Skip to content

NRWahl

Am Sonntag war wieder Landtagswahl. Dieses mal in Nordrhen-Westphalen, dem bevölkerungsreichsten Bundesland. Aus dem auch noch der Kandidat zum Nichtkanzler der Ess Pee Dee kommt. Und wo eben diese bisher die Regierung mit den Grünen gestellt hat. 

Das Ergebnis war dann entsprechend unerbaulich für die: SPD und Grüne haben jeweils ziemlich heftige Verluste eingesteckt, die CDU hat die meisten Stimmen, sogar die FDP ist ganz gut weggekommen mit vier Prozent mehr als bei der letzten Wahl. Die AfD ist ebenfalls dabei, und die Linken haben mit 4,9 das Parlament relativ knapp verpasst.Deutlicher war das Ergebnis der Piraten, die mal gerade noch ein Prozent der Stimmen bekommen haben.

Nach den bisher schon deutlich verlorenen Wahlen für die SPD dieses Jahr ist klar, wie die Medien das Ergebnis darstellen. Das wäre ja alles Schulz' Schuld, dabei macht der lustigerweise ja gar nichts. Also auch nichts Positives, aber eben auch nichts Negatives. Eine Distanzierung von seinen Vorgängern habe ich ich vom Chulz bisher nicht wahrgenommen. Dafür fällt mir ein Muster auf, dass die Medien eine Partei/einen Kandidaten hochschreiben, und dann umso härter fallen lassen und mit Nichtbeachtung strafen. Oder ist irgendwem aufgefallen, was die diversen Landtagsfraktionen der Piraten in den letzten Jahren gemacht haben? Was der Chulz so in den letzten Wochen gemacht hat? Dafür geilen sich die Medien gerade massiv an der AfD auf, und jede Äußerung eines derer Vertreter wird lang und breit berichtet. Wobei auf Inkonsistenzen zwischen Parteiprogramm (eine Familie besteht aus Mann, Frau und Kindern) und dem Leben der Spitzenkandidaten (beim Gau Land weiß ich's grad nicht, aber die Weidel lebt mit einer Frau und Kind) führt da nicht dazu, dass diese Personen so lange mit ihrem eigenen Parteiprogramm konfrontiert werden, bis jedem auffällt, dass die das alles gar nicht ernst meinen. Mir ist völlig egal, wer mit wem zusammenlebt, solange alle Beteiligten damit klarkommen, aber Parteien, die anderen Leuten Vorschriften machen wollen (warum fällt mir da spontan schon wieder die C-Partei ein?) haben sich gefälligst an ihren eigenen Standards zu messen.

Und dann fällt ganz fix auf, dass die offiziellen Parteiprogramme Bulshytt sind. Oder glaubt jemand daran, dass eine SPD für "hart arbeitende" Arbeiter Gutes tun würde? Ernsthaft? Nach der Agenda 2010 mit dem riesigen Sklavenmarkt? Die FDP die Steuern ernsthaft für diejenigen senken würde, die etwas davon hätten (Millionären schmerzen Steuern nicht, die haben Steuersparmodelle wie Panama)? Selbst bei den Linken habe ich den Verdacht, dass die heimlich froh sind, ihr Wahlprogramm nicht umsetzen zu müssen. Die Grünen haben ihre Ideale schon lange aus dem Fenster geworfen (Ich sag nur Kosovo-Krieg). Hab ich noch wen vergessen?