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Polizeiprügel21

Was heute in Stuttgart abgegangen ist, lässt sich kaum kommentieren. Ich versuche mal, aus verschiedenen Quellen zusammenzufassen: Heute waren in Stuttgart wieder Demonstranten unterwegs, die versucht haben zu verhiundern, dass Bäume gefällt werden, die dem tollen[tm] neuen[tm] Bahnhof zum Opfer fallen sollten. Darunter war wohl auch eine angemeldete Demonstration von Schülern. Als die Polizisten angerückt sind (natürlich in Stormtroopers-Verkleidung), und Demonstranten eine Sitzblockade nicht auf Aufforderung aufgelöst haben, kam es zum Einsatz von Gewalt. Dabei wurden die Demonstranten mit Wasserwerfern 'bearbeitetÄ#, wobei wohl mindestens ein Demonstrant ein Auge verloren haben soll, es wurde 'Reizgas' eingesetzt, und die Polizisten haben wohl auch mit Schlagstöcken auf die Demonstranten eingeprügelt. Dabei kam es natürlich zu einer Menge Verletzten, und mehr oder weniger unreflektierten Schlägen. Aber wie twitterte Udo Vetter: "Die Teilnehmer der genehmigten Schülerdemo in Stuttgart hatten dann heute gleich eine Extrastunde Politik- und Gesellschaftskunde."

So sieht Staatsgewalt aus. Ich bin ja nur froh, dass 1989 in der DDR nicht solche Personen an der Macht waren wie die Verantwortlichen dieses Polizeieinsatzes.

Update: Stellt sich raus, dass der Verletzte auf dem Bild wohl sein rechtes Auge verloren hat. Da reicht es beim besten Willen nicht aus, wenn der (CDU-) Bürgermeister sein Bedauern verkündet. Genaugenommen erwarte ich, dass den Verantwortlichen (Einsatzleiter, Polizeipräsident? Bürgermeister? Innenminister? Ministerpräsident?) an diesem Gewaltexzess der Arsch so weit aufgerissen wird, dass die nicht vor 2020 mehr sitzen können. juristisch dürfte wohl der Straftatbestand der mehrfachen Körperverletzung, unterlassener Hilfeleistung und vermutlich weitere schmackhafte Vorwürfe einschlägig sein. Im Gegensatz zur Loveparade kann hier niemand ernsthaft die Schuld außerhalb der Staatsgewalt suchen wollen, was das Blame-Game auf die verschiedenen Verantwortungsebenen begrenzen dürfte.