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niemand hat die Absicht, Digitalmord zu begehen

Okay, für die Meldung sind mir jetzt dann doch zu viele Quellen begegnet. Offenbar denkt die Regierung darüber nach, HADOPI-artige Three Strikes (oder Two Strikes) einzuführen. Die Idee wurde der Regierung durch die Content-Mafia geliefert, die in Frankreich, Irland und England bereits ähnliche Verfahren durch-lobbyiert hat. Bei Three Strikes (oder Digitalmord, wie ich in Anlehnung an "Raubkopierer"-Gerede es nenne) geht es darum, dass Urheberrechte-Inhaber (Content-Mafia) das Recht bekommen, Personen aus dem Internet verbannen zu lassen, denen sie drei Mal vorgeworfen hat, Urheberrechte gebrochen zu haben. In Frankreich ist das Verfahren so ausgelegt, dass man nach dem ersten Vorwurf eine E-Mail erhält, in der sowohl der Vorwurf als auch die drohenden Konsequenzen dargelegt werden. Der zweite Schlag wird dann per Post zugestellt, und beim dritten Schlag wird man dann entleibt seines Internetzugangs beraubt (hey, ich darf das so formulieren). MEines Wissens ist bisher in Frankreich das Verfahren aber maximal bis zum zweiten Schlag vorangetrieben worden. Wie die eigentlich vorgesehenen Rechtsmittel konkret ausgestaltet sind, habe ich noch nicht gefunden. Es soll aber die Möglichkeit geben, dass man seine Unschuld beweist(!), indem man sich eine Spionagesoftware installiert, die dann irgendwie 'beweisen' soll, dass man gar nicht raubmordkoiert hätte.

Esst mehr Strahlung

Bisher hatte ich nur obskure Tweets zu dem Thema gesehen, aber nachdem Udo es verbloggt hat, hat die Meldung doch eine gewisse Glaubwürdigkeit. Als Reaktion auf die nukleare Katastrophe in Fukushima hat die EU die zulässigen Grenzwerte an Strahlenbelastung für Lebensmittel erhöht. Ja, erhöht. Dafür hat die EU den nuklearen Notstand bemüht. Wenn ich das richtig verstehe, wurden die dahinter liegenden Regelungen nach dem Tschernobyl-Desaster eingeführt. Dass höhere Strahlenbelastungen zugelassen werden mussten, liegt daran, dass es nach der Explosion in Tschernobyl schlicht nicht mehr genug unverstrahlte Nahrungsmittel gab, um bei unveränderten Strahlungsgrenzwerten noch die Bevölkerung versorgen zu können. Ich bin zwar kein Wirtschaftsexperte, aber importiert die EU echt so viele Nahrungsmittel aus Asien, dass da jetzt schon Versorgungsengpässe zu befürchten sind, wenn man nicht die Grenzwerte erhöht? Und warum informiert Ilse 'Radiergummi' Aigner nicht darüber, dass jetzt höhere Strahlenbelastungen als akzeptabel gelten? Wäre das nicht genau die Aufgabe einer Ministerin für Verbraucherschutz, oder gibt es so viele wichtigere Dinge, die die Frau gerade zu tun hätte? Wenn ja: Was wäre das?