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hoffentlich untypischer Montag

Eigentlich wollte ich hier nur die Urlaubstage verbloggen, aber heute gab es dann doch noch Dinge, die ich nicht unerwähnt lassen will. Heute früh war ich gerade dabei mich zum Losgehen vorzubereiten, als der linke Kopfhörer auffiehl durch zu leise Wiedergabe. Auch intensives Rumgepuhle in seinem Ton-Auslass brachte ihn nicht zu mehr Lautstärke, und so war meine Idee, dass ich ihn mal vom Kabel abnehmen könnte. Dabei hat es erst geknirscht, dann hatte ich zwei Hälften des Plastikgehäuses in der Hand, und noch Reste der Verbindung zum Kabel an dem. Oder anders ausgedrückt: Nachdem mit der letzte richtig funktionierende linke SE-535 durch Dummheit und Drauflatschen verloren gegangen ist, hat sich heute der letzte überhaupt funktionierende linke in-Ear zerlegt. Der dritte linke Kopfhörer ließ sich auch partout nicht zur Kooperation überreden. Mich würde aber nicht wundern, wenn der innen drin auch langsam zerfallen würde. Dafür, dass die SE-535 von Shure nicht gerade billig waren, ist das schon ein ziemlich trauriges Ende.

Ich hab dann, insbesondere wegen der späten Zeit aus der Umhängetasche die Rayz-Lightning-Kopfhörer geholt, die ich zum MPS für den Notfall da schon platziert hatte. Und hab dann spontan noch eine Packung Bose-Kopfhörer eingepackt, die gerade greifbar lag. Auf Arbeit erwies sich das als praktisch, weil die rayz so gut wie keine Isolation gegen sich laut unterhaltende Kollegen bieten, während die Bose (QC20, mit Geräuschunterdrückung zuschaltbar) da besser isolieren können. Und deren Lautsprecher halten auch besser in den Ohren. Dass deren Akku immer noch genug Saft hatte, wundert mich zwar, immerhin habe ich die maximal einmal aufgeladen, als ich mir die gekauft hatte, und im Vergleich zu den SE-535 für zu schwach befunden. Immerhin kann man da per Mikro-USb Strom reinleiten, was ich jetzt auch schon eine Weile mache, nachdem ich nachgelesen habe, dass die ganze Geräuschunterdrückung nur dank Strom funktioniert. Und während ich das hier schreibe hat die Akku-LED von anbarischem Geblinke (Lädt) zu grünem Geleucht (ist geladen) gewechselt.

Oh, und dann hab ich auch Meiendorfer Weg mal wieder besucht. Die Bau-Brücke ist noch gesperrt, und ich habe keinen Hinweis auf Beleuchtung gefunden. Hoffentlich heißt das eine Kabel am Ende der am Weg installierten Lampen, dass da noch Strom zur Brücke rübergelegt werden soll, so ganz unbeleuchtet würde ich die Brücke jedenfalls nicht betreten wollen wenn es demnächst länger dunkel ist pro Tag.

Cassini beendet

Am Freitag hat fast 20 Jahre nach deren Start die Mission der Sonde Cassini geendet. Gestartet ist sie am 15. Oktober 1997 als Cassini-Huygens. 2004, nachdem die Sonde im Orbit von Saturn angekommen ist, hat sie den Hugens-Lander auf Titan abgesetzt, um danach das Saturn-System weiter zu erforschen. Dabei hat die Sonde unter anderem herausgefunden, dass aus Enceladus (einem der vielen Monde von Saturn) flüssiges Wasser austritt, was so vorher nicht vermutet worden war. Die primäre Mission war 2008 schon vorbei, aber es gab noch zwei Verlängerungen, erst bis 2010, dann bis 2017. 

Dass die Mission nicht noch weiter verlängert wurde, lag weniger an der Stromversorgung der Sonde (dank radioaktiver Zerfallsreaktionen stand noch jede Menge Energie zur Verfügung, sondern lag daran, dass der Treibstoff für immer wieder nötige Bahnanpassungen zur Neige ging. Während man zwar die Orbits ziemlich genau planen konnte, wollte niemand garantieren, dass die Sonde ohne aktive Steuerung nicht doch auf einen möglicherweise belebten Mond knallen könnte. Anders als Huygens war Cassini auch nicht extensiv desinfiziert vor dem Start, so dass ein solcher Knall vielleicht sogar hartnäckige Lebensformen der Erde auf einen Mond bringen könnte. Der sicherste Weg, so etwas zu verhinden bestand darin, dass Cassini nach 22 Orbit zwischen Saturn und dessen innerstem Ring in der Athmosphäre des Planeten verglühen sollte. Um 13 Uhr 55 ist am Freitag das Trägersignal der Sonde zum letzten Mal verstummt.

Woran man auch erkennen konnte, dass Cassini eine ältere NASA-Mission ist: Deren Twitter-Account hat nicht aus der Sicht der Sonde in der ersten Person getwittert. Das hat ja erst zehn Jahre nach Cassini der Phoenix-Lander auf dem Mars getan. Insofern gab es zwar melancholische Tweets von Journalisten, Wissenschaftlern und Weltraum-Fans, aber nicht auch noch einen melancholischen Abschied der Mission. Trotzdem hatte ich einen Kloß im Hals, als ich die Missions-Ende-Tweets kurz nach dem Abbruch der Verbindung nachgelesen habe. Emily Lakdawalla war beim JPL und hat noch ein paar Bilder von Cassini eingesammelt.