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Kriegstreibazin

Und dann ist mal wieder Zeit für meine beliebte (einer von einem Befragten sagte dies) Medienschelte: Heute geht es um das ehemalige Nachrichtenmagazin, wo in der Fassung auf getöteten Pflanzen diese Woche auf dem Titel Fotos der Opfer abgebildet sind, die mit dem Flugzeig MH17 über der Ukraine verunglückt sind. Aus Gründen, die immer noch nicht öffentlich sind, behaupten US- sowie weitere westliche Vertreter, die Verantwortung für den Tod der Passagiere und Besatzung in dem Flugzeug liege einzig und alleine beim russischen Präsidenten Putin, und deshalb müsse dem mit härtestmöglichen Sanktionen Druck gemacht werden, damit er irgendwie die Aufklärung befördere, und dann magischerweise binnen Minuten die Verantwortung übernähme, oder was auch immer das Ziel des ganzen Getöses sein sollte.

Nun gibt es schon an den Fakten ein paar Haken: Niemand hat bisher Beweise öffentlich vorgelegt, dass die vermutlich für den Absturz des Flugzeuges ursächliche Rakete von einer Bodenstation abgefeuert wurde, die von Separatisten (angeblich Russland-nah, und noch angeblicher auch von dort gesteuert)besetzt wurde. Dann gibt es noch nicht mal Versuche, zu erklären, wie verschiedene Zeugen Militärflugzeuge in der Nähe der Maschine gesehen haben wollen. Und dann ist logischerweise die Frage nach Schuld bzw. Verantwortung völlig ungeklärt.

Aber das hindert bekanntlich die Propaganda nicht, und so veröffentlichte eben das ehemalige Nachrichtenmagazin, vergleichbar der angeblichen Zeitung aus dem angeblichen Verlag Axel Springer, Fotos, bei denen begründet der Verdacht aufkommen darf, dass deren Abdruck nicht genehmigt gewesen sein könnte. Dazwischen brüllt die Überschrift "STOPPT PUTIN JETZT!" im Stil der angeblichen Zeitung aus dem angeblichen Verlag.

Für das Propaganda-Gebrüll gab es (wie ich finde berechtigt) Kritik, was ausnahmsweise auch im Verlag des ehemaligen Nachrichtenmagazins bemerkt wurde, und zu einer Reaktion auf deren Webseite (kein Link, Lügenschutzgeld!) führte. Mit der Reaktion haben sich gestern sowohl Jens Berger bei den Nachdenkseiten, als auch Steffan Niggemeier in seinem Blog auseinandergesetzt. Dem habe ich dann auch nichts weiter hinzuzufügen.

Snowrat

Gestern hab ich mich hier noch über das Maasloch ausgelassen, heute gibt es eine neue Empfehlung für Edward Snowden: Der Whistleblower Thomas Drake empfiehlt anders als der Vertuscher im Justizministerium, dass Snowden auf gar keinen Fall in die USA gehen sollte, weil er dort (eben ähnlich wie Chelsea (damals Bradley) Manning) in Isolationshaft und Folter verschwinden würde. Snowden hat zwar gegenüber dem Guardian gesagt, dass er damit klarkäme, wenn er im Folterknast Guantanamo landen würde, aber das heißt ja auch nicht, dass das für ihn erstrebenswert wäre.