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Friedensnobel 2014

Am Freitag wurde, wie erwartet, der Friedensnobelpreis verkündet. In den letzten Jahren war der Preis ja eher nicht ernstzunehmen, mit so Gewinnern wie der EU, der Chemiewaffen-Überwachungsorganisation oder (das wurde erst danach wirklich deutlich) dem damals relativ frischen US-Präsidenten Obama. Für dieses Jahr hatte ich leise gehofft, dass das Vergabegremium (wenn ich das richtig im Hinterkopf hab ist das beim Friedensnobel eine Reihe Politiker) mal Eier beweist, und den Preis an Ed Snowden vergibt, ohne den wir immer noch nichts von der massiven Vollüberwachung mit beiliegenden gigantischen rechtsfreien Räumen gewusst hätten.

Aber das Gremium hat anders entschieden, und den Preis wenigstens zur Hälfte an eine Person vergeben, der ich ihn schon letztes Jahr gegönnt hätte: Malala. Dazu haben die Preisgeber dann auch noch einen indischen Kinderrechtler dazugepackt, was mehr danach aussieht, dass sie sich nicht getraut haben, einer Muslima alleine den Preis zu geben.

Immerhin, Malala, die nebenbei dem Friedensnobelpreisträger von 2009 bereits gesagt hat, wie wenig sie Drohnenmorde für hilfreich hält, bekommt dann endlich mal den wohlverdienten Preis. Für mich hatte sie den allerspätestens mit ihrem Auftritt in der Daily Show bei John Steward verdient. Da hatte sie die Frage beantwortet, was sie mt dem Mann machen würde, der sie umzubringen versucht hatte. Ihre Antwort: Ihm sagen, dass sie ihm vergibt.

Von dem anderen Preisträger habe ich mit der Preisvergabe zum ersten Mal gelesen, der ist in meiner Aufmerksamkeit bisher nicht aufgetreten.