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Autovention

Eine Meldung aus der letzten Woche, die ich hier noch gar nicht gewürdigt hatte: Die Regierung ließ verlauten, dass sie plane, beim Kauf von Autos, die irgendwas mit elektro zu tun hätten, einen kleinen Betrag dazugeben würde. Aber natürlich mit Bedingungen. Als da wären, dass der Hersteller erstmal einen Basispreis (was auch immer damit genau gemeint sein mag) von 60.000 nicht überschreiten sollte (weil noch teurer ist Luxus? Ich finde ja schon 60 Riesen eine reichlich hohe Summe), und vom Preis dann bitte auch noch etwas (2000 ist da die Summe) nachlassen möge. Gerüchte, dass daraufhin die Autopreise sofort um 2000 gestiegen seien, sind völlig unbestätigt. Aber was lässt die Regierung denn nun an Vergünstigung raus? Naja, also insgesamt sind's 600.000, wobei davon für vollelektrische Autos 4.000 spendiert werden, während Hybridautos, die neben elektrischem auch noch einen konventionellen Antrieb haben, noch 3.000 Euronen bekommen.

Haken an der Geschichte: Ordentliche E-Autos sind ohnehin noch absurd teuer. So ein Tesla fällt schon in den einfacheren Ausstattungsvarianten aus dem Bereich bis 60 tausend raus, und das neue, günstigere Modell ist gerade erst angekündigt. Aber der Regier geht es ohnehin nicht um ordentliche Autos, sondern um reine Wirtschaftsförderung. Das heißt, dass also genau die Autofirmen mit Geld beworfen werden, die gerade bei den Abgastests negativ aufgefallen sind (zur Erinnerung: Von 58 getesteten Autos sind 56 gerade erst als auffällig vermeldet worden). Bei VW sehen die Konsequenzen so aus, dass US-Käufer Geld bekommen für die Umweltverschmutzer, während andere Käufer nichts bekommen, und der Vorstand nur mal kurz auf die Auszahlung von Boni warten muss. Wobei, hat VW irgendwas im Angebot, wo ins Auto auch Strom reinkommt? Übrigens: Woran misst sich bei der Regierung eigentlich, was ein Hybridauto ist? Oder anders ausgedrückt: Reicht ein elektrischer Anlasser? Oder noch anders ausgedrückt: Wie dämlich werden wir eigentlich verarscht?