Skip to content

NSAbotage

Aus dem Snowden-Archiv ist über das Wochenende mal wieder ein Stapel Dokumente bei The Intercept rausgefallen. Daraus geht hervor, dass es einerseits noch über den bisher bekanten Geheimhaltungsstufen eine weitere Stufe gibt, und dann sind da auch Details drin, die Sabotage in drei Ländern benennen. Konkret sind die drei Schurkenstaaten Südkorea, China und Deutschland. 

Dass das irgend welche Konsequenzen haben würde, darf inzwischen massiv bezweifelt werden. Der Generalbundesanwalt und die Regierung stecken ja komplett im Arsch der US-Regierung.

Im Übrigen ist auch ein neuer Film rund um Snowden veröffentlicht worden, der sich unter anderem mit der Zeit in Hongkong befasst, als Snowden sein Archiv den ersten Journalisten übergeben hat. In dem Film sind, laut Berichten aber auch neuere Aufnahmen, bei denen klar wird, dass Snowden nicht mehr alleine in Russland weilt, seine Freundin ist inzwischen zu ihm geflogen, und es gibt wohl einen konkreten, neuen Whistleblower, der noch tiefer in der NSA stecken würde, worauf Snowden (immer noch: laut Berichten, den Film habe ich noch gar nicht sehen können) überrascht reagiert hätte. Nun war ja schon länger über weitere Leaks in der NSA spekuliert worden, alleine die Terrorlisten aus dem August 2013 können wohl kaum von Snowden im Mai 2013 mitgenommen worden sein. Aber mit Details dazu haben sich Greenwald und die anderen Journalisten immer sehr bedeckt gehalten. Wenn ich mal wild raten soll, dürfte der neue Whistleblower ähnlich gefährdet sein, wie Snowden es ist, sollten die Amis ihn jemals in ihre Gewalt bringen. Aber ich finde es sehr erfreulich, dass weitere Personen ihr Gewissen entdecken, und Hintergründe in die Öffentlichkeit zerren, die die Schnüffler lieber verheimlichen wollen.