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Gestern gab es mal wieder ein Erdbeben vor Japan. Stärke 8,9 ist zwar viel, aber eigentlich nicht extrem viel. Dadurch, dass das Erdbeben im Ozean stattfand, gab es auch eine Tsunami-Flutwelle. So weit, so gewöhnlich.

Nach dem Erdbeben/Tsunami fiel dann auf, dass zwar alle Atomkraftwerke in die Notabschaltung gegangen waren, aber von einem Kraftwerkskomplex gab es Berichte, dass es da Probleme gäbe. Wie es aussieht, ist da wohl die Notstromversorgung ausgefallen, und in der Folge die Kühlung zumindest nicht sichergestellt werden konnte. Dann ist der Druck im Reaktor-Containment (Sicherheitshülle) gestiegen, es wurde (kontrolliert) Dampf abgelassen, wobei auch Radioaktivität ausgetreten ist. Und dann gab es offenbar auch eine Explosion am/im Kraftwerk. Was da explodiert sein könnte, darüber habe ich noch keine begründeten Vermutungen gelesen. Ach ja, dann ist auch noch unklar, ob die Brennstäbe inzwischen ungekühlt in die Kernschmelze gekommen wären. Wenn ja, dann dürfte das schon ziemlich dicht am GAU sein. Übrigens sind in Bayern schon erhöhte Strahlungswerte gemessen worden.

Bei dem Kraftwerk handelt es sich nun nicht wie in Tschernobyl um ein Reaktormodell, was als veraltet sein dürfte. Vielmehr zeigt der Fall recht deutlich, dass die angeblich total sichere Technik eben doch nicht total sicher ist. Unsere Regierung wird sich die Frage stellen lassen müssen, warum sie meint, ein solcher Unfall könne in keinem der gerade erst laufzeitverlängerten Kraftwerke in Deutschland passieren könne. Erdbeben gibt es jedenfalls auch in Deutschland.

Ach ja: Fefe hat da ein paar mehr Nachrichtenquellen verlinkt. Da kann man auch gut die Verschärfung der Meldungen sehen.