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Barcelona

Und dann ist mal wieder ein Auto in eine Menschensammlung gefahren (oder wie es eine gewisse Nachrichtenagentur stets formuliert: gerast). Konkret war das schon am Donnerstag in Barcelona, Spanien. Fahrer und Auto sind danach wohl weggefahren, jedenfalls berichteten diverse Nachrichten-Outlets, dass die Polizei niemanden festgesetzt hätte, mit dem Vorwurf Täter (oder korrekt gegendert: Täterin) zu sein. Dafür sind sich mediale und politische Beobachter gewohnt schnell total sicher gewesen, dass das ja nur islamististischer Terrorismus gewesen sein könne, weil mit Auto in eine Menschenmenge fahren, das würden ja nur islamististische Terroristen machen (und denken Sie Auf Gar Keinen Fall an Charlottesville!). Oh, und am Freitag hat die Polizei in einem anderen Ort in Spanien vermeldet, sie hätte fünf Personen getötet. Das wären irgendwie Terroristen gewesen. Spuren von Argumenten, wie man darauf kommen könnte, dass es angemessen sein könnte, Menschen zu töten, ließen da aber reichlich lange auf sich warten.

Geht das nur mir so, oder fühlt ihr euch auch von den Nachrichten verarscht? Ich mein, dass der Terrorist, der in Charlottesville ziemlich klar bewusst die Gegendemonstranten umbringen wollte, ließ sich aus den ersten paar Videos schon ziemlich schnell erkennen, trotzdem fabulieren die Nachrichten nur grob rum. Und dann fährt in Spanien ein (ich zitiere mal John Oliver) Gigantic Fucking Arsehole in ne Menschenmenge, und schon Minuten danach wird berichtet, das knne ja nur Terrorismus sein. Klar, und die Anschläge von Oslo und Utoya waren auch ganz sicher islamistischer Terrorismus. Bis bekannt wurde, dass der Täter (Anders Breivik, der jetzt Fjotolf Hansen genannt werden will) sich als radikalchristianistischer Terrorist versteht.