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ComPod #206: Verascht, Teil 2

Politik. Teil zwei von zwei. Mit Regierung und mehr.

Im zweiten Teil des Podcasts für diese Woche befasse ich mich mal wieder mit der Politik. Mit dabei: Regierung (Vier tote Soldaten, nichts ändern, Vulkanisch aufgehalten, Schäuble gegen Senkungen, Kurzarbeit verlängert, Konjunkturforderung, Verbindliche Hartz-Angebote, Regierung: Aufschwung da, Online PraxeGK, Rückkehr, Westerbrülle entlastet Kommunen, FDP gegen Schwafble, Vermittlungsoffensive, Ramsauer flugverbietet, FDP-Steuersenk-Lüge, Innenumbau, De M zu VDS, Greek-Sleep, Zensklavula, mehr Strafen, CZU schwammig, FDbockig), IGF-Bericht, Kundus eingestellt, Kaida-Mord, Lehmahnungslos, Kultusblub, US-VDS, Rheinland-Pfalz sicherst, Niedersachsen filmt 99% illegal. Für Musik sorgt dabei LANCE mit dem Titel 'Rise and shine hero'.

Länge: 47:34, 43,6 MB.

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Kruzifix nochmal!

Wo ich mich gerade über die Christlich Zensierenden Trottel aufrege, gibt es noch einen Grund: Da hat es also die erste türkischstämmige Ministerin (bzw. Kandidatin für das Amt) Aygül Özkan gewagt, darauf hinzuweisen, dass es absurd ist, wenn auf der einen Seite moslemisch motivierte Kopfschleier an Schulen verboten werden sollen, auf der anderen Seite aber christliches Symbole (Kreuze) nicht nur geduldet werden, sondern sogar gefordert. Und was ist die Reaktion aus dieser Partei mit dem C im Namen? Die Frau Özkan wird für diese Aussage kritisiert, weil das Kreuz in der Union für das Fundament "unserer Identität, unserer Kultur und unserer Werte" stünde. Und Kopfbedeckungen, die für einige Frauen Zeichen deren Identität, Kultur und Werte sind, sind ja etwas völlig Anderes, nicht wahr?

Löschgesetz fertig

Soso, das FDP-getriebene Löschgesetz soll als Entwurf fertig sein, berichtet die Neue Osnabrücker Zeitung wohl. In dem Gesetzentwurf soll das Zensursula-Gesetz abgeschafft werden, und das BundesKriminelle Amt damit beauftragt werden, dass es doch Webseitenb mit kinderpornografischen Inhalten löschen lassen soll.

So ganz naiv würde ich meinen, dass das BKa ja jetzt schon versuchen müsste, Hinweise an die Strafverfolger in den Quell-Ländern (USA fällt da wohl am häufigsten auf) zu geben. Denn wenn es doch angeblich um Missbrauchsdokumentationen geht, würde man doch wohl erwarten, dass auch US-Strafverfolger ein Interesse daran haben sollten, Kindesmissbrauch aufzuklären. Wenn ich jetzt annehme, dass das BKA also bisher schon Hinweise zur Löschung gibt, müsste das Löschgesetz also schon Hinweise darauf enthalten, wie die Kommunikationswege international beschleunigt werden könnten. Das war ja das Argument, warum die Zensursulation benötigt würde: Dadurch, dass das BKA immer den langen Dienstweg einhält, dauert es einfach ein halbes Jahr, bis die Hinweise bei den Empfängern ankommen. Und in der Zeit müsste man dann eben sperren.

Womit auch noch zu rechnen sein dürfte: Lautes Genöle aus der Christlich Zensierenden Union. Da ist ja in den letzten Wochen der Uhl damit aufgefallen rumzupöbeln, dass doch 'Löschen statt Sperren' gar nicht dem Koalitionsvertrag entsprechen würde. Und deswegen will der dann Löschen und Sperren einführen, also eben eine Zensur der Inhalte, die dann über den möglichst langen Dienstweg eventuell irgendwann mal gelöscht werden könnten.

Hubbles Jahrestag

Das Weltraumteleskop Hubble befindet sich heute 20 Jahre in der Erdumlaufbahn. Nachdem es vom Shuttle Discovery ausgesetzt worden war, gab es erstmal eine große Enttäuschung für die Wissenschaftler, die die ersten Bilder des Telekops gesehen haben, weil die schlicht alle unscharf waren. Bei der Herstellung des großen Hauptspiegels muss etwas falsch gelaufen sein, so dass Hubble praktisch unbrauchbar war. Entsprechend wurde relativ schnell eine Reparaturmission eingeplant, bei der eine Korrekturoptik an der Stelle eines wissenschaftlichen Instruments eingesetzt wurde. Danach konnte Hubble die berühmt gewordenen Bilder machen, und Wissenschaftler mit immer neuen Daten zu Erkenntnissen verhelfen. Insgesamt fünf Wartungsbesuche hat das Telekop bekommen, die immer von Shuttles ausgeführt wurden. Nach dem Ende des Shuttleprogramms gibt es kein Weltraumfahrzeug, was für die Wartung des Telekops geeignet wäre. Deswegen haben bei der letzten Wartung durch Atlantis in der Mission STS-125 auch ungewöhnliche Wartungsaktionen stattgefunden. So wurden im All Reparaturen durchgeführt, die eigentlich nur am Boden hätten durchgeführt werden sollen.

Hoffentlich hält Hubble jetzt noch lange.