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Simfiltration

Wer geglaubt hatte, dass die Schnüffel-Neuigkeiten langsam abnehmen würden, durfte am Donnerstag eine unangenehme Überraschung erleben. Da hat The Intercept einen Bericht veröffentlicht, laut dem sich NSA und GCHQ beim Hersteller von Chipkarten Gemalto reingehackt hätten, und größere Mengen an privaten Schlüsseln von SIM-Karten erlangt hätten. Damit können die Schnüffeldienste dann die Verschlüsselung über die Funkschnittstelle knacken, sich gegenüber Mobilfunknetzen als die jeweilige SIM ausgeben, und damit so ziemlich alles anstellen, was sie mit einem Diebstahl der physischen Subscriber Identity Modules auch hätten tun können.

Die Ausrede "because Terrorism" kann hier auch nicht gelten, denn zu dem Zeitpunkt, wo die Schlüssel den Karten zugeordnet werden, hat noch gar kein Nutzer die Karte auch nur gesehen, geschweige denn irgend welche terroristischen Bestrebungen gehabt.

Oh, und schmackhaftes Nebenbei: Neben Telefon-SIMS stellt Gemalto auch die Chips in den tollen, neuen, total sicheren Krankenkassen-Karten her. Wenn da nicht irgendwas völlig anderes gemacht wird, dürften deren geheime Schlüssel auch bei den Schnüfflern gelandet sein.Was gut, dass die Regierung und der Generalbundesanwalt schon festgestellt haben, dass es ja keine Spionage in Deutschland gibt. Sonst wäre ich jetzt vielleicht ernsthaft besorgt.

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