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Gabristopp

Vor einiger Zeit hatte der Supermarktkonzern Edeka angekündigt, den in meiner region nicht vertretenen Supermarktkonzern Kaiser Tengelmann übernehmen zu wollen. Das Kartellamt hatte geprüft und abgelehnt, weil im Markt der Supermarktkonzerne ohnehin nur wenige groe und ein paar kleinere Anbieter unterwegs sind, und man ohnehin schon oligopolistische Strukturen erkennen kann. Das hätte das Ende der Übernahmewünsche sein können, wenn nicht der gewichtige Bundesminister der Wirtschaft sich eingemischt hätte und ministeriell verkündet hätte, dass die Übernahme doch in Ordnung wäre, weil die Edeken hätten versprochen für ein paar Jahre keine Kaiser Tengelmänner rauszuwerfen (sondern die Edeka-Leute mit den gleichen Aufgaben, oder wie sollte das funktionieren?). Aber auch das war nicht das letzte Wort, denn irgendwie wurde die Frage nochmal vor Gericht gebracht, wo am Dienstag das Urteil fiel, dass der Herr Gewichtsminister Unrecht hat, und die Übernahme nun doch nicht erlaubt wäre. Siggi Pop hat dann immerhin noch am selben Tag verkündet, er werde sich nicht damit abfinden. Oh, und die REWE-Gruppe hat sich auch noch gemeldet, dass sie auch Interesse an den tengelnden Kaisern hätte, wenn das mit den Edeken nichts würde. Und so wird aus eienr totlangweiligen 'Konzern A kauft kleineren Konzern B'-Meldung eine Geschichte, die dann doch etwas Spannung enthält.