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Terror-Panik spielt Terroristen in die Hände

Bruce Schneier hat heute einen sehr treffenden Beitrag veröffentlicht, in dem er sich darüber Gedanken macht, inwiefern die aktuelle Terror-Angst (die in meinen Augen den Begriff Panik verdient hat) genau das ist, was Terroristen mit Anschlägen erreichen wollen: "Stellen wir uns für einen Moment vor, was passiert wäre, wenn sie [die in Großbritannien verhafteten Personen] 10 Flugzeuge gesprengt hätten. Es gäbe abgesagte Flüge, Chaos in Flughäfen, Verbote beim Handgepäck, Regierungschefs, die über neue, harte Sicherheitsmaßnahmen reden würden, politische Poserei und alle möglichen Fehlalarme, weil nervöse Leute in Panik gerieten. Auf einer geringeren Ebene ist das in etwa, was im Moment passiert." (frei übersetzt).

Schneier schreibt weiter, dass Politiker, die Angst als Propagandainstrument nutzen genauso den Terror unterstützen wie die Presse, die Angstgeschichten schreibt und die Bevölkerung, die sich ängstigt. Was wäre, wenn die mutmaßlichen Täter in aller Stille verhaftet worden wären, und eben keine verschärften Sicherheitsmaßnahmen für Flugzeuge erlassen worden wären. Wenn die Presse eben nicht groß darüber berichtet hätte, dass 'Terroristen Anschläge auf Flugzeuge geplant' hätten. Dann wäre die Angst in der Bevölkerung eben nicht gestärkt worden, und das Ziel der Täter (durch Verbreiten von Angst politische Ziele zu erreichen, oder eben gerade Angst zu verbreiten) wäre gerade nicht erreicht worden.

Schneier sieht die Aufgabe der Bevölkerung darin, sich nicht ängstigen zu lassen, Terrorismus als eines der Risiken anzuerkennen, die uns gegenüberstehen, und dabei noch nicht einmal ein besonders Häufiges. Insbesondere sei es der Job der Bevölkerung, die Politiker zu bekämpfen, die die Angst als Ausrede nutzen, um Freiheiten zu beschneiden und sinnloses Sicherheitstheater zu veranstalten.

Mir fällt dazu nur eins ein: ACK, aber sowas von.

via BoingBoing

Warum Kontrollen nicht funktionieren können

Darüber hat sich der Krypto-Profi Bruce Schneier Gedanken gemacht:

Die Maßnahmen, die jetzt ergriffen werden (keine Flüssigkeiten, die im Handgepäck mehr mitgenommen werden dürfen) sind maximal geeignet, Anschläge zu verhindern, die nach dem Muster der (angeblich) geplanten Anschläge von letzter Woche gemacht werden. Ob die Maßnahmen dafür überhaupt geeignet sind, steht dabei noch auf einem ganz anderen Blatt.

Schneier stellt noch fest, dass es leicht ist, sich gegen den Plan von letzter Woche zu verteidigen, das aber zu kurz gedacht ist. Für Terroristen ist es leicht, sich einen anderen Plan auszudenken, oder andere Ziele auszuwählen (wenn zum Beispiel Anschläge auf Supermärkte geplant würden, wären die ganzen Sicherheitsmaßnahmen mal wieder vergebens gewesen).

Die Maßnahmen sind also im Prinzip eher eine Zeit- und Geldverschwendung, als ein wirksamer Schutz gegen Angriffe. Aber die ganzen Maßnahmen sind vielleicht auch eher für das Sicherheitsgefühl gedacht, anstatt für die wirkliche Sicherheit.

via Boingboing

Mal was Neues

Die ESA will ab morgen das 'EVA Blog' freischalten. Dabei geht es allerdings nicht eum eine Frau, sondern um die Extravehicular activity (verniedlichend auch als 'space walk' oder 'Weltraumspaziergang' bezeichnet), die Thomas Reiter und Jeff Williams am Donnerstag-Abend unserer Zeit machen werden. Wenn ich dran denke, werde ich mir die Bilder wohl live auf NASA TV ansehen. Im Moment kommen da ja leider hauptsächlich Wiederholungen, weshalb ich jetzt doch nicht dauernd den Videostream schaue.