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ComPod #455: Hoolignaz, Teil 1

Politik. Teil eins von zwei. Mit Terror, Schnüffelei und mehr.

Im ersten Teil des Podcasts für diese Woche befasse ich mich mal wieder mit der Politik. Mit dabei: 

  • Terror
    • GBA-Mimimi
    • Anstifteil
    • Axterror
    • Schulmok
    • Inlügheimdienst
    • Maasionismus
    • Herr Pöbel
    • Nazemo
    • PNRlin
  • Schnüffel
    • FDKlag
    • Kriminelle Diebstechnik
    • Kriminelle Maudaten
    • Snowfolger
    • Nazheimdienste
    • Nacktzisten
    • USangeblich
    • Postensiv
    • GCHlaubnis
  • UKzahl

Für Musik sorgt dabei Allison Crowe mit dem Titel 'Fade Away'.

Länge: 44:46, 41,0 MB.

Feedback hier, per Mail oder bei Twitter ist übrigens immer noch ausdrücklich erwünscht. ;-) In iTunes könnt ihr den ComPod übrigens auch ganz einfach abonnieren, mit einem anderen Podcatcher den Podcast-Feed oder den Bitlove-Feed nutzen.

DSL-Zwischenstand

Nachdem ich sonst nichts besseres zu tun habe, mal ein kleiner Zwischenstand: Techniker von einer Fernmeldetechnik-Firma war kurz da. In der Wohnung hat er nur kurz geguckt, und meinte schnell, dass er den Hausanschluss im Keller bräuchte. Ich sollte oben bleiben. Von da hab ich ihn mit Hausbetreuer in den Keller verschwinden sehen. Als mir langweilig wurde, bin ich wieder rein, wo das DSL grad neu verbunden wurde, aber wieder in lahm. Als ich danach wieder nachsehen konnte, war sein Auto (und er) wieder weg. Dann gab es noch zwei Anrufe ohne Nummer (war er das?), die in der Fritzbox abgelehnt wurden. DSL is jetz immer noch lahmarschig, und ich hab nur die Hoffnung, dass er entweder irgendwo zentral was umstöpseln gefahren ist, oder da jemanden angerufen hat. So ist die Störung jedenfalls nicht behoben.

Update Samstag früh: Ich hab zwischendurch noch ausprobiert, ob die O2-Hotline mir vielleicht Informationen geben wollen könnte. Da gab es aber nur eine Ansage in mehreren Teilen. 1: Es gibt eine Störungsmeldung, an der man dran sei. 2.: Techniker käme zwischen 13 und 17 Uhr, und ich sollte den an den Hausanschluss lassen (haben die Hausbetreuer erledigt, aber ja), und 3.: Ich soll doch bitte nicht weiter anrufen. Die Ansage gab es bis kurz vor Mitternacht jedenfalls. Am Samstag hab ich's nochmal versucht. Da gab es den ersten Teil noch, danach kam ein Teil, dass wegen vieler Störungen es einige Tage dauern könne, und wieder der Teil, ich sollte von weiteren Anrufen absehen. Podcast-Downloads haben so mal eben über ne Stunde gedauert, und das, obwohl ich einige große Dateien schon vorher geladen hatte.

Reschnüffhauptung

Meldung aus USA: Das Weiße Haus wäre im Cyber angegriffen worden, und zwar von Russen. Die Ironie, dass die, die bekanntlich absolut alle anderen Netznutzer ausspionieren, sich über Spionage oder 'Hacking' beschweren, läuft wohl unter Ironie.

Scmackhaftes Nebenbei: Die Amis hätten das wohl erst entdeckt, nachdem jemand Anderes sie darauf hingewiesen hätte. Was die Frage aufwirft, warum die Amis, die alles überwachen nicht mitbekommen, wenn jemand an ihren Regierungsrechnern rumfrickelt, und warum jemand anders das aber bemerkt.

(für einen längeren Text fehlt mir ohne sauberes Netz gerade die Muße)

Ganz viel ohne DSL

Aus der 'och nö'-Ecke: Mein Festnetz-DSL is wohl kaputt. Symptom: Gestern hat sich die Fritzbox über den Tag auf beschissene 7 MBit runtergesynct, als ich das bemerkt hab, hab ich das gefixt, indem ich das Kabel aus dem DSL-Port gezogen hab und wieder reingesteckt. Heute war es auf bummelig 1 MBit runter, aber nachdem ich das Kabel gezogen hatte, kam kein neuer Sync mehr zustande. HAb ich bei der Störungs-Hotline von Alice angerufen, und zu hören bekommen, dass man mir nur helfen könne, wenn ich das uralte Modem von denen wieder an den Anschluss tu. Erstmal finden. Und dessen Kabel. Das hab ich irgendwann hinbekommen, und sogar ein passendes Kabel für die DSL-Verbindung gefunden (das von der Fritzbox war nämlich zu breit). Bin ich erstmal schnell zum Einkauf, und hinterher war immer noch nichts verbunden. Also wieder bei der Hotline anrufen, diesmal aber per Mobil, weil ohne Fritzbox dessen Telefon nicht funktionieren kann.

Ergebnis: Der Hotliner hat irgendwelche Messungen gemacht, das an die Technik geschickt, als mir auffiel, dass im Splitter noch das Kabel für die Fritzbox steckte. Das erklärt dann auch, warum das Siemens-Modem nie DSL gehört hat. Kabel umgestöpselt. Das DSL-Lämpchen blinkte, aber mehr kam auch nicht. Wenn es mal nen Sync geschafft hat, hielt der nicht lange. Also geht der Call an die Technik raus. Und ich soll das uralte Modem verbunden lassen, bis sich ein Techniker bei mir meldet, und zwar möglichst auf dem Handy. (Festnetz tut wirklich nicht, da müsste ich erst ein ISDN-Telefon ausgraben). Und selbst, wenn das Modem nen Sync hat, hab ich keine Ahnung, wo ich da ein Netz herbekomm. Fies ist, wenn's den Sync mal ne Weile hält, dann hab ich schon paar Mal ausprobiert, die Fritzbox wieder anzuschließen, aber die kriegt immer noch nichts an Sync. Doof.

(dieser Eintrag entstand, indem ich das MacBoook Air über das iPhone 6 tethern lassen habe (Instant-Hotspot tut wirklich). Also auch kein Festnetz.)

Update Donnerstag früh: Als ich eigentlich schon ins Bett fallen wollte, kam eine SMS an, dass die Technik doch noch eine Messung bräuchte, ich möge doch mal die Hotline anrufen. Das hab ich gleich noch gemacht, kam aber nicht über die Warteschleife hinaus. Irgendwann in der insgesamt eine Stnde dauernden Wartezeit hatte ich auch wieder die Fritzbox angestöpselt, und bei der sogar einen DSL-Sync hinbekommen, aber nur mit mickrigen 630kbit down, 144 kbit up. Ich hab dann aber trotzdem das Warten aufgegeben und lieber ne Runde geschlafen. Das hielt dann auch nur bis kurz nach 1, wo ich wieder wach wurde, und der Warteschleife noch ne Chance geben wollte. Aus der angeblich nur einen Minute Wartezeit wurde eher sowas wie 20 Minuten, aber dann hatte ich eine Frau aus der Technik am iPhone, die in die Notizen ihrer Kollegen reinlas, und eine Leermessung, also ohne eingesteckte Geräte am Telefonanschluss machen wollte. Gegen meine Fritzbox hatte sie, anders als die erste Hotline-Stufe nichts, eher im Gegenteil, weil in dem Ticket auch schon ein Hardware-Tausch vorgeschlagen worden war, der dank aber auch nicht geholfen hätte, weil ich mit der Fritzbox ja ohnehin eine zweite Hardware angeschlossen hatte, mit dem selben Problem. Ergebnis ihrer Analyse: Die letzte Meile ist gestört, es geht eine Störungsmeldung an Telekom raus, die einen techniker schicken sollen. Als Termin-Optionen hatte sie Freitag vormittag oder Nachmittag im Angebot. Ich hab den Nachmittag ausgesucht, damit ich wenigstens den Podcast noch aufnehmen kann, ohne auf nen Telekomiker warten zu müssen. Viel geschlafen hab ich danach nur auch nicht mehr. Auch blöd. Immerhin haben dank Fritzbox jetzt alle Geräte wieder Netz, wenn auch extrem lahmarschig.

Snowfolgersuchung

Eine Meldung aus der Schnüffel-Ecke: Angeblich hätte das FBI bei einem Whistleblower hausdurchsucht, der den Journalistenvon The Intercept Zahlen zu den US-Terrordatenbanken gegeben hätte. Das wäre insofern blöd, als die Amis einen Whistleblower enttarnt hätten. Wenn ich mir aber ansehe, dass der ja keine wirklich geheimen Daten rausgelassen haben soll, sollte dem eigentlich auch nicht viel drohen. Andererseits ist der Friedensnobel-Präsident nicht gerade dadurch aufgefallen, dass in seiner Amtszeit Whistleblower irgend einen Schutz genossen hätten.

Einen Haken hat die Geschichte noch: Bis jetzt gibt es nur die Behauptung von US-Offiziellen. Nachdem die wiederholt bei platten Lügen erwischt wurden, läuft das bei mir als unbewiesene Behauptung.

Hoolinaz

Eine Meldung aus der Politik: Am Wochenende gab es in Köln etwas, was als 'Hooligans gegen Salafisten'-Demo angekündigt war. Vor Ort sah das aber nicht mehr danach aus, als würden sich da besonders intensive Sport-Fans gegen radikale Religions-Verfechter einsetzen, sondern mehr nach einer Veranstaltung von rechtsextremen Parteien. Ich weiß nicht, was zuerst kam, "Ausländer Raus"-Gebrüll oder Gewalt gegen Polizisten, aber Polizei-Verantwortlichen muss dann wohl doch aufgefallen sein, dass es nicht völlig unmöglich wäre, dass es sich um eine Ansammlung gewaltbereiter, rechtsextremer Menschenhasser gehandelt haben könnte. Nun ist ja spätestens nach der Aufdeckung der NSU-Nazis klar geworden, dass die Polizei-Oberen so eine klitzewinzige Sehschwäche in Richtung Rechts haben könnten, aber bei dem Ausmaß ist dann wohl auch denen aufgegangen, dass irgendwas nicht in Ordnung wäre.

Und nur mal so nebenbei erinnere ich mich daran, dass es auch demnächst ein Jahr her ist, als hier in Hamburg eine Demonstration linker Personen von der Polizei gewaltsam verhindert wurde. Nach allem, was ich aus Köln lese, hatte die dortige Polizei weniger Probleme damit, den dortigen Vertretern ihre tatkräftigen Meinusäußerungen zu erlauben. Ich mag mich täuschen, aber so ein kleines Bisschen ungerecht fühlt sich die Situation dann doch an. Ob wohl die Polizei-Chefs alle mal zum Sehtest geschickt werden könnten?

Lügenschutzfail

Lustige Meldung aus der letzten Woche: Am Tag, bevor die verlängerte Frist ablief, bis zu der die Verleger sich einen Umgang mit Google überlegen sollten, hat die VG Mafia eine weinerliche Pressemeldung veröffentlicht. Da steht drin, dass viele Verleger Google eine "widerrufliche Gratiseinwilligung" geben würden, damit Google bei Such- und Nachrichtenergebnissen ein paar Worte aus dem Anreißertext anzeigen darf. Damit haben die Verleger dann zugegeben, dass es für sie vorteilhaft ist, wenn Google eben mehr als "kleinste Textbestandteile" oder "einzelne Worte" anzeigt. Eigentlich wollten die Verleger ja bezahlt werden für die Anzeigen. Uneigentlich darf sich aber selbst dem käuflichen Politiker die Frage stellen, warum jemand Geld für etwas verlangen dürfen soll, was ihm Vorteile einbringt.

Ergebnis der ganzen Chose rund um das "Leistungsschutzrecht für Presseverlage": Google zeigt weiter die Anreißer (Ausnahmen sind einige Publikationen aus dem Springer-Verlag, da gibt es dann tatsächlich nur noch Überschrift und Link), die Verleger kriegen dadurch weiter Besucher auf die Webseiten, denen sie Werbung vor den "Content" schieben können, und so sind alle glücklich. Wer nicht glücklich sein dürfte: Alle anderen Suchmaschinenbetreiber. Denn die sollen entweder Geld bezahlen, oder können sich auf die Minimal-Lösung wie Google zurückziehen, oder die Verleger gleich komplett rauswerfen.

Nebenbei: Mit dem Verhalten jetzt zementieren ausgerechnet die Verleger die Vormachtstellung von Google, die über Monopole geheult haben. Es wäre also sinnig, wenn mal jemand das Bundeskartellamt bittet, doch mal dem Verdacht nachzugehen, dass da gerade die VG Media eine marktbeherrschende Stellung missbraucht. Wenn die Verleger doch keinen Grund erkennen konnten, warum Google Verleger mit und ohne Forderungen unterschiedlich behandeln wollte, warum behandeln dann die Verleger Google anders als alle anderen Suchmaschinen?

Und so bleibt als langfristiger Rückstand ein sinnloses Gesetz, Verlage, die völlig beratungsresistent sind (ich verweise nur mal darauf, dass das Ergebnis jetzt sich vor jahren in Belgien schon beobachten ließ unter ähnlichen Umständen), und Politiker, die sich für das sinnlose Gesetz haben kaufen lassen. Nachdem aber nimand die Rechnung aufgehoben hat, wird der Vorwurf nie bewiesen werden können, und so sei dem Satz ein mutmaßlich hinzugefügt.

ComPod #454: VG Mafail, Teil 3

Tech, Mafia. Mit Yosi, 8.1, VG Mafail und mehr.

Im dritten Teil des Podcasts für diese Woche befasse ich mich mal wieder mit den Meldungen aus der Technik-Ecke. Mit dabei: 

  • Fanboi
    • Yosi
    • Sparpay
    • 8.1
    • 8.1-Status
    • Februmin
    • Quarzahl
    • Schnüffshit
    • PuSSL
  • Mafia
    • VG Mafail
    • Ausführlich
  • Space
    • Komars
  • Am Ende

Für Musik sorgt dabei PS22-Chorus mit dem Titel 'Now You're Mine'.

Länge: 47:47, 43,8 MB.

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ComPod #454: VG Mafail, Teil 2

Politik. Teil zwei von zwei. Mit Regierung, Wirtschaft und mehr.

Im zweiten Teil des Podcasts für diese Woche befasse ich mich mal wieder mit der Politik. Mit dabei: 

  • Regierung
    • AntifD
    • Seehowehr
    • Doofbründig
    • Doofpromiss
    • Schäubveshytt
    • Rüstheimteil
    • Hirnfrei
  • Wirtschaft
    • Streichefonica
    • Lokpfeifen
    • Kliricht
    • Loksprechen
    • GDLehnung
    • StromGH

Für Musik sorgt dabei Melina Gerges mit dem Titel 'Wasted Time'.

Länge: 44:31, 40,8 MB.

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ComPod #454: VG Mafail, Teil 1

Politik. Teil eins von zwei. Mit Terror, Schnüffelei und mehr.

Im ersten Teil des Podcasts für diese Woche befasse ich mich mal wieder mit der Politik. Mit dabei: 

  • Terror
    • Drohntauglich
    • Terrtei
    • Terrweise
    • Ausweitigung
    • Ferguzisteidigung
    • BNhauptung
    • Strafmaas
    • Herr Schärfung
    • Streukraine
    • FBstopp
    • Blackwaschuld
    • Kanada
    • BKi
    • Souveraufreg
  • Schnüffel
    • FBEscrow
    • Verstrafung
    • NSneben
    • Schnüffternehmen
  • Wowefolger
  • EU-Nick

Für Musik sorgt dabei Allison Crowe mit dem Titel 'Lisa's Song'.

Länge: 40:59, 37,6 MB.

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erlaubte Schnüffelei

Eine Meldung von Dienstag: Offenbar gibt es ausländische Firmen, die mit Erlaubnis des Außenministeriums in Deutschland schnüffeln. Dazu drängen sich mir gleich mehrere Fragen auf: Warum? Und Welche?

Wo sich mir keine Fragen aufdrängen: Inwiefern es ins Bild passt, dass (mal wieder) ein gewisser Herr Steinmeier als Bundesminister für Draußen da ganz offensichtlich kein Problem mit hat. Der Herr Steinmeier war ja bereits als Bundeskanzleramtsminister derjenige, der dem BND die Schnüffel-Kollaboration Eikonal mit der NSA erlaubt hat, fiel dann öffentlich dadurch auf, dass er dem Folter-Opfer Murat Kurnaz jegliche Hilfe verweigert hat, und machte auch in der ersten Merkel-Regierung aus Außenminister kein auffallend gutes Bild. Aber erneut wird deutlich, warum die SPD als Opposition zwar noch große Töne gespuckt hat, nach der Wahl aber jegliche Aufklärung von Schnüffelei verwigert, wenn nicht sogar behindert, hat.

Analog dem Mantra der Union: Die Regierung darf kein Rechtsfreier Raum sein!

Waffportheimnis

Das Bundesverfassungsgericht hat mal wieder geurteilt. Dieses Mal ging es um eine Klage, bei der Oppositionsparteien die Informationen der Bundesregierung zu Waffen-Export-Genehmigungen als zu wenig und zu spät beklagt hatten. So ist es bisher üblich, dass die Waffenexportberichte rund ein Jahr nach dem Ende des jeweils berichteten Jahres veröffentlicht werden. Bei manchen Geschäften behauptet die Regierung, dass sie die erst viel später melden müsste, weil ja noch irgendwo Genehmigungen erteilt werden müssten, und überhaupt, Waffenexporte gingen das Parlament ja nichts an.

Dazu finden die Verfassungsrichter im Kern: Passt.  Ich finde dazu: Schade.

UkraND

Es ist schon länger still geworden um das abgestürzte Flugzeug MH017. Da gab es am Wochenende aber eine Wortmeldung des Auslandsgeheimdienstes, der laut einem Magazin im Geheimdienstkontrollgremium verkündet hätte, dass er sich sicher sei, dass die Separatisten, also die Anhänger Russlands das Flugzeug abgeschossen hätten.

Dazu war meine spontane Reaktion: Wenn ihr das behauptet, dann legt eure Beweise öffentlich auf den Tisch. Dann können alle die begucken, und einordnen. Im Übrigen: Bei der Beweiswürdigung fallen auch Zeitpunkt der Veröffentlichung und Einbindung anderer bekannter Tatsachen ins Gewicht. So soll ja bei den Absturztrümmern ein Opfer gefunden worden sein, was noch eine Sauerstoffmaske getragen hätte. Das spräche aber eher gegen die Theorie, dass das Flugzeug von einer einzigen Boden-Luft-Rakete abgeschossen worden wäre, weil man dabei (angeblich) nicht mehr die Zeit hätte, sich noch um Sauerstoff zu bemühen.

Was auch gebührend zu würdigen ist: Der Auslandsgeheimdienst diente einem Herrn George W. B. als Informationslieferant, mit dem der loszog und einen Krieg in einem Land Irak angezettelt hat. Und außerdem war der Auslandsgeheimdienst mit seinem Informanten "Curveball" die Quelle für einen Innenminister, der verkündete, dass "noch im November (2010)" ein schlimmer Terroranschlag geschehen würde. Oder anders ausgedrückt: Der Geheimdienst darf gerne auch noch veröffentlichen, warum wir ihm glauben sollen, dass er diesmal die Wahrheit sprechen würde.

Innenpfeifen

Wo wir gerade bei absurdem Wahnsinn waren: Die Innenminister von Bund und Ländern haben beschlossen, sie müssten bestimmen können, dass Verdächtige der Straftat Islamismus die Ausweise weggenommen werden. Weil Terrormiliz.

Mal ganz davon abgesehen, dass es beim ersten Auftreten der hirnrissigen Idee Wortmeldungen gab, die die Idee als Verfassungsbruch identifiziert haben (wo ist eigentlich der Inlandsgeheimdienst, der laut Name die Verfassung schützen sollte?). Hintergrund da war, dass man einen Ausweis ja nicht nur der nicht-vorhandenen Grenzkontrolle beim Verlassen des Amerikanischen Sektors vorzeigt. Beim Mieten eines Autos geht es den Vermieter ja nichts an, dass irgend welche dahergelaufenen Personen glauben, man würde so etwas Böses tun, wie an den Islam glauben.

Aber gab es nicht so etwas ähnliches vor einigen Jahrzehnten schon mal, wo die Anhänger einer Religion offen sichtbar Symbole zu tragen hatten, dass sie der Religion angehörten? Hatte Deutschland nicht danach auf die ganz harte Tour lernen müssen, dass so etwas eine bescheuerte Idee ist, und bitte nie wieder passieren sollte?

Und überhaupt, wer legt eigentlich fest (und wie), wer ein "Islamist" wäre? Die Verfassungsbrecher in den Innenministerien? Die Geheimdienste, die alle überwachen, aber Nazis, die jahrelang gemordet haben nicht erkannt haben wollen? Oder die Polizei, die schon an der Hautfarbe erkennen können will, wer kontrolliert werden sollte?

Oder zusammengefasst: Was soll der Scheiß?!?

Lokpfeifen

Ich bin ja für gute Bezahlung für gute Arbeit. Manchmal braucht es auch Gewerkschaften, wenn das durchgesetzt werden soll. So hat mich das anfangs nicht sehr gewundert, als die Gewerkschaft der Lokführer in Tarifverhandlungen mit der Bahn mit einer absurd hohen Forderung ging (5 Prozent mehr Geld, und gegen Überstunden eine Senkung der Regelarbeitszeit). Noch nie ist bei Verhandlungen im Ergebnis die Forderung einer Seite rausgekommen.

Weniger erfreulich wurde es, als vor einigen Wochen die GdL mit Warnstreiks ihre Forderungen untermauert hat. Angekündigt hat die Gewerkschaft, dass die Güterbahnen stehen bleiben sollten. Warum auch die hiesigen S-Bahnen plötzlich Güterbahnen sein sollten, und warum die Streiker mit Zügen im Linienweg rumstanden, und so ganze Bahnlinien komplett lahmgelegt haben, habe ich nicht verstanden.

Noch unerfreulicher wurde es vor zwei Wochen, als die GdL über Nacht alle Züge stehen ließ, und letzte Woche, als von Mittwoch 14 Uhr bis Donnerstag 4 Uhr nichts fahren sollte. Immerhin haben die dabei keine Blockaden gebastelt, so dass wenigstens ein reduzierter Bahnverkehr auf den S-Bahnen fahren konnte.

Als die GdL Freitag früh vermeldet hat, von Freitag 15 Uhr im Güterverkehr (diesmal meinte das nicht auch noch die S-Bahn) und von Samstag 2 Uhr im gesamten Verkehr streiken zu wollen, wurde es aber schon wirklich dreist. Zwar haben die Lokpfeifen nicht schon wieder den gesamten Berufsverkehr lahmgelegt (das kostet Leute ernsthaftes Geld und Lebenszeit), aber den Bundesländern mit Ferienanfang oder -ende ist ganz klar nicht geholfen.

Wirklich dreist wird der ganze Kram, wenn man mitbekommt, worum es bei den Streiks geht. Anders als das öffentlich geäußerte Gefasel der Gewerkschafter dreht sich deren Erregung nicht darum, dass die Bahn die konkreten Zahlen absurd findet, sondern es geht nur darum, dass die GdL meint, auch für andere Gewerke als Lokführer verhandeln zu können, was die Bahn (und die ebenfalls im Bahnbereich tätige Eisenbahner-Gewerkschaft) bestreiten. Und anstatt sich auf das Angebot einzulassen, doch mal unaufgeregt zu ermitteln, welche Gewerkschaft in welchem Bereich wie viele Mitglieder hat, fällt die GdL mit ihren Streiks immer weiter den Nutzern der Bahn in den Rücken.

Lustiges Nebenbei: Wenn es stimmt, was ich an Zahlen gehört habe, hätte die GdL in der Summe aller Bahn-Gewerke bis auf eins tatsächlich 50%. Das eine Gewerk einfach unter den Teppich kehren, und überhaupt nur mit Gesamtzahl aller Beschäftigter und dem Anteil daran zu argumentieren, ist reichlich unseriös, wenn ihr mich fragt.

Aber, wenn die Regier tatsächlich ein Gesetz schnitzt, mit dem Kleingewerkschaften das Streikrecht abgenommen werden soll, dann heult die GdL garantiert wieder rum. Warum bestreikt die GdL nicht eigentlich nur ihre Konkurrenz-Gewerkschaft? Wie, für die erbringt ihr ohnehin keine Leistungen? Und warum nehmt ihr dann alle Bahnnutzer als Geiseln? Ich verspüre ja mit jedem Streiktag mehr das Bedürfnis, GdL-Vertreter aufzusuchen und körperlich zu züchtigen. Gut, dass mir bis jetzt keiner von denen begegnet ist.