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Grumpfline

Und dann war da die Nacht, die viel zu früh endete, als ich kurz vor 1 eigentlich nur mal auf Klo musste, und mich bei der Rückkehr wunderte, was da an der Fritzbox so rot leuchtete. Die Disco-artig blinkende Probe fiel mir erst danach auf. Ein Blick per Mac in die Ereignisanzeige der Fritzbox erbrachte die Erkenntnis, dass die seit 23:42:41 keine Internetverbindung mehr hatte, und erst PPPoE-Timeouts wiederholt auftraten, bis dann später irgendwas nicht benanntes nicht antwortete.

Das spontan aus dem internetlosen WLAN befreite iPhone brachte mir die Erkenntnis, dass ich nicht alleine wäre, und eine größere Anzahl Personen ebenfalls betroffen wäre. Ein Anruf bei der Störungshotline ergab dann zwei Erkenntnisse: Erstens muss man da die Nummer ansagen (mag ich nicht), zweitens gab es eine Ansage, dass für meinen Vorwahlbereich (040) eine Störung bekannt sei, und Techniker sich darum bereits kümmern würden. Damit hätte ich eigentlich wieder schlafen gehen können, weil sich ja schon jemand darum kümmern würde. Klappt bei mir nur nicht. Ich hab mehr gedöst, und von Zeit zu Zeit kurz geschaut, dass die rote Störungs-LED der Fritzbox immer noch leuchtet.

Ach ja: das iPhone anrufen konnte das Festnetz-Telefon auch nicht, obwohl die Fritzbox ihre Festnetz-LED anmachte, und erst nach einem Timeout auf Internet-Telefonie wechseln wollte (ohne Internet geht da nichts, mal ganz davon abgesehen, dass ich da nichts eingerichtet habe)

Kurz nach 3 hab ich dann aufgegeben, und beschlossen, zum nächstgelegenen Telekom-Hotspot in der Haspa-Filiale in der Nähe zu pilgern. Da stellte sich nur raus, dass der Hotspot imemr wieder mal die Verbindung fallen gelassen hat, und iPhone wieder ins LTE abgesetzt hat. Besonders schnell war er außerdem auch nicht. Immerhin kam bei Anruf-Versuchen kein Fehler (nur auch keine Mail der Fritzbox). Ich bin dann nach ner bummeligen dreiviertelstunde wieder zurück gegangen, wo logischerweise wenig geändert war, wenn man davon absieht, dass das Telefon einen der Anrufe angezeigt hat.

Ich hab dann spontan die Neustart-Methode gewählt, also der Fritzbox kurz ihre Stromversorgung getrennt und wieder eingesteckt. Nach einer gefühlt mehrere Minuten langen Wartezeit war das DSL wieder verbunden (15.331/1.148), aber Internet kam trotzdem keins an. Und Anrufe kamen zwar bei der Festnetz-LED der Fritzbox aber nicht beim Telefon an. Umgekehrt konnte das beim iPhone anklingeln.

Ich hab dann einen Ausflug zu einem anderen Hotspot angetreten: Berne. Auf dem Weg habe ich nachgesehen, dass der nächste 275 dorthin nur 5 Minuten entfernt wäre, und den dann genommen. In Berne war der Telefon-Hotspot schneller und besser verbunden, so dass ich die Podcast-Downloads auf dem iPhone 7 angenehm schnell fertig hatte. Ich bin dann noch zur Haspa weitergezogen, um da den Telekom_SIM-Zugang auf den anderen beiden iPhones parallel zu nutzen (ging, und war stabiler und schneller als bei der Haspa um die Ecke). Und danach hatte ich auch nur noch 13 Minuten bis zur nächsten U-Bahn, die ich ansonsten auch als frühe U-Bahn an den anderen Tagen genommen habe.

Auf Arbyte durfte ich mich dann noch vom Chef anpöbeln lassen, dass ich verschwitzt röche (Wunder was, nach dem Stress und bummelig 6000 Schritten), bis um kurz vor 9 mir in der Inbox meines privaten Mailaccounts NAchrichten der Fritzbox auffielen, die 8:28 endlich wieder online war. Die Probe meldete sich auch wieder als verbunden, der netatmo-App ließen sich die Wetterdaten (spannenderweise der gesamten Zeit) entnehmen, und alles war wieder wie gewohnt. Wenn man vom massiven Schlaf-Defizit absieht.

Dabei wollte ich heute eigentlich mal den neunten Jahrestag der Shunt-OP angemessen begehen. Das werde ich wohl nachholen müssen.

VDStopp-BNetzA

Eine Meldung von gestern Vormittag hätte eigentlich Eilmeldungen aller sogenannten Qualitätsmedien verdient, die aber komischerweise nicht bekommen (im Gegensatz zu Eilmeldungen darüber, dass in einem nördlichen Bundesland der erwartete Kandidat zum Ministerpräsidenten "gewählt" wurde: Und zwar ist auch der Bundesnetzagentur als Aufsichtsbehörde über Telefon- und Internetanbieter aufgefallen worden, dass das einstweilige OVG-Urteil zum Stopp der Verratsdatenspeicherung eben nicht nur, wie von Sprechern der Regier behauptet, zwischen Kläger und Beklagter gelten. Stattdessen haben die Richter festgestellt, dass der Europäische Gerichtshof geurteilt hat, dass jegliche verdachtsfreie Speicherung von Daten aller Personen unzulässig ist, eben weil sie verdachtsfrei ist. Da braucht man auch nicht die deutsche VDS nochmal vorbeitragen und fragen, ob die denn ginge, immerhin würden E-Mails da ja nicht mit einbezogen.

Das OVG-Urteil und der Bezug auf das EuGH-Urteil ist nun also der BNetzA auch aufgefallen, vermutlich weil andere Provider fragten, ob die BNetzA vielleicht eine Begründung hätte, warum das EuGH-Urteil denn nicht für sie gelten sollten, und so hat die Behörde verkündet, dass sie dir Vorratsdatenspeicherung vorerst (und ich betone: vorerst) aufhebt. Was das konkret heißt: Provider, die ab Samstag keine Verbindungsdaten gemäß dem Maaß'schen Gesetz zur Höchstfrist von mindestens 10 Wochen speichern, werden nicht bestraft. Wer trotzdem speichert, wird weder belohnt, noch bestraft. Das ganze gilt so lange, bis ein rechtskräftiges Urteil im ursprünglichen Verfahren steht, was je nach Instanzen eine Weile dauern kann, aber schätzonometrisch auf ein Verbot der Speicherpflicht herauslaufen dürfte, sofern nicht vom EuGH noch ein gegenteiliges Urteil kommen sollte.

Um es mal mit Bulshytt aus der Vergangenheit auszudrücken: Das ist ein Guter Tag für die Demokratie. Und ein schlechter Tag für den Minister, der erst twot, eine verdachtsfreie Speicherung von Verbindungsdaten bräuchte es nicht, nur um binnen einem Jahr genau die einzuführen. Welcher Partei gehörte der noch gleich an? Irgendwas mit Verräter im Namen?