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ComPod #602: VDStopp, Teil 1

Politik. Teil eins von zwei. Mit Terror, Schnüffel und mehr.

Im ersten Teil des Podcasts für diese Woche befasse ich mich mal wieder mit der Politik. Mit dabei:

  • Terror
    • Rechtzia
    • Anschlahme
    • Ber20
    • Cybergriff
  • Schnüffel
    • Türffel
    • NSAude
  • Trampel
    • Supreme Ban
    • Senotcare
  • G20-Campteil

Für Musik sorgt dabei PS22-Chorus mit dem Titel 'Don't you worry child'.

Länge: 42:15, 38,7 MB.

Feedback hier, per Mail oder bei Twitter ist übrigens immer noch ausdrücklich erwünscht. ;-) In iTunes könnt ihr den ComPod übrigens auch ganz einfach abonnieren, mit einem anderen Podcatcher den Podcast-Feed oder den Bitlove-Feed nutzen.

Grumpfline

Und dann war da die Nacht, die viel zu früh endete, als ich kurz vor 1 eigentlich nur mal auf Klo musste, und mich bei der Rückkehr wunderte, was da an der Fritzbox so rot leuchtete. Die Disco-artig blinkende Probe fiel mir erst danach auf. Ein Blick per Mac in die Ereignisanzeige der Fritzbox erbrachte die Erkenntnis, dass die seit 23:42:41 keine Internetverbindung mehr hatte, und erst PPPoE-Timeouts wiederholt auftraten, bis dann später irgendwas nicht benanntes nicht antwortete.

Das spontan aus dem internetlosen WLAN befreite iPhone brachte mir die Erkenntnis, dass ich nicht alleine wäre, und eine größere Anzahl Personen ebenfalls betroffen wäre. Ein Anruf bei der Störungshotline ergab dann zwei Erkenntnisse: Erstens muss man da die Nummer ansagen (mag ich nicht), zweitens gab es eine Ansage, dass für meinen Vorwahlbereich (040) eine Störung bekannt sei, und Techniker sich darum bereits kümmern würden. Damit hätte ich eigentlich wieder schlafen gehen können, weil sich ja schon jemand darum kümmern würde. Klappt bei mir nur nicht. Ich hab mehr gedöst, und von Zeit zu Zeit kurz geschaut, dass die rote Störungs-LED der Fritzbox immer noch leuchtet.

Ach ja: das iPhone anrufen konnte das Festnetz-Telefon auch nicht, obwohl die Fritzbox ihre Festnetz-LED anmachte, und erst nach einem Timeout auf Internet-Telefonie wechseln wollte (ohne Internet geht da nichts, mal ganz davon abgesehen, dass ich da nichts eingerichtet habe)

Kurz nach 3 hab ich dann aufgegeben, und beschlossen, zum nächstgelegenen Telekom-Hotspot in der Haspa-Filiale in der Nähe zu pilgern. Da stellte sich nur raus, dass der Hotspot imemr wieder mal die Verbindung fallen gelassen hat, und iPhone wieder ins LTE abgesetzt hat. Besonders schnell war er außerdem auch nicht. Immerhin kam bei Anruf-Versuchen kein Fehler (nur auch keine Mail der Fritzbox). Ich bin dann nach ner bummeligen dreiviertelstunde wieder zurück gegangen, wo logischerweise wenig geändert war, wenn man davon absieht, dass das Telefon einen der Anrufe angezeigt hat.

Ich hab dann spontan die Neustart-Methode gewählt, also der Fritzbox kurz ihre Stromversorgung getrennt und wieder eingesteckt. Nach einer gefühlt mehrere Minuten langen Wartezeit war das DSL wieder verbunden (15.331/1.148), aber Internet kam trotzdem keins an. Und Anrufe kamen zwar bei der Festnetz-LED der Fritzbox aber nicht beim Telefon an. Umgekehrt konnte das beim iPhone anklingeln.

Ich hab dann einen Ausflug zu einem anderen Hotspot angetreten: Berne. Auf dem Weg habe ich nachgesehen, dass der nächste 275 dorthin nur 5 Minuten entfernt wäre, und den dann genommen. In Berne war der Telefon-Hotspot schneller und besser verbunden, so dass ich die Podcast-Downloads auf dem iPhone 7 angenehm schnell fertig hatte. Ich bin dann noch zur Haspa weitergezogen, um da den Telekom_SIM-Zugang auf den anderen beiden iPhones parallel zu nutzen (ging, und war stabiler und schneller als bei der Haspa um die Ecke). Und danach hatte ich auch nur noch 13 Minuten bis zur nächsten U-Bahn, die ich ansonsten auch als frühe U-Bahn an den anderen Tagen genommen habe.

Auf Arbyte durfte ich mich dann noch vom Chef anpöbeln lassen, dass ich verschwitzt röche (Wunder was, nach dem Stress und bummelig 6000 Schritten), bis um kurz vor 9 mir in der Inbox meines privaten Mailaccounts NAchrichten der Fritzbox auffielen, die 8:28 endlich wieder online war. Die Probe meldete sich auch wieder als verbunden, der netatmo-App ließen sich die Wetterdaten (spannenderweise der gesamten Zeit) entnehmen, und alles war wieder wie gewohnt. Wenn man vom massiven Schlaf-Defizit absieht.

Dabei wollte ich heute eigentlich mal den neunten Jahrestag der Shunt-OP angemessen begehen. Das werde ich wohl nachholen müssen.

VDStopp-BNetzA

Eine Meldung von gestern Vormittag hätte eigentlich Eilmeldungen aller sogenannten Qualitätsmedien verdient, die aber komischerweise nicht bekommen (im Gegensatz zu Eilmeldungen darüber, dass in einem nördlichen Bundesland der erwartete Kandidat zum Ministerpräsidenten "gewählt" wurde: Und zwar ist auch der Bundesnetzagentur als Aufsichtsbehörde über Telefon- und Internetanbieter aufgefallen worden, dass das einstweilige OVG-Urteil zum Stopp der Verratsdatenspeicherung eben nicht nur, wie von Sprechern der Regier behauptet, zwischen Kläger und Beklagter gelten. Stattdessen haben die Richter festgestellt, dass der Europäische Gerichtshof geurteilt hat, dass jegliche verdachtsfreie Speicherung von Daten aller Personen unzulässig ist, eben weil sie verdachtsfrei ist. Da braucht man auch nicht die deutsche VDS nochmal vorbeitragen und fragen, ob die denn ginge, immerhin würden E-Mails da ja nicht mit einbezogen.

Das OVG-Urteil und der Bezug auf das EuGH-Urteil ist nun also der BNetzA auch aufgefallen, vermutlich weil andere Provider fragten, ob die BNetzA vielleicht eine Begründung hätte, warum das EuGH-Urteil denn nicht für sie gelten sollten, und so hat die Behörde verkündet, dass sie dir Vorratsdatenspeicherung vorerst (und ich betone: vorerst) aufhebt. Was das konkret heißt: Provider, die ab Samstag keine Verbindungsdaten gemäß dem Maaß'schen Gesetz zur Höchstfrist von mindestens 10 Wochen speichern, werden nicht bestraft. Wer trotzdem speichert, wird weder belohnt, noch bestraft. Das ganze gilt so lange, bis ein rechtskräftiges Urteil im ursprünglichen Verfahren steht, was je nach Instanzen eine Weile dauern kann, aber schätzonometrisch auf ein Verbot der Speicherpflicht herauslaufen dürfte, sofern nicht vom EuGH noch ein gegenteiliges Urteil kommen sollte.

Um es mal mit Bulshytt aus der Vergangenheit auszudrücken: Das ist ein Guter Tag für die Demokratie. Und ein schlechter Tag für den Minister, der erst twot, eine verdachtsfreie Speicherung von Verbindungsdaten bräuchte es nicht, nur um binnen einem Jahr genau die einzuführen. Welcher Partei gehörte der noch gleich an? Irgendwas mit Verräter im Namen?

Wahlkrampfestag

Ein besonders krasser Fall von Wahlkrampf spielt sich in diesen Tagen im Bimbestag ab, und das kommt so: In den letzten Wochen haben diverse Parteien mit realistischen Chancen auf Einzug in den nächsten Bundestag ihre Wahlprogramme beschlossen. Grüne, Linke, sogar FDP und am gerade vergangenen Wochenende auch die SPDhben jeweils beschlossen, die Ehe für Alle als Bedingung in ihr Programm zu nehmen, ohne das sie eine zukünftige Koalition nicht annehmen würden. Damit steht die Terror-und-Überwachungs-Partei der Erzkonservativen vor einer ziemlich überschaubaren Auswahl an möglichen Koalitionsoptionen, wenn ihre bisherige Position ("Ehe gibt es aber nur zwischen Frau und Mann") auch nach der Wahl bestehen soll.

Das ist dann auch der Merkelin mal aufgefallen, die bei einem Interview einer Boulevard-Zeitschrift erstmals angedeutet hat, dass sie dann doch nicht alle Abgeordneten ihrer Fraktion zwingen will, gegen ein eventuell vorhandenes Gewissen zu stimmen.

So wurden am Dienstag Forderungen laut, man (also vor allem die Verräterpartei) möge doch mal dafür sorgen, dass eine wie auch imemr geartete Abstimmung noch in der laufenden Woche ins Plenum gelangen möge. Das ist insofern relevant, als meines Wissens nach der Woche ohnehin erst Sommerpause und dann Wahl ausbrechen, es also ohnehin keine regulären Plenarsitzungen mehr geben soll.

Ganz besonders lustig war dann am Nachmittag die Meldung, die Bundeskanzel hebe den Fraktionszwang auf. Ob Frau Merkel wohl mal jemand den Artikel 38 eines unwesentlichen Gesetzes namens Bund ins Gesicht tätowieren kann, laut dem Abgeordnete keiner Weisung zu unterliegen hätten? Oder anders ausgedrückt: Merkel will gelobt werden, dass sie sich ausnahmsweise mal an das Grundgesetz hält. Dabei bräuchte es diese Erlaubnis für die Abgeordneten ohnehin kaum, haben doch die SPD, Linke und Grüne zusammen eine knappe Mehrheit im Plenum, wenn denn alle Abgeordneten gemeinsam für eine Ehe für Alle stimmen würden.

Übrigens, ohne Details der ominösen Abstimmung zu kennen: Die juristisch einfachste Lösung bestünde darin, das, was bisher "eingetragene Lebenspartnerschaft" genannt wird, auch als Ehe zu bezeichnen. Dann fällt nämlich auch die bescheuerte, und immer wieder als grundgesetzwidrig ausgeurteilte Unterscheidung zwischen "Ehe" und "eingetragene Lebenspartnerschaft" weg. Immerhin ist im Grundgesetz schon immer vom Schutz von "Ehe und Familie" die Rede (Artikel 6). Was ja nur dann sinnvoll ist, wenn beide Worte nicht das selbe beschreiben.

Störerhaftshytt

Die Regierung hat letzte Woche im Bundesregierungstag ohne ernsthafte Debatte durchgeprügelt, dass die Polizei so ziemlich alle Rechner verwanzen darf, Zeugen zum Erscheinen zwingen, und noch weitere Dinge, die mir nur noch nicht über den Radar gelaufen sind. Dass damit jegliches Recht auf Privatsphäre im Digitalen unter Polizeivorbehalt gestellt ist, bezweifelt nur, wer dem Gerede der Regier noch vertraut.

Nun gibt es ja doch noch Versprecher aus dem Koalitionsvertrag, die nicht eingehalten wurden. Ein recht bekannter Fall: Die Störerhaftung, die es so nur in Deutschland, und ursprünglich nicht mal in Gesetzen, gibt. Die führt zu der Situation, dass jemand, der seinen Internetzugang anderen Leuten freigibt, für alles haftet, was diese damit tun. Die Regierungsparteien hatten da versprochen, sie würden die Störerhaftung abschaffen oder zumindest begrenzen. Dafür gab es auch ein Gesetz, was dummerweise nur nichts davon getan hat, weil die angepriesene Begrenzung/Abschaffung der Störerhaftung, bestimmt nur aus Dummheit, gar nicht im Gesetz stand, sondern nur in der Begründung. Das zählt nicht, wie ein unwesentliches Gericht namens Bundesgerichtshof mal geurteilt hat.

Aber dann war da ja noch die Hoffnung auf den Europäischen Gerichtshof, wo die deutsche WLAN-Haftung auch anstand, und der Generalanwalt empfahl, die Störerhaftung zu verbieten. Da haben die Richter nur anders entschieden, und die Haftung praktisch stehen gelassen.

Damit war dann vom Versprecher der Parteien nichts mehr übrig, und man kündigte an, man würde sich noch drum kümmern. Inzwischen ist die letzte Woche mit Sitzungen des Parlaments, und es gab zwar mal eine Anhörung, aber nichts, was auch nur ansatzweise konkret wäre. Für eine Gesetzes-Farce wie die Bundeswanze würde die Zeit zwar noch reichen, aber ein ernsthaft begutachtetes Gesetz wird schon nichts mehr. Das Selbe gilt nebenbei für das Maas'sche Gesetz zur Durchsetzung von Netzwerken. Und so bleibt mal wieder der unangenehme Beigeschmack einer Großen Koalition, die zwar gut darin ist, Bürger immer mehr zu überwachen, es mit der Unterstützung der Bürger aber nicht hat. Vermutlich hat das auch damit zu tun, dass Bürger sich einfach keine besseren Gesetze kaufen...

VDStopp

Erbauliche Meldung von Donnerstag: Noch bevor der Bimbestag die Rechnerverwanzung beschließen wollte, schwappte mir ein Gerichtsurteile des Oberverwaltungsgerichts NRW durch die Timeline, in dem das Gericht feststellt, die verdachtsfreie Speicherung von Kommunikationsdaten sämtlicher Personen verstößt gegen EU-Rechte und ist nichtig. Oh, und: Der Beschluss ist unanfechtbar.

Konkret bindet das Urteil jetzt nur die BNetzA gegenüber dem konkreten Provider, der da geklagt hatte, aber ich gehe davon aus, dass ja alle Provider ein Interesse an gleichen Bedingungen haben, und vor allem kein Interesse an der sinnfreien Speicherung von Verbindungsdaten. Insofern könnte das Gericht in den nächsten Tagen mit Eilanträgen überhäuft werden, wenn die BNetzA nicht erklärt, dass sie auf eine Strafen bei Nichtumsetzung der Speicherung verzichtet. Oh, und könnten wir dann mal dden verantwortlichen Ministern Maiziere und Maas Strafen aufbrummen? Und wenn die Damen und Herren Abgeordnete bestraft würden, die den Dreck beschlossen haben, das wäre auch mal gut.

ComPod #601: Wanzestag, Teil 3

Tech. Mit 8löserücht, Betas, dem 7Podphone und mehr.

Im dritten Teil des Podcasts für diese Woche befasse ich mich mal wieder mit den Meldungen aus der Technik-Ecke. Mit dabei:

  • Fanboi
    • 8löserücht
    • Videinstell
    • Sierra.6b4
    • IKEAR
    • Beta2
    • iOS 10.3.3b4
  • Am Ende

Für Musik sorgt dabei PS22-Chorus mit dem Titel 'The Greatest'.

Länge: 41:00, 37,6 MB.

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ComPod #601: Wanzestag, Teil 2

Politik. Teil zwei von zwei. Mit Regierung, Wirtschaft und mehr.

Im zweiten Teil des Podcasts für diese Woche befasse ich mich mal wieder mit der Politik. Mit dabei: 

  • Regierung
    • Grifarce
    • Maasunder
    • Kohl
    • Incirlegung
    • Hasshörung
    • Allwanz
    • Ehunteil
    • Maudatiz
    • Regcirlik
    • Abschieberücht
    • Sanktiarden
  • Wahlkampf
    • Grüdingung
    • Chulzsteuer
  • Wirtschaft
    • Fahrploß
  • Macrister

Für Musik sorgt dabei PS22-Chorus mit dem Titel 'Anna Sun'.

Länge: 43:16, 39,7 MB.

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ComPod #601: Wanzestag, Teil 1

Politik. Teil eins von zwei. Mit Terror, Schnüffel und mehr.

Im ersten Teil des Podcasts für diese Woche befasse ich mich mal wieder mit der Politik. Mit dabei:

  • Terror
    • Verdull
    • Turot
    • StaatSUklage
    • Rachvakuation
    • Londoschee
    • Bahnschlag
    • Champsrumms
    • Tätot
    • Champsekannt
    • Tätamilie
    • Brüssplosion
    • Neutranwalt
    • Tätot
    • Brüssekannt
  • Schnüffel
    • RoutwanzIA
    • Schnüffericht
    • Spiun
    • NSheimlichung
    • BNDusa
    • VDStopp
    • Wanzestag
  • Trampel
    • Datenreich
    • UnPK

Für Musik sorgt dabei PS22-Chorus mit dem Titel 'Sooner or Later'.

Länge: 51:38, 47,4 MB.

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NSHeimlichung

Erinnert ihr euch noch, vor vier Jahren, als eine ziemlich große Überwachungs-Affäre bekannt wurde, nachdem ein früherer NSA-Mitarbeiter Unterlagen zum Ausmaß der weltweiten *berwachung an Journalisten gegeben hatte? Wie die Parteien damals reagiert haben. Die Regierung hat erst alles ignoriert, und es dauerte bis nach der Wahl, bis eine Frau Merkel bemerkte, dass sie auch unter "alle Personen" fällt, die überwacht wurden. Die Opposition damals war sehr echauffiert, so sehr, dass sogar die Überwachungsfans wie ein Herr Oppermann von der SPD nach Aufklärung verlangten. Aber es war ja Wahljahr, und so dauerte es bis März, bis sich ein Untersuchungsausschuss formen konnte. Die SPD, dann nicht mehr Opposition sah die ganze Überwachung irgendwie deutlich entspannter, und hat das zusammen mit der Union durchgehalten. Selbst, als klar wurde, dass der eigentlich für das Ausland zuständige BND so ziemlich alles überwacht hat, wo er seine Tentakel drankriegen konnte, reagierte die Regierung nur damit, dass sie schnell mal all das legalisiert hat, was bis dahin bekannt war. Angesichts der Tatsache, dass die Regierung dem Ausschuss einfach mal Themen verheimlichen konnte (und da dank knapp 20% der Stimmen im Parlament für die Opposition auch keine Minderheitenrechte gelten), wurden öffentlich nur begrenzt Informationen bekannt. Okay, der Name der mit "Glo" beginnenden Aktion Glotaic (die letzten drei Buchstaben sehen verdächtig nach der Umkehrung der Abkürzung eienr US-Behörde aus) wurde medial recht schnell enttarnt, aber die Regier ficht das nicht an, und sie behauptet weiter, dass das ja alles geheim sei.

Nun nähert sich die Legislatur ihrem Ende, und wie erwartet findet die Regierungsmehrheit im Ausschuss, dass es keine Beweise für Massenüberwachung gäbe, und es gäbe auch keine Drohnenmorde, und überhaupt wäre das doch alles okay. Ebenso erwartet findet die Opposition das nicht und hat wie angekündigt, eine eigene Schlussfolgerung aus den Fakten gezogen. Da meint nun aber die Regierungsmehrheit, dass da bestimmt irgendwo Geheimnisse drin wären, und will die Veröffentlichung verhindern. So soll öffentlich nicht nur das Friede-Freude-Eierkuchen-Geschrieb des Ausschussvorsitzenden in Buchform (was macht der Mann eigentlich beruflich?) sondern auch das Es-gibt-hier-nichts-zu-sehen der Regierungsmehrheit alleine veröffentlicht sein.

Leider ist der Bericht der Opposition versehentlich entlaufen, und Andre Meister von Netzpolitik.org zugelaufen, der die Dateien gleich mal ins Netz getan und darüber berichtet hat, damit sie nicht versehentlich einem hungrigen Schredder oder dem giftigen Schwärz-Stift zum Opfer fallen. Wäre ja auch schade, wenn der Bericht mit ernsthaften Erkenntnissen verheimlicht werden würde. Wenn man gemein wäre, könnte man vermuten, die Regierung habe etwas zu verbergen. Dabei war doch bis vor ungefähr vier Jahren Motto der Union, wer nichts zu verbergen habe, habe doch auch nichts zu befürchten. Was befürchtet die Regierung denn jetzt?

Vollwanzung

Habt ihr das mitbekommen, dass die Regierung im Bundesregierungstag gerade die vollste Vollverwanzung seit Bestehen der BRD beschließt? Nein? Dann liegt das vielleicht daran, dass sie die Verwanzung über einen Trick in ein harmloses Gesetz reingequetscht haben, dem noch nicht einmal der Bimbesrat zustimmen muss. 

Konkret geht es um die Erlaubnis zur sogenannten "Quellen-Telekommunikationsüberwachung," was juristisch für Rechnerverwanzung ist. Offiziell soll so eine Verwanzung nur gerade stattfindende Telekommunikation raustragen, aber wie bei der Ozapftis-Wanze vor einigen Jahren schon rauskam, ist der Polizei einfach völlig egal, was sie darf und was sie eben nicht darf. Solange die Wanze technisch eine Funktion nicht verhindert, wird sie missbraucht werden. Mal ganz davon abgesehen, dass der Quellen-Wanze auch der Abgriff nicht-bewegter Daten erlaubt werden soll.

Und natürlich wird nie ein Polizist, Staatsanwalt oder Gutachter der Anklage darüber nachdenken wird, dass die Wanze alleine durch ihre Installation gezeigt hat, dass der Rechner des Beschuldigten/Angeklagten von nicht erlaubter Software infiltriert werden kann, und damit darauf befindliche Daten eben auch von Anderen schattigen Gestalten hinterlassen worden sein können. Das wäre ja auch zu kompliziert zuzugeben. Und wer sagt eigentlich, dass Polizisten, Staatsanwälte und ausführende Wanzen-Installateure stets rechtstreu handeln würden? Ich rate mal: Niemand, das wird einfach vorausgesetzt.

Kohl

Eine Meldung, die seit Freitag sehr breit berichtet wurde: Am Freitag ist der frühere Bundeskanzler Helmut Kohl gestorben. Bei seinem Alter (87, wenn ich das richtig mitbekommen habe) war damit früher oder später zu rechnen gewesen.

Umso schleimiger finde ich die Nachrufe. Ja, Kohl war der BRD-Kanzler zum Zeitpunkt der Angliederung der DDR an die BRD (formal war das ja keine Wiedervereinigung, weil das dann Konsequenzen gehabt hätte, die politisch vermieden werden sollten, genau, wie der "2+4-Vertrag" kein Friedensvertrag war, siehe Kriegsschulden gegenüber Griechenland). So hoch wie Kohl jetzt gelobt wird, habe ich das Gefühl, hätte er das nicht verdient, denn man darf bei dem ganzen Jubel nicht ignorieren, dass durch die schnelle Angliederung der DDR die Wirtschaft dort innerhalb weniger Jahre weitgehend zerstört wurde.

Die andere Errungenschaft wäre dann die europäische Einigung gewesen. Die war aber, soweit ich das verstanden habe, Forderung des französchischen Ministerpräsidenten Mitterand gewesen. Die Hoffnung da wäre gewesen, ein vereintes Deutschland durch eine vereintere europäische Macht zu bändigen. Wie gut das funktioniert hat, kann man ja in Griechenland sehen, wo der deutsche Finanzminister diktatorisch Gesetze vorschreibt, die die Lokalregierung umzusetzen hat.

Und dann war da noch die Geschichte mit den Millionenspenden an die CDU, deren Spender Kohl nie preisgegeben hat, weil er denen sein Ehrenwort gegeben hätte. Von Beugehaft gegen den Rechtsbrecher war warum noch gleich nicht die Rede? Mal ganz davon abgesehen, dass damals ein CDU-Chef wegen einer größeren Bargeldsumme aus dem Parteiamt von einer Frau Merkel gekegelt wurde. Was macht der frühere CDU-Chef Schäuble eigentlich heutzutage beruflich? In Griechenland diktieren ist ja wohl nur ein Nebenjob.

Oder zusammengefasst: Kohl ist tot, und das Gejubel über ihn kann ich nicht nachvollziehen. Seine Nachfolger haben auch alle Mist gemacht (Stichworte: Kosovo-Angriffskrieg von Schröder, die 'Mehr Krieg wagen'-Politik von Merkel bei gleichzeitiger Friedensbekundung, und das lächerliche "Ausspähen unter Freunden" Gefasel, dem Null Konsequenzen folgten), aber über die lasse ich mich dann aus, wenn deren Zeit gekommen ist.

PodPhone

Ich habe am Freitag mal wieder etwas mehr Geld in Technik-Spielzeug investiert, und das kam so: In den letzten Wochen und Monaten bin ich zunehmend weniger glücklich mit der Performance des iPhone 6, was ich beim Podcasten als Gerät einsetze, von dem ich die Themen ablese, und wo die sprechende Uhr sich regelmäßig meldet. Im Winter sehe ich ja ein, dass ich morgens Strom in das Gerät leite, weil dem sonst zu kalt wird, aber bei zweistelligen Temperaturen hält sich mein Einsehen in Grenzen. Davon abgesehen sieht die Hülle auch nicht mehr sonderlich hübsch aus. Ich könnte also eine Hülle mit Akku kaufen. Nach der WWDC und den Ankündigungen für September war mir aber klar, dass da ein neueres iPhone schon cooler wäre. Dann habe ich kurz überlegt, ob ich wieder den üblichen Gerätewechsel mache (neues primäres Gerät kaufen, die bisherigen Geräte rutschen alle eine Stufe runter. Das hätte das 6S Plus zum Podcast-Gerät prädestiniert. Nun habe ich für kleinere Aufnahmen in letzter Zeit schon ein paar Mal mit dem 6S Plus in der Hand aufgenommen, das ist unangenehm groß dafür. Also war die nächste Idee, nur das 6 zu ersetzen, durch ein ähnlich großes Gerät. Und dann kam ohnehin nur noch ein 7er in Frage, weil es ja nichts bringt, wenn ich jetzt noch ein 1,5 Jahre altes Telefon neu kaufe.

Freitag bin ich also nach den Aufnahmen in den Alsterstore gefahren, wo um kurz nach Ladenöffnung zwar schon ein paar Kunden betreut wurden, es aber längst nicht voll war. Die erste Angestellte, die mich fragte, ob sich schon jemand um mich kümmern würde, konnte ich gleich mit meinem Kaufwunsch konfrontieren: iPhone 7 in schwarz ("We're calling it black") mit 128 GB (weil das inzwischen alle meine iPhones haben dürfen) und ne Akku-Hülle dazu. Hat sie im Lager bestellt, die Akku-Hüllen sind direkt an einer Wand ausgestellt und können dort auch entnommen werden. Dann gab es noch die Frage, ob ich ein AppleCare (Plus) wünsche, und ich habe mich spontan dafür entschieden, weil ich vorhabe, das iPhone dann noch eine Weile zu nutzen. Gute tausend Euro später waren iPhone und Hülle meins, und ich konnte nach Hause weiterfahren.

Da hab ich erst das 6 entkleidet, dem per SIM-Removal-Tool die SIM entfernt, bevor sie im frisch entpackten 7 landete, was auch gleich in die Akku-Hülle passte. Da war auch schon Strom drin, so dass das iPhone gleich startete. iTunes durfte sich per Kabel verbinden, und sollte das morgendliche Backup vom 7 Plus da einspielen, was aber nicht ging, weil das iOS auf dem neuen Gerät dafür zu alt wäre (10.2.1 war da noch drauf). Also habe ich es am Gerät als neues Gerät eingerichtet, die minimalen Schritte getätigt, um bis zum OS-Updater zu gelangen, der sich dann erst das Update runtergeladen hat, vorbereitet und dann installiert. Ich hab in der Zwischenzeit entspannt weiter den Podcast gebastelt. Als das iPhone nach dem Update wieder da war, hab ich dem gleich mal die Einstellungen alle gelöscht, damit iTunes danach wieder ein Gerät vorfindet, in dem so ein Backup eingespielt werden kann. Das klappte auch bis auf einen kleinen Haken fehlerfrei. Der Haken: Ich hatte nicht bedacht, dass der Restore-Dialog modal ist, und ich in der Zeit nichts mit iTunes anfangen kann. Zum Beispiel kann ich dann keine MP3-Tags in die fertigen Dateien basteln. Angebliche 6 Minuten später war der Restore aber durch, das iPhone hat mal wieder einen Neustart hingelegt, und ich konnte mit iTunes wieder interagieren. Im Hintergrung hat iTunes dann das hungrige iPhone mit allen Apps beworfen, die es selbst kennt (179 war die Anzahl laut Fortschrittsbalken), während das iPhone sich um Apps bemüht, die nicht von der iTunes-Bibliothek ausgeliefert werden, aber online verfügbar sind. Haken dabei: Das lastet meine Internetanbindung dann doch recht nachhaltig aus, so dass die beiden verbliebenen MP3-Dateien nur in relativ langsamer Geschwindigkeit ins Netz gelangten. Der Podcatcher war mal wieder ziemlich spät in der Liste (Nummer 174, wenn ich das richtig gesehen habe), und hatte selbst dann auch noch ein paar GB an Downloads nötig.

So habe ich dann mal knapp 2 Stunden des Tages verbracht damit, meinem neuen Podcast-Begleit-Phone seine Daten aufzuspielen. Danach ist mir dann aufgefallen, dass die Akku-Hülle noch eine Weile Strom in das neue iPhone geleitet hat, während das 7 Plus allerdings in die gefährlichen Regionen von 20% runtergerutscht ist. Ich vermute mal, dass das dem 7 auch noch Daten spenden durfte, hoffentlich nicht nur über das Mobilnetz.

Und dann habe ich mal wieder einen Punkt erreicht, wo sich zwei fast gleiche iPhones in meinem Setup befinden, das war zuletzt bei den 5S der Fall, wo ich einen Akkufresser dadurch gesucht habe, dass ich ein zweites iPhone mit identischem Setup eingerichtet habe, und nur einen der zwei Schuldigen gefunden hatte. Was macht man nicht alles, um kleine Monats- und große Jahrestage von großen OPs angemessen zu feiern?

ComPod #600: Brizockt, Teil 3

Tech. Mit 8Teileak, Werbeheuler, Fundus beidseitig und mehr.

Im dritten Teil des Podcasts für diese Woche befasse ich mich mal wieder mit den Meldungen aus der Technik-Ecke. Mit dabei:

  • Fanboi
    • Neurat
    • DeviceCheck
    • Podalytics
    • D&DPhone
    • 8teileak
    • Timtonom
    • Altbetas
  • Mafia
    • Werbheuler
    • PirateGH
  • Am Ende

Für Musik sorgt dabei PS22-Chorus mit dem Titel 'Oasis' und 'What Do I know'.

Länge: 49:15, 45,1 MB.

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ComPod #600: Brizockt, Teil 2

Politik. Teil zwei von zwei. Mit Regierung, Wirtschaft und mehr.

Im zweiten Teil des Podcasts für diese Woche befasse ich mich mal wieder mit der Politik. Mit dabei: 

  • Regierung
    • Wehrkel
    • Sigmatom
    • De Verlangere
    • Übergrenz
    • Mautschreibung
    • Rüstericht
    • Durchsetzungskostrollrat
  • Wahlkampf
    • Unweil
  • Wirtschaft
    • Krankosten
    • Risshange
    • Inflai
    • Spargeheul

Für Musik sorgt dabei PS22-Chorus mit dem Titel 'Human' und 'The Kids in the Dark'.

Länge: 50:23, 46,2 MB.

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