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Ariane mit Problem

In der Nacht zu Freitag hat ESA eine Ariane 5 mit zwei Satelliten an Bord gestartet, wo es zu einem Problem kam, als die Bodenstation von von der zweiten Stufe der Rakete kurz nach dem Abkoppeln der ersten Stufe keine Telemetrie mehr empfing. Wie es aussieht, hat die Rakete aber trotzdem erfolgreich die Satelliten im Orbit abgesetzt und sind von ihren Betreibern in Betrieb genommen worden. Allerdings sind die Umlaufbahnen um die Erde nicht die, die eigentlich geplant waren. Also hat die Rakete nicht nur keine Daten zur Bodenkontrolle geschickt, sondern sich auch nicht genau genug an den Flugplan gehalten. Für die konkreten Satelliten ist das wohl nicht fatal, aber es dürfte sich für ESA lohnen, die Ursache der Probleme zu ermitteln und möglichst zu beheben.

Satellangeblich

Das Jahr ist noch jung, und trotzdem ist SpaceX schon wieder mit einem Raketenstart dabei. Nutzlast war bei der Falcon 9 ein Satellit mit der Bezeichnung Zuma, von dem nichts bekannt ist, außer dass er geheim ist. Keine der üblichen Geheimbehörden der USA haben sich für das Ding verantwortlich erklärt, und sehen durfte man das Teil auch nicht öffentlich. Nicht mal einen Missions-Aufnäher gab es. Was öffentlich bekannt ist: Die Rakete ist erfolgreich gestartet, und die erste Stufe ist auch erfolgreich wieder gelandet. Zur Oberstufe ist nichts öffentlich bekannt, aber nachdem man die Rakete während des Starts beobachten konnte, sind Beobachtern wohl keine Ungereimtheiten aufgefallen. Der Satellit wäre dann allerdings wohl irgendwie verloren, gerüchtete es schon am späten Montag. Nachdem sich niemand für die Mission äußern kann/darf/will, wissen wir aber auch nicht mehr. Wenn der Satellit in einem Erdorbit angekommen wäre, würde ich ja erwarten, dass Beobachter den mit Teleskopen sehen können sollten. Insofern: Keine Ahnung, was da passiert ist.

Und bei SpaceX geht das Jahr weiter, indem in Kürze ein kompletter Test der Falcon Heavy auf Pad 39A (bekannt aus Apollo und diversen Shuttlestarts) ansteht. Dafür befestigen sie die Rakete nachhaltig, betanken die drei Unterstufen, die da nebeneinander stehen, und zünden dann alle 27 Triebwerke davon. Wenn das ales glatt geht, kann die Rakete dann wenige Tage später auch abheben. Da ist als Nutzlast-Ersatz ein altes Auto vom Herrn Musk eingebaut, bei dem es nicht so darauf ankäme, wenn das nicht heile im All ankäme. Mal sehen, wie der Versuch ausgeht. Oh, für die Unterstufen ist übrigens ein Vorgehen geplant, was so auch SpaceX noch nicht hatte: Die beiden seitlichen Unterstufen sollen jeweils eine landefläche auf festem Boden anfliegen, während die mittlere Unterstufe auf einer Barke landen soll. Und das wohl ziemlich gleichzeitig.