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BNteidigung

Nachdem am Wochenende bekannt wurde, dass der BND die Türkei bespitzelt, ist das passiert, was zu erwarten war: Erst kamen Vertreter der Regierung und haben die Spionage verteidigt. Die Türkei hätte ja Probleme mit den gewaltbereiten Kurden. Dass der gleichen Gruppe Menschen im Irak Waffen geschickt werden sollen, blenden die Politiker wie die Medien lieber aus. Bei den ersten, die sich als Schnüffel-Fans geoutet haben, war kurioserweise der Vorsitzende des Ausschusses, der die Schnüffelei von NSA, GCHQ aber auch die Verstrickung hiesiger Geheimdienste aufklären soll. Aber auch der SPD-Obmann in dem Ausschuss lief schon in der Presse auf, um seine Unterstützung für Überwachung zu bekräftigen. So weit, so lächerlich. Von der jeweiligen Regierung darf man wohl nicht erwarten, dass deren Vertretern auffällt, wie sie gerade jegliche Kritik an der Überwachung im eigenen Land unglaubwürdig gemacht haben. Dann gab es aber auch noch eine besonders unerwartete Wortmeldung: Der frühere Umweltminister der Grünen, Jürgen Trittin ließ es sich nicht nehmen, auch Verständnis für das Geschnüffel zu bekunden. Über die Gründe könnte ich nur Verschwörungstheorien basteln. Hat jemand Informationen, deren Bekanntwerden Trittin schaden würde? Oder ist dessen Denkfähigkeit plötzlich ausgefallen?

Auf der weniger verschwörerischen Schiene gab es auch eine Reaktion der Türkei. Dort wurde der deutsche Botschafter zu einer Befragung einbestellt. Wenn die Türkei ähnlich sinnfrei agieren wollte wie die deutsche Regierung dürfte demnächst der dortige Geheimdienst-Koordinator gebeten werden, das Land doch von außerhalb zu betrachten. Andererseits wäre so ein Einlauf für den Botschafter vielleicht auch hilfreich, wenn er den Unmut an Merkel weitergeben könnte. Die hat sich aber in der Sache noch nicht geäußert offentlich. Ist Abhören unter 'Freunden' also doch wieder angemessen?

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