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Mein 2013

Und dann nähert sich wieder ein Jahr dem Ende. Mir ist davon spontan im Gedächtnis geblieben, dass wir seit Juni erfahren haben, dass (und wie) die Geheimdienste von USA und Großbritannienziemlich genau alle Kommunikation abhören wollen und können. Politische Reaktionen darauf haben sich hier auf reine Worthülsen beschränkt.

Ansonsten gab es noch das Gerichtsverfahren gegen die NSU-Zschäpe, was erst in der Dummheit des Richters landete, die dann vom BVerfG eingefangen werden musste damit auch ausländische Medien das Verfahren verfolgen können. Große Neuigkeiten wären mir da aber nicht begegnet. Mir ist allerdings aufgefallen, dass wohl niemand bei NSA und Co nachgefragt hat, ob die vielleicht Informationen über die NSU hätten.

Dann war da noch eine Wahl, wo im Ergebnis die Einthemenpartei FDP aus dem Bundestag raus- und die AfD ähnlich knapp nicht reingewählt wurde. Und jetzt gibt es eine 80%-Koalition, die ohne ernsthafte Opposition knallhart durchregieren kann. Immerhin kann ich ruhigen Gewissens sagen, dass ich die nicht gewählt habe.

In Sachen Technik-Spielzeug war 2013 eher ein Update: Ich hab mir mal keinen neuen MAc zugelegt, dafür gab es wieder ein frisches iPhone (und ja, 5S merke ich seine schnellere CPU an), und das Mitina-iPad, wobei das ja erst seit einer Woche bei mir mit dem Mobilnetz von Vodafone spielen mag.

Mir ist erst gestern aufgefallen, dass es dieses Jahr eines nicht gab: Ich war weder im Krankenhaus, noch habe ich irgendwo anders eine OP gehabt. Den blöden Zehennagel, der gerade wieder nervt, hatte ich selbst gefixt, und auch sonst gab es keine Probleme, die intensiver beachtet hätten werden wollen. Ein kurzer Ausflug ins Gedächtnis zeigt dann noch, dass das letzte OP-freie Jahr vorher 2009 war, und davor 2007. 2006 hab ich mir ja die Weisheitszähne unter Vollnarkose rausnehmen lassen, 2008 war der Shunt, der im Juni dringend beachtet werden wollte, und 2010 brach das Auge akut aus, was Ende 2011 und Anfang 2012 noch je eine OP verlangt hat. Da wäre es doch mal praktisch, wenn 2014 ganz ohne OP auskommen könnte. Und falls es doch eine geben sollte, mache ich wenigstens einen Podcast dazu.

Xavier-Sturm

Für Donnerstag war vorhergesagt worden, dass ein großes, fieses Sturmtief für heftigste Stürme sorgen sollte, und es wurde allgemein empfohlen, doch möglichst nicht rauszugehen, und sich allgemein sturmfest zu verpacken. Nach dem letzten unangenehmen Erlebnis mit Unwetter hatte ich eine ziemlich unerfreuliche Nacht davor, und habe damit gerechnet, dass ähnlich wie Ende Oktober die U-Bahnen wieder ihre Fahrten einstellen müssten, und Ersatzbusse sehr sparsam verfügbar wären. Entsprechend bin ich dann noch am Vormittag auf Arbeit wieder abgehauen, um möglichst noch vor dem Sturm in einen Bereich zu gelangen, von wo aus ich auch zu Fuß nach Hause kommen würde. Das hat dann auch ganz gut geklappt, ich bin entspannt von der U-Bahn Meiendorfer Weg nach Hause gelatscht, konnte dabei die völlig unfertigen Straßenbaustellen bewundern, die beide Buslinien hier in der Gegend zu Umleitungen zwingen (die Baustellen hätten eigentlich schon fertig sein sollen), und hab so meine Bewegungstracker mit Bewegung versorgt.

So gegen 11 wurde der Wind dann schon deutlich unangenehm in Böen, da bin ich dann lieber nach Hause gegangen. Kurz danach brachen auch die angedrohten Niederschläge (hauptsächlich Regen, soweit ich das von drinnen erkennen konnte) aus. Der draußen fuachende Wind hat mir immerhin den Gefallen getan und nicht frontal auf meine Fenster gehalten, so dass auch nicht viel davon die Kälte in meine Wohnung drücken konnte. In der Zwischenzeit hab ich die Meldungen von Hochbahn (U-Bahnen und Busse) auf Facebook bzw. Twitter, und die S-Bahn auf deren Webseite verfolgt. Da gab es aber wenig zu sehen, bis auf alle paar Stunden die Meldung, dass bis dahin alle Linien planmäßig fahren konnten. Erst am späten Abend hat sich ein Baum in den Gleisbereich geworfen, und damit den U-Bahn-Teil zwischen Volksdorf und Großhansdorf auf Ersatzverkehr gezwungen.

Nach der stürmischen Nacht wollte ich am Freitag mal wieder los, Podcast aufnehmen. Entsprechend hab ich mir den üblichen 24er Bus geschnappt, und bin nach Langenhorn gefahren, wobei der Niederschlag da schon mehr was von Schnee hatte als von Regen. Da bin ich dann wie gewohnt in die U1 gestiegen, die dann in Ochsenzoll aber überraschend lange an der Haltestelle mit freigegebenen Türen stand. Und als der Zug wieder losfuhr, hat er (vermutlich am nächsten Signal) wieder gehalten, bevor er da langsam drüber gefahren ist. Ich vermute mal, dass das die klassische Situation von einem (früheren) Schild in der Fahrerkabine war: Bei Signal Halt auf Sicht fahren, mit liegengebliebenem Zug rechnen. Wie auch immer, mit ein paar Minuten Verspätung kamen wir in Norderstedt an, und ich konnte meine erste Aufnahme des Tages anfangen. Dass bei der Temperatur das 4S-iPhone noch während der Aufnahme sich als 'Akku leer' abgeschaltet hat, und danach mit externer Stromversorgung erst wieder lief, fand ich sehr unerfreulich, machte die Aufnahme aber nicht unmöglich. Immerhin habe ich die Stromversorgung inzwischne immer dabei.

Nach der Aufnahme wollte ich aber das schneestürmische Plätzchen wieder verlassen, woran mich vor allem eins gehindert hat: Die U-Bahn, die als nächste schon längst hätte gefahren sein sollen, war nicht da. Dafür standen eine Bahn voll Leute am Bahnsteig und warteten auf die. Mit bummelig acht Minuten Verspätung kam dann aber ein Zug, und fuhr auch recht kurz danach wieder los. Meine Erkundigung beim Hochbahn-Twitter-Account brachte mir die Erkenntnis ein, dass es da eine Signalstörung gäbe, die zu Verspätungen führen würde.

Meine Aufnahmen hab ich dann (mit externer Stromversorgung) alle hinbekommen, danach hatte ich auch noch Zeit, auf meinen Bus zu warten, und insgesamt war das Wetter zwar unangenehm, aber die Ausfälle bei den Öffis hielten sich doch in Grenzen. Nur zum Rausgehen hat der ganze Niederschlag am Freitag nicht mehr eingeladen, so dass ich da sogar weniger Bewegung hatte als am Donnerstag...

Drohnazon

Ein Wunderbares Beispiel, wie man sich in die Medien schieben kann hat diese Woche Amazon gezeigt: Die haben doch glatt geschafft, dass am späten Sonntag/frühen Montag über eine Geschichte berichtet wurde, dass sie angeblich planten, Lieferungen per unbemannten Kleinfliegern auszuliefern. 

Warum das offensichtliche PR ist? Naja, einerseits ist die Technologie noch längst nicht so weit, dass man unbeaufsichtigt Flugzeuge durch die Gegend fliegen lassen wollte. Dann fehlt jeglichen Fliegern noch die Zulassung, Amazon redet davon, die frühestens in mehreren JAhren bekommen zu können. Und dann ist es bestimmt Zufall, dass die Meldung gebracht wurde, wo in USA gerade die Weihnachts-Einkauf-Saison ausbricht. Es ist doch zu schön, dass just in der Zeit, wo viele Leute sich überlegen, was und wo sie kaufen könnten, als Nachricht getarnt positiv über eine Firma berichtet wird. Für meinen Geschmack etwas sehr zufällig.