Skip to content

MPS Sierhagen

Am Wochenende war das MPS zu Gast in Sierhagen. Das ist ein kleiner Ort, eine knappe Autostunde von meiner Wohnung entfernt. Wie auch im letzten Jahr wollte ich dieses Jahr dort hinfahren, aber am Samstag gab es dort keine Musik, die ich dringend hätte aufnehmen wollen. Am Sonntag waren zwar Saltatio Mortis und Das Niveau angekündigt, aber auch ein Regengebiet, was den Tag über von West nach Ost ziehen würde. Und so habe ich Sonntag Morgen den Regenradar befragt, und erstmal beschlossen, das Risiko nicht einzugehen, dass ich in Sierhagen ein zweites Bahrenfeld erleben würde. Als laut Radar der Regen mich längst hätte erreicht haben sollen, es aber trotzdem trocken blieb, bin ich dann um 11 doch noch losgefahren.

Die Fahrt war wieder unspektakulkär, und ja, Sierhagen liegt mit der Autobahnausfahrt Neustadt in Holstein Mitte eine Ausfahrt vor Lütjenburg. Auch die Beschilderung war wieder so wie letztes Jahr, so dass man schon am ersten Kreisverkehr nach der Autobahn geführt wurde. In Sierhagenb selbst war die Verkehrsführung zum Parkareal zwar gut ausgeschildert, führte aber über Feldwege, die ganz und gar nicht regenfest aussahen. Auch das Parkareal war erkennbar nicht regenfest, und ähnelte stark dem Lütjenburger Veranstaltungsgelände (große Pfützen, und Reifenspuren im Schlamm). Aber gut, ich war da, und der Regen nicht.

Auf dem Gelände habe ich mir erst einen Fleischspieß geleistet (ohne nach meinem Lieblingsfleischbräter zu suchen, der war schließlich weder in Hohenwestedt, noch in Bahrenfeld zu sehen), und habe dann erst eine Runde über das Gelände hingelegt, auf der Suche nach Bühne 1. Als ich die dann endlich gefunden hatte (am Eingang gleich rechts wär's gewesen), spielte da gerade schon die Band Das Niveau, und hat sich dauernd über SaMo lustig gemacht. SaMo war ursprünglich mal im Plan eingetragen mit einer Vorstellung kurz nach der Marktöffnung, aber die ist ohne Erklärung kur vor dem Wochenende aus dem Plan verschwunden, so dass 13:30 deren erste Vorstellung war. Dieses Mal hing keiner der Setlist-Zettel so, dass ich ihn fotografieren konnte (und ich hab's wirklich versucht), so dass ich nicht wusste, was mich erwarten würde. Was mich dann erwartet hat, war zumindest ungefähr das Set 1, was ich schon seit Hohenwestedt kenne, mit einer deutlichen Abweichung: Am Ende gab es keinen Spielmannsschwur. Nun hoffe ich schon die ganze Zeit, mal einen Schwur mit einem anderen Ende aufnehmen zu können als dem, dass sich die Bandmitglieder irgendwann anfangen zu unterhalten, während das Publikum alleine weitersingt. Da bleibt mir nur noch Öjendorf übrig.

Dummerweise fing es während der Vorstellung ernsthaft an zu regnen, und meine ursprüngliche Idee, zwei SaMo-Sets mitzunehmen musste der Befürchtung weichen, dass die Parkplätze noch weiter eingeweicht würden, und ich meinen Smartie nur mit fremder Hilfe noch nach Hause bringen könnte. Will heißen, um kurz nach 14 Uhr bin ich wieder raus aus dem Gelände und zu meinem Auto getingelt. Aus der 'Parklücke' kam ich dann sogar noch ohne Probleme raus, aber auf der 'Hauptstraße' hatte der Smartie dann mal ziemlich wenig (bis gar keinen) Halt. Ich gehe auch davon aus, dass das im Lauf des Regens eher nicht besser geworden ist. Immerhin stand am Eingang der Parkareale niemand, die angekündigten 4 Euro Parkgebühren zu kassieren.

Auf der Heimfahrt bin ich dann auf der Autobahn in einen ernsthaften Regen geraten, der mich so ungefähr ziemlich genau beim zweiten SaMo-Set erreicht hätte, aber im Auto war das glücklicherweise nicht ganz so problematisch. Eher unangenehm war die Baustelle, die übrigens immer noch auf der A1 Richtung Norden residiert, durch ihre Umleitung der Nord-Spuren auf die andere Seite aber gerade dort zu einem herzlich verstopften Verkehr geführt hat. Die Raststätte Trave war vom Anfang des Staus aus noch knappe 500 Meter entfernt, laut deren Schild.

So kommt es, dass ich dieses Jahr zwar in Sierhagen war, aber nur kurz, und auch nicht mit so vielen Aufnahmen zurückgekommen bin, wie ich gehofft hatte.

Mein (Nicht-)Abfluss

Wenn Ihr mir gestern (und voegestern) bei Twitter zugelesen habt, dann dürft Ihr mitbekommen haben, dass ich mit dem Abfluss vom Waschbecken im Bad zu kämpfen hatte. Der war schon ne Weile etwas störrisch, so dass ich mir vor einioger Zeit so einen Gummi-Pömpel zugelegt habe. Mit dem hab ich dann nach teilweise intensiven Kämpfen den Abfluss immer wieder dazu bringen können, dass der das Becken geleert hat. Nun wurde mir am Wochenende das ganze zu bunt, und ich wollte dem Problem mit Abfluss-Reiniger zu Leibe rücken. Da hatte ich auch noch ne ältere Flasche in der Kammer, aber da kam nur eklig braunes, zähflüssiges Zeug raus. Nicht das, was ich in der Erinnerung hatte, was da drin sein sollte. 

Ich hab mich dann entschlossen, am Montag mal in eine frische Flasche Abfluss-Reiniger zu investieren, was ich dann auch getan habe. Gar nicht mal so teuer, das Zeug. Und sogar die 'Marke' hat Schlecker in den letzten Jahren nicht geändert. Also habe ich mich frisch drangemacht, und 18:30 die erste Portion weißes Krümelzeug in den oberflächlich wasserfreien Ablauf gekippt. Ein Bisschen Wasser hinterher, und das Gezische ging los. Dass dabei dunkler Schaum aus dem Abfluss kam, hat mich auch erstmal nicht weiter verwirrt. Nachdem sich das Gezischel langsam gelegt hatte, habe ich mit Klopapier bewaffnet den Abfluss oberflächlich gereinigt. Dann sollte man laut Flaschenaufdruck mit Wasser nachspülen. Versucht hab ich's, aber da floss nichts ab. Also hab ich per Hand das Wasser aus dem Becken gewischt (praktischerweise steht meine Badewanne direkt neben dem Becken), wobei ich erst später gemerkt habe, dass das komische Brennen auf der Haut ernst gemeint war. Dann hab ich das Verfahren nochmal wiederholt: Krümelzeugs in den Abfluss, Wasser dazu. Zischel. Und wieder hat's geschäumt, oder das zumindest versucht. Dieses Mal hatte ich etwas mehr Wasser zugegeben, so dass eine Pfütze im Becken stehen blieb, die sich recht schnell dunkel verfärbt hat.

(ich kürz hier mal ab) Das hat sich dann noch ein paar Mal wiederholt, wobei mir irgendwann das Klopapier ausging und ich nach ner großen Küchenpapier-Rolle gesucht habe. Da bin ich auch nochmal für Nachschub zum Aldi gegangen, wo es laut Kassiererin übrigens gar kein Rohrfrei-Mittel gab. Da war's schon fast gut, dass ich beim Einkauf vorher bei Aldi nicht dran gedacht hatte, danach zu suchen.

Wie auch immer, hab ich dann ein paar Runden mit Rohr-Reiniger, Zischeln, abwarten, Wasser mit Küchenrolle aufsammeln, wieder von vorne anfangen verbracht. Irgendwann (rund 20:30) war ich dann bereit aufzugeben. Irgendwo im Netz (Abendblatt?) hatte ich inzwischen gelesen, dass man als Mieter Abflussprobleme dem Vermieter melden und den machen lssen soll, wenn man keine Haftungsrisiken eingehen will. Also bin ich einmal zum Infokasten im Erdgeschoss gepilgert, um mir da alle Informationen abzuschreiben. Plan war dann, dass ich den Abfluss beim Hauswart melde, und das Problem an ihn übergebe. Wenn dann ein Klempner benötigt würde, sollte er den halt beauftragen.

DAnn hatte ich noch das Problem, dass ich mir noch gar nicht die Zähne geputz hatte, aber das Waschbecken nicht nutzen konnte. Dann hab ich mal eben das Klo als Becken missbraucht, aber beim Ausspülen wollte ich nicht das Klo nehmen, sondern lieber das Waschbecken. Nun hatte ich aber wieder Wasser da drin. Hab ich also wieder per Hand das Wasser in die Badewanne geschippt, und beim kleinsten Anzeichen von Brennen mit der Dusche gespült. Blieb zum Schluss noch eon kleiner Rest Wasser, den ich mit etwas Papier von der neuen Klopapier-Rolle aufnehmen und im Klo versenken wollte. Ich hab dann nochmal mit dem Pömpel versucht, wenigstens ein wenig mehr Abfluss zu bekommen, und irgendwie war auf einmal der Abfluss wieder frei, und das Wasser ist ganz ohne weitere Hilfe abgeflossen. Meine Reaktion war entsprechend euphorisch. hat sich das Abenteuer mit dem Abfluss-Reiniger wohl doch gelohnt, wenn nicht in den nächsten Tagen sich jemand über nen Wasserrohrbruch beschwert.