Skip to content

Kaspershytt

Neues aus den Schnüffel-Ecken: US-Zeitungen vermelden ohne Quellenangabe, in Russland hätte ein Geheimdienst die Antiviren-Firma Kaspersky benutzt, um über deren Software die NSA zu überwachen. Raus gekommen sei das, weil israelische Schnüffler wiederum bei Kaspersky eingebrochen wären und das entdeckt hätten. 

Aber fangen wir mal vorne an: 2015 hat Kaspersky bemerkt, dass eine ziemlich hochgerüstete Staatswanze bei denen rumgeschnüffelt hätte. Das Viech haben sie Duqu 2 genannt, und sich in Sachen Attribuierung nicht besonders weit aus dem Fenster gelehnt. Irgendwo in zeitlicher Nähe dazu sind Kaspersky auch NSA-Wanzen in die Finger gefallen ("Equation Group"), mutmaßlich deswegen, weil ein NSA-Schnüffler die auf einem Rechner mit Kasperskys Antivirenprogramm und Internetzugang abgelegt hat, und der Scanner schon ein Interesse an der Art Schadsoftware eingebaut hatte und beim Auffinden der Wanzen die in "die Cloud" also zu Kaspersky hochgeladen hat. Irgendwo danach wären die Wanzen auch russischen Spionen in die Finger gefallen, behaupten israelische Spione, die das irgendwelchen amerikanischen Spionen gesteckt hätten, behaupten nun also US-Medien.

Was ich ja bei der Räuberpistole mit den verschiedenen Spionen interessant finde: Israelis hätten sich bei einer russichen Firma eingehackt, aber der russische Geheimdienst wäre da der Böse. Inwiefern israelische, US-amerikanische oder andere Antivirensoftware Entdeckungen fremder Staatswanzen nicht an deren jeweilige "Sicherheitsbehörden" weitermelden würden, dürfte mal gerne jemand aufzeigen. Hierzulande würde so ein Fund vermutlich ziemlich schnell über die BND-Ausgründung BSI beim Bundesrechtsfreien Auslandsspionageverein landen.

Aber Hauptsache der Russe ist Schuld.

Trackbacks

Keine Trackbacks

Kommentare

Ansicht der Kommentare: Linear | Verschachtelt

Noch keine Kommentare

Kommentar schreiben

HTML-Tags werden in ihre Entities umgewandelt.
Standard-Text Smilies wie :-) und ;-) werden zu Bildern konvertiert.
Die angegebene E-Mail-Adresse wird nicht dargestellt, sondern nur für eventuelle Benachrichtigungen verwendet.

Um maschinelle und automatische Übertragung von Spamkommentaren zu verhindern, bitte die Zeichenfolge im dargestellten Bild in der Eingabemaske eintragen. Nur wenn die Zeichenfolge richtig eingegeben wurde, kann der Kommentar angenommen werden. Bitte beachten Sie, dass Ihr Browser Cookies unterstützen muss, um dieses Verfahren anzuwenden.
CAPTCHA

BBCode-Formatierung erlaubt
Formular-Optionen

Kommentare werden erst nach redaktioneller Prüfung freigeschaltet!