folgenden Satz vorhin gelesen habe, ist mir glatt der Hut hochgegangen:

Uhl begegnete den Sorgen Stokars vor dem unerwünschten Auslesen der Passdaten auf Reisen dagegen mit der Aufforderung: "Dann bleiben Sie halt zu Hause."(Quelle)

Sehr geehrter Herr Uhl,

von dem Vorsitzenden der Arbeitsgruppe Innenpolitik der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag hätte ich einen etwas fundierteren Umgang in Bezug auf personenbezogene biometrische Daten erwartet. Davon unabhängig finde ich Ihre Aussage zur Aufnahme des Passfotos in die neuen Pässe zu kurz gedacht: "Da wir die Gesichtsfelderkennung schon verwenden, sehe ich hier keinerlei Grundrechtseingriff.". Vergleichen Sie doch einfach mal sebst, wie unauffällig jemand von Ihnen die Gesichtsmerkmale aufnehmen kann (Tipp: Denken Sie einfach mal an (digitale) Fotoapparate), und wie vergleichsweise schwierig es ist, unbemerkt einen Fingerabdruck zu erhalten. Wenn Sie bei der Einreise einem Staat mit geringen Datenschutz-Standards also Ihr Foto bereits zur Verfügung gestellt haben, kann man Sie mit guter Gesichtserkennung einfach durch unauffällig angebrachte Videokameras erfassen, und ggf. automatisiert verfolgen. Geht nicht, höre ich Sie sagen? Na, dann fragen Sie mal in London an, was da so alles schon längst geht.

Ich plädiere dafür, das Thema in der neuen Regierung fundiert zu behandeln.