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Geplant ungeplant

Wenn ich Urlaub habe, laufe ich ja nicht nur draußen rum (auch wenn es empfindlich untrocken ist), sondern habe immer eine Liste an Dingen, die 'man mal irgendwann tun könnte'. Gestern war auf der Liste eine genaue Brillenmessung mit folgender Brillenbestellung. Heute gab es da schon eine Überraschung: Das Online-Tracking meldete, dass das Glas schon in der Niederlassung wäre und ich nur meine Brille mitbringen müsste, damit es da eingepasst werden kann. Kurz nach der Entdeckung schlug auch eine SMS mit dem gleichen Inhalt ein, und ich bin dann wieder kurz nach 12 in der Fielmann-Filiale eingetroffen. Für die Arbeit wurde mir veranschlagt, dass die eine Stunde dauern würde, in der ich mich im Wartebereich aufhalten dürfte. Immerhin habe ich dann auch mal den kostenfreien Kaffe probiert, festgestellt, dass rechts gerade in bequemer LEseentfernung scharf sieht ohne Brille, so dass ich meinen Feedreader leeren konnte, und dass es dann doch irgendwann langweilig wird. Immerhin, nach einer knappen Stunde kam ein Angestellter mit meienr Brille, und ich konnte wieder mehr sehen. 125 Euro durfte ich an der KAsse noch abgeben, und dann war die Fünf-Jahres-Wartung der Sehfähiggkeit auch fertig.

Gestern nicht erwähnt hatte ich, dass sich meine Schuhe (gekauft irgendwann im September-Urlaub) langsam aufzulösen begonnen haben, was mich dazu brachte, in der Innenstadt einen der dort ansässigen Schuhläden aufzusuchen, wo ich ein sehr ähnliches Modell Schuhe erworben und gleich angezogen habe. Dann musste ich auch nicht mit einem Schuhkarton mehr rumlaufen. Praktisch, diese Mülleimer.

Heute hatte ich eine Jacke auf der Liste, weil die bisherige JAcke bei der Innentasche sich ein unerwünschtes Loch zugelegt hatte, so dass Geldbörse plötzlich im Innenraum der Jacke rumschwirren konnte. Nach der Brille bin ich dann also in Barmbek beim Globetrotter eingekehrt, um eine möglichst wasserfeste Jacke mit ausreichend Taschen und Kapuze zu erwerben. Das stellte sich aber als nicht trivial heraus, gint es doch erstaunlich viele Jacken-Modelle, die zumindest wasserfest und mit Kapuze ausgestattet sind. In Sachen Taschen war es dann nicht ganz einfach. Einige Jacken haben wirklich winzige Taschen (mehr als eine Kleingeldbörse passt da aber nicht rein) oder haben die Taschen in besonders groß innen versteckt, wo ich nicht sicher bin, dass die wirklich als richtige Taschen gedacht sind. Ich hab dann am Ende eine Jacke ausgesucht, die mit vier erkennbaren Taschen (in Wirklichkeit sind es sieben) von denen zwei groß genug sind, mein Aufnahmegerät aufzunehmen, und einer Innenjacke für kalte Tage ausgestattet ist. Da stand nur der Preis nicht dran, sonst hätte ich mir das vielleicht nochmal länger überlegt, ob die wirklich 330 Euro Wert ist. Aber ich geb der jetzt eine Chance. Beim Einräumen sind mir dann neben den üblichen Handschuh-Taschen noch je eine weitere Tasche aufgefallen, sowie innen von der warmen Innenjacke verdeckt noch eine Innentasche. Wenn es mich mal überkommt, kann ich da ja meine Geldbörse verstecken.

Kullen

Letztes Jahr zu Silvester soll es ja Übergriffe von Männern an Frauen gegeben haben, wobei zu den Anzahlen mir nur sehr unglaubwürdige Zahlen begegnet sind. Die Polizei hat da aber sehr wenig getan, um die Taten aufzuklären und noch weniger um sie überhaupt zu verhindern. Dieses Jahr war politisch gewollt, dass sich derartige Vorfälle nicht wiederholen sollten. Und so trat die Staatsmacht in geballter Anzahl am Silvesterabend rund um den Hauptbahnhof Köln auf. Dabei wären wohl auch Gruppen dunkelhäutiger Männer angetroffen, und verdachtsunabhängig festgehalten worden, weil letztes Jahr die Täter ja so ähnlich ausgesehen hätten. Besonders ist dabei ein Social-Media-Post der Polizei Köln aufgefallen, in dem die Rede ist, dass "Nafris" kontrolliert würden. "Nafri" für die Uneingeweihten ist Dummsprech für "Nordafrikanische Intensivtäter". Für diese Bezeichnung hagelt es seit Silvester Kritik, was gestern einen Sprecher der Polizei dazu brachte, zu behaupten, der Begriff "Nafri" sei doch gar keine Beleidigung. Na, dann sind "ACAB" und "Bulle" ab sofort auch keine Beleidigungen mehr. Komischerweise reagieren die gewalttätigen Gewalttäter ja auf vergleichbare Bezeichnungen immer unangemessen und fühlen sich sofort persönlich beleidigt. 

Mal ganz davon abgesehen: Wie verträgt sich eine verdachtsfreie Freiheitsberaubung und Personalienfeststellung mit so etwas Unwesentlichem wie einem gewissen Artikel 3 des unwesentlichen Gesetzes mit dem Namen Grund? Soweit ich das mitbekommen habe, gab es keinen anderen Anlass zur Aktion der Staatsmacht, als dass die Kontrollierten das Verbrechen begangen haben, dunkle Hautfarbe zu Silvester in der Nähe des Hauptbahnhof Köln zu besitzen. Vielleicht gibt es ja irgendwo ein Gesetz, was das verbietet, das wäre dann aber ziemlich offensichtlich ziemlich verfassungswidrig.