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Noble Preise

In der letzten Woche wurden mal wieder die Preise aus der Stiftung des Herrn Nobel verkündet. Dieses Jahr war das Interesse der deutschen Medien gedämpft, weil keine Person den Preis bekommt, die irgendwas mit Deutschland zu tun gehabt hat. Der Medizinpreis geht an Forscher aus dem Gebiet der Parasiten, Physik an Forscher, die gezeigt haben, dass sich Neutrinos in andere Neutrinos verwandeln können, was irgendwie (der Teil wurde nicht erklärt) bedeuten würde, dass sie eine Masse größer null hätten. Der Chemiepreis geht an Forscher, die die Selbstheilung der DNA in Zellen erforscht haben. Literatur geht an eine Frau aus Weißrussland, von der ich vorher nicht gehört hatte, und der Friedenspreis geht an eine tunesische Gruppe, die irgendwas zum Frieden dort beigetragen hätte, von der ich aber auch nicht gehört hatte. Und nicht an das Merkel, was auf eienr Liste eines Vorhersagers ganz oben gestanden hat, der noch nie richtig gelegen hat. Malala hatte der vor zwei Jahren auf der Liste, nicht vor einem. Mit etwas Geschwurbel könnte man da jetzt reininterpretieren, dass Merkel dann nächstes Jahr dran wäre. Auf der anderen Seite betreibt Merkel gerade massiven Isolationismus, und hat allerspätestens seit der von ihr gebilligten Erwürgung des gesamten griechischen Staats im Juli keinen Preis für irgendwas verdient.

Oh, und dann war da noch der Preis einer Bank in Erinnerung an den Herrn Nobel, der an einen Wirtschaftsfuzzi geht, von dem ich ebenfalls noch nie gehört habe.

Insgesamt ist dieses Jahr eher unspektakulär, was die Preise angeht. Wobei bei den Wissenschaftspreisen man durchaus mal fragen kann, inwiefern die Preisträger ihre Arbeiten überhaupt im letzten Jahrzehnt geleistet haben, wo Nobel ja vom vergangenen Jahr schrieb, als er die Regeln verfasste.