Skip to content

Mindestnahmen

Bekanntlich behauptet die SPD ja, dass sie einen "flächendeckenden, einheitlichen" Mindestlohn einführen würde, der eigentlich ab dem 1.1 2015 gelten sollte, uneigentlich für Branchen mit Tarifvertrag aber erst zwei Jahre später. Nun gibt es da schon ziemlich große Ausnahmen: So sollen Langzeitarbeitslose im ersten halben Jahr ihrer Beschäftigung (dass is zufällig auch die Maximaldauer von Probezeit) schlechter bezahlt werden dürfen, und Personen unter 18 Jahren auch mal pauschal. 

Die Union pöbelt schon eine ganze Weile rum, dass es doch mehr Ausnahmen bräuchte, sonst $Weltuntergang. Und da ist am Wochendende die Verräterpartei ihrem Namen wieder gerecht geworden und hat weitere Ausnahmen erlaubt. Eine davon fällt mir besonders akut auf, und zwar die, dass Zeitungsverleger ihre Ausliefersklaven auch ohne Tarifvertrag bis 2017 noch mit weniger als 8,50 Euro pro Arbeitsstunde abspeisen dürfen. Zu den Hintergründen gibt es hier was zu lesen. Die Zeitungsverleger werden schon auffallend intensiv gepampert, so pöbelt der Justizmaas ja bekanntlich gegen Google, faselt von Ausweitung des unsinnigen Lügenschutzgeld, und jetzt bekommen sie noch eine Ausnahme vom eigentlich ausnahmslos gedachten Gesetz. Spannend dabei: Am Wochenende haben sich Gewerkschafter über die SPD echauffiert, wozu mir dann nur die Frage einfiel, ob die denn noch nie von dem Begriff Verräterpartei und den Ursachen für den Begriff gehört haben. Natürlich fällt die SPD ihren Wählern in den Rücken. Da werden auch mal Gesetze mit "Bauchschmerzen" abgenickt, oder eben Wahlversprecher nach der Wahl komplett vergessen (das Lügenschutzgeld ist da nur ein Beispiel).

Trackbacks

Keine Trackbacks

Kommentare

Ansicht der Kommentare: Linear | Verschachtelt

Noch keine Kommentare

Kommentar schreiben

HTML-Tags werden in ihre Entities umgewandelt.
Standard-Text Smilies wie :-) und ;-) werden zu Bildern konvertiert.
Die angegebene E-Mail-Adresse wird nicht dargestellt, sondern nur für eventuelle Benachrichtigungen verwendet.

Um maschinelle und automatische Übertragung von Spamkommentaren zu verhindern, bitte die Zeichenfolge im dargestellten Bild in der Eingabemaske eintragen. Nur wenn die Zeichenfolge richtig eingegeben wurde, kann der Kommentar angenommen werden. Bitte beachten Sie, dass Ihr Browser Cookies unterstützen muss, um dieses Verfahren anzuwenden.
CAPTCHA

BBCode-Formatierung erlaubt
Formular-Optionen

Kommentare werden erst nach redaktioneller Prüfung freigeschaltet!