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Heidenazis

Eine Geschichte, die in den Medien wohl reichlich unterrepräsentiert war, hat sich im sächsischen Ort Heidenau abgespielt am späten Freitag. Und zwar sollten da flüchtlinge (für CDU-Anhänger: Vertriebene) in einem Baumarkt untergebracht werden, aber eine Truppe von rund 350 Nazis (Nachrichtensprech: Asylkritiker) beliebte da rumpöbelnd und Straßensperren aufbauend rumzulärmen. Davon, dass die örtliche Polizei ernsthaft durchgegriffen hätte, habe ich nichts gelesen, wobei ich nicht sicher bin, ob eine späte, aber ernsthafte Intervention der Polizei bei Twitter groß verbreitet worden wäre. Einen Bericht von jemandem, der vor Ort war, gibt es seit Samstag auch noch. Mal ganz davon abgesehen, dass am Samstag wieder ein Haufen Nazis in Heidenaz rumgepöbelt hat. Und dann sind mir bei Twitter noch Vergleiche zwischen den diversen bedauerlichen Einzelfällen von Gewalt durch Polizisten (Stuttgart war da ja nur ein Beispiel) und dem auffällig geringen Einsatz der Staatsgewalt in Sachsen auf. Nicht, dass ich mir wünschen würde, dass auch bei den Dumpfbacken jemandem die Augen rausgeschossen würden mit einem Wasserwerfer, aber waren langsam dürfte die Polizei mal erklären, warum sie so wenig gegen gewaltbereite Störer unternimmt, während hier in Hamburg auch schon mal eine ganze Demonstration gewaltsam aufgelöst wurde, bevor die sich überhaupt in Bewegung setzen konnte.

Unterdessen pöbeln der NPD-Innen-Minister weiter gegen Ausländer, die Brandstifter von der CSU (deren großes Vorbild, Strauß, übrigens laut Medienberichten ziemlich geschmiert war) die brandstiften weiter, die SPD äußert sich genau gar nicht, und in den Medien wird ohne zu hinterfragen wiedergekäut, wer was gesagt hätte. Sowas wie eine Meinung erlaubt sich kaum jemand.

Von daher erlaube ich mir hier mal eine: Nazis raus! Wohin? In der Sonne ist Platz.