Skip to content

Failscanner

Ich bin ja nicht überrascht, aber heute berichtet der NDR, dass die Nacktscanner, die am Flughafen Hamburg getestet werden, schlicht nicht funktionieren. Die Geräte alarmieren offenbar viel zu oft fehlerhaft, so dass teilweise jeder Passagier nochmal nachkontrolliert werden muss, was zu Verzögerungen führt, die Sicherheit auch nicht gerade steigern dürfte, und die teuren, gesundheitlich mindestens bedenklichen Geräte sehen stark nach Feldverschwendung aus. Nun soll es ein Software-Update geben, mit dem weniger Fehlalarme auftreten sollen, aber so ganz glaube ich nicht daran, dass die .Kisten dadurch besser werden. Ach ja, in Israel hat man sich bewusst gegen Nacktscanner entschieden. Könnte man sich mal als Vorbild nehmen.

Ach ja: überrascht bin ich von der NDR-Meldung deswegen nicht, weil ja schon bei der Einweihung der Nacktscanner durch den Innenminister die Teile bei ihm bei jedem Durchgang unterschiedliche Körperregionen angemarkert haben. Da kann man gleich würfeln. Kommt auch billiger.

Geheimvertrag fertig

Ach nee: Die EU-Kommission meldet also, dass der Contentmafia-Schutzvertrag ACTA fertig sei. Das sogenannte Anti Counterfeiting Trade Agreement (was auf deutsch wohl sowas in der Richtung von Handelsabkommen gegen Fälschungen heißen müsste), und über Jahre streng geheim zwischen diversen Staaten und der Lobby der Urheberrechtsverwerter ausgekaspert wurde, soll also fertig sein. Dann erwarte ich aber, dass binnen 24 Stunden der vollständige Text des Abkommens veröffentlicht wird, damit sich Rechtsgelehrte ansehen können, was da nun so geheim ausgehandelt wurde. Dann darf ein Aufschrei durch die Experten gehen, und allen Parlamentariern die Empfehlung zugehen, diesen Vertrag auf keinen Fall abzusegnen.

Wird nicht passieren, ich weiß. Aber ich darf doch mal träumen, oder?