Skip to content

Lütjen- und Turmhügelburg

(Diesen Text habe ich schon am Samstag geschrieben)

Auch dieses Wochenende habe ich auf und mit einem Markt verbracht, und zwar der Mittelalterey bei der Turmhügelburg in Lütjenburg.Von der Burg hab ich schon letztes Jahr auf dem Herbstmarkt gehört, von Leuten, die da immer Stände auf den Märkten haben. Nachdem ich sonst den nächsten Termin erst im August (MPS Sierhagen, und da auch eher der Sonntag) im Kalender hatte, hab ich mir den Termin mal unter Vorbehalt vorgenommen. Nun hat die Wettervorhersage seit einigen Tagen stabil regenfreies, ja sogar sonniges Wetter vorhergesagt.

Entsprechend war nur noch die Frage offen, wann denn der Makrt öffnet, so Uhrzeit-seitig. Die Webseite der Burg schweigt dazu, und andere Seiten im Netz widersprechen einander. Eine Seite behauptete, der Termin beginne um 9, eine andere Seite sprach von 11. Das hab ich mir dann auch als Reiseziel ausgesucht. Die runden 1:30 Stunden über waren sich sowohl Hardware-Navi (Tomtom, mit dem nicht ganz aktuellen Kartenmaterial) als auch Software-Navi (Navigon, auf dem iPhone 4) faszinierend genau einig darüber, wie ich fahren sollte. Das war auch gut so, denn nach der Autobahnabfahrt hätte ich zwar vielleicht noch Lütjenburg per Ausschilderung erreicht, die Turmhügelburg war aber erst bei der Abbiegung zu der Straße ausgeschildert, an deren Ende eine Rasenfläche als Parkplatz nutzbar war. Da bin ich von der MPS-Beschilderung wohl einfach zu verwöhnt.

Die Parkplatz-Einweisung lag dann bei (vermutlichen) Feuerwehrleuten, die (anders als bei MPS) dafür keine Parkplatz-Gebühr verlangt haben. Und dann war wieder das Schilder-Problem akut. Vom Parkplatz aus gab es ein einziges Schild, was den Fußweg markiert hatte, der dann aber dummerweise noch ein paar Abbiegungen hatte. Ohne andere Besucher hätte ich den Weg wohl nicht gefunden.

Danach durfte ich noch vier Euro Eintritt als Erwachsener zahlen (günstig), und mich erstmal auf dem Gelände umsehen. Da fiel recht schnell auf, dass es dort erst sehr kürzlich herzhaft geregnet haben muss, der Boden war stellenweise sehr matschig, und irgendwo hörte ich auch, dass sich in dem Matsch auch Geländewagen so festgefahren hatten, dass sie vom Traktor rausgezogen werden mussten.

Gefallen hat mir an dem Markt die Diversität der Stände, wo mich zwar nichts direkt zum Kauf animiert hat, aber es gab schon eine gute Auswahl. Außerdem hatten sich einige Heerlager gemütlich eingerichtet inklusive Feuerchen vorm Zelt. Musik gab es auch auf einer Bühne, die war aber wohl nicht elektronisch verstärkt, oder die Sitzbänke davor sind einfach zu weit weg. Jedenfalls wollte der H2 nur in maximaler Verstärkung einigermaßen laut aufnehmen. Schon beim Eintritt zahlen lief mir auf dem Gelände mein Lieblingsbarde über den Weg, den ich später auch noch mit einer Frage belästigen konnte. Auch ganz praktisch war die Pferdekoppel am Gelände, auf der dann auch diverse Reitvorführungen liefen. Musik habe ich dann auch noch an einer ganz unerwarteten Stelle aufgenommen: In einem Heerager saßen zwei junge Männer mit Dudelsack bzw. Trommel bewaffnet und haben einfach improvisiert. Und mir nach der Aufnahme freundlicherweise auch erlaubt, die Aufnahmen im Podcast zu nutzen.

Weniger leicht zu finden waren sowohl die sanitären Anlagen (neben dem Eingang, beim Eintreten mir aber nicht aufgefallen, und eine Gelegenheit, Gegrilltes zu kaufen (da gab es auch nur eine Stelle).

Dann war mir sehr schnell so warm, dass ich die Jacke ausgezogen und in den Rucksack verfrachtet habe. Da war ganz praktisch, dass ich in der Umhängetasche noch Sonnenmilch hatte, wobei mir schon aufgefallen ist, dass ich ein paar Körperstellen offenbar nicht (genug) eingeschmiert habe. Aber dafür kann ich mich nur bei mir beschweren.

Auf dem Markt habe ich mir dann auch noch mein erstes Süßholz zugelegt. Außer von der Redewendung kannte ich das bisher nicht selbst. Das ist im Wesentlichen ein Stück Zweig, auf dem man rumkauen kann, und dadurch ätherische Öle freisetzen, die sonst eher als Lakritzbestandteile bekannt sind.

Und dann hatte ich auf der Rückreise noch das Problem, dass beide Navis nicht bemerkt haben, dass in Lütjenburg ein relativ kurzer Streckenabschnitt nicht beidseitig befahren werden kann, und der zwar auf dem Hin- nicht aber auf dem Rückweg nutzbar war. Irgendwo muss Navigon sich verhaspelt haben, das hatte zwischendurch mehr als zwei Stunden Fahrzeit geschätzt. Und kur vor dem Autobahnkreuz Bad Schwartau gab es einen Stau ohne erkennbare Ursache. Und eine Dauerbaustelle versteckt sich auf der Strecke auch noch. Letztes Jahr war die auch schon auf dem Weg nach Sierhagen, wobei es sein kann, dass die weitergewandert ist.

Wie auch immer: Insgesamt hatte ich einen guten Tag ohne Regen und dafür mit Mittelaltermarkt. Und das ist auch was wert. Besonders mit dem Beta-Blocker.

MPS Bahrenfeld

Im Podcast diese Woche hab ich's ja schon angedeutet: Das Wochenende über war mal wieder MPS in Bahrenfeld. Zuerst mal die gute Nachricht: Es war nicht so heiß wie letztes Jahr. Die schlechte Nachricht: Giesberts Wettervorhersage war aber auch nicht richtig. Den Samstag hat es praktisch durchgeregnet, so dass zwischendurch mein Zoom H2 mitten in ner Aufnahme den Geist aufgegeben und sich abgeschaltet hat. Meine Vermutung, dass vielleicht einfach nur die Akkus leer seien, hat er auch nach Akkuwechsel nicht mit Kooperation beantwortet. Ich hab ihn dann in der Jacke verstaut, und den H4n rausgeholt, der aber viel zu laut für Musikaufnahmen eingestellt war. DAnn hab ich den H2 wieder ausgepackt und doch noch Funktion aus ihm herausbekommen können, bis er dann kurze Zeit später wieder abgeschaltet hat. Außer dem H2 hat's auch meinen Fotoknipser zerlegt, der beim Anschalten nur noch versucht, das Objektiv auszufahren, nach wenigen Millimetern aber wieder aufgibt. Als dann relativ unangekündigt Saltatio Mortis ihren dritten Auftritt stark gekürzt haben, war ich dann noch weniger begeistert. Immerhin hab ich für den H2 eine Abhilfe gefunden, indem ich meinen Taschenregenschirm aufgeklappt habe und das wasserscheue Gerät so schützen konnte. Mit dem Samstag war ich trotzdem nicht so glücklich.


Besser war das Wetter (trotz gegenteiliger Behauptungen im Wetterbericht der WeatherPro-App) am Sonntag: Es gab erst nur leichtes Geniesel und erst gegen 19 Uhr mal einen ernsthaften Regenschauer. Die Musikauswahl hatte ich mir vorher schon auf Bühne 2 beschränkt, wo Saor Patrol und Rapalje angekündigt waren. Die Schotten haben nur dummerweise darauf bestanden, dass sie nicht möchten, dass ich ihre Musik in Podcastform veröffentliche. Ich hab dann weniger auffällig aufgenommen und mir die Frage gestellt, was sie mit den Videofilmern machen, von denen mindestens einer auch nicht gerade wenig gefilmt haben dürfte, während die Band auf der Bühne aktiv war. Die Jungs von Rapalje hatten nicht nur kein Problem mit meinen Aufnahmen, sondern beide Wunschtitel im Lauf des Tages untergebracht: Mullingar früh am Tag und Loch Lomond ganz knapp vorm Ende.


Auf dem Heimweg ist mir dann noch ein ärgerliches Missgeschick passiert, als mein iPad 2, was ich nur zum Feedreader-Sync im Bus rausgeholt hatte, sich gelöst und mit dem Display nach unten runtergefallen ist. Das Glas hat zwei große und ein paar kleinerer Risse, und ich hab mir noch unterwegs per Apple Store-App nen Termin an der Genius-Bar für den Nachmittag geholt. Das ist insofern schon fast lustig, als ich gerade Sonntag den ersten Teil von ComPod #237 aus dem Feed verdrängt habe. Der Podcast trug den Titel AuPad, weil mir ein ähnliches Problem mit dem iPad 1 schon passiert ist. Immerhin hab ich jetzt ein zweites iPad, was die SIM wieder übernommen hat, bis ich ein wieder voll einsetzbares iPad 2 habe.


Kurz: So richtig endgültig glücklich bin ich mit dem Wochenende nicht, aber es war nicht alles schlecht.

Update 17:30: Das iPad-Problem war nicht nur lösbar, sondern auch noch günstig. Der Herr Genius hat mir das Austausch-Gerät kulanterweise kostenfrei gegeben. Den letzten iPad-Tausch durfte ich ja mit dem halben Neupreis bezahlen (da war nur was mit ner 0€-Rechnung, hust). Ging auch schnell. Und die 10 Minuten vom zweiten Termin, den ich reserviert hatte, hab ich ihm geschenkt. Wirkte jedenfalls nicht abgeneigt, der Mann.