Skip to content

Ansbumm

Und schon wieder eine Meldung, die medial als Terror verkauft wird: Im Bayrischen Ort Ansbach gab es eine Explosion in einer Gruppe Personen, bei der eine Person getötet wurde. Wie sich alsbald herausgestellt hat, war das Opfer gleichzeitig Verursacher der Explosion. Oh, und aus Syrien stammte der Mann auch noch. So weit die Fakten Montag früh. Im Lauf des Tages kam dann noch raus, dass geplant war, den Mann nach Bulgarien zu verschicken, was zumindest mal ein mögliches Motiv sein könnte, warum jemand bereit sein könnte, sein Leben zu beenden. Aber der bayrische Innenterrorist Herr Mann (oder so ähnlich) blökt mal wieder rum, dass das ganz doll bestimmt ein islamistischer Anschlag gewesen wäre. Weil er das bestimmt im Urin hat. Ich würde ja zum Arzt gehen, wenn ich sowas im Urin hätte, aber okay.

Ein paar Faktoiden fallen mir in der übergreifenden Betrachtung von medial berichteten Gewalttaten der letzten Zeit auf: Erstens sind die Täter alle eher jünger (der älteste war 31), männlich. Alle Taten fanden in Bayern statt, was bei 16 Bundesländern schon eine ungewöhnliche Häufung ergibt. Aus dem Terror-Bingo erfüllt auch nicht jeder Fall wichtige Kriterien, aber eine gewisse Aussichtslosigkeit fällt mir zwischen den Inhalten der Berichte schon auf. Und die wichtigste, aber am schwersten wahrnehmbare Häufung: Über diese Taten wird berichtet, anders als die zehntausenden von Anschlägen auf Flüchtlinge, deren Unterkünfte oder deren Helfer aus zum Beispiel dem vergangenen Jahr. Wo waren die Berichterstattungen bei den rechtsmotivierten Straftaten? Die, die alle Einzelfälle gewesen sein sollen? Die in der offiziellen Statistik so beschrieben werden: "Insgesamt wurden 38.981 politisch motivierte Straftaten verzeichnet, darunter 22.960 im Bereich der PMK -rechts- (+34,9%) und 9.605 im Bereich der PMK -links- (+18,3%). Die Zahl der Gewalttaten ist mit einem Anstieg um 30,7% ebenfalls auf einem neuen Höchststand angelangt. Der Anstieg ist vor allem auf eine Zunahme der politisch rechts- (+44,3%) und linksmotivierten (34,9%) Gewaltdelikte zurückzuführen." (Quelle) Komisch, dass man von den fast 23 tausend "politisch motivierten Straftaten" der Rechten in den Nachrichten kaum etwas gehört hat, aber jetzt gewalttätige Familienstreitereien (mit Messer, Stichwort: Reitlingen) in den NAchrichten erwähnt werden. Und wer sagt eigentlich, dass mit dem Jahreswechsel die rechtsmotivierten Gewalttaten aufgehört hätten? Wo bleibt doch gleich die Regierung bei Forderungen nach Strafverschärfungen? Oh, stimmt ja. Die wären ja nicht notwendig. Verstehe.