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Verpackung

Nachdem ich heute früh mit der Spritze so gut klargekommen bin, bin ich erstmal zur Arbeit gefahren, um da meine Krankschreibung offiziell loszuwerden (spätestens morgen muss der Beleg bei meinem Chef sein, und meine Notfall-Ausstattung enthält zwar Briefmarken aber keine Briefumschläge, weil im Augen-Krankenhaus Umschläge, aber keine Briefmarken zu haben waren).

Danach habe ich mir noch einen Spaß gegönnt und beim Applestore Jungfernstieg nach iKnee oder iVene gefragt (gibt's beides noch nicht), und dann auch nochmal mein Smart-Playlist-Problem beim Apple-Support eingeworfen. Die 'Ich rufe später mit weiteren Details an'-Option nutze ich gerade per Apples 0800-Nummer, weil die nämlich auch an den Support/AppleCare verbindet (hihi).

Und dann bin ich noch ne Runde rumgefahren, hab festgestellt, dass ein leerer Bauch leer ist, und zum Mittag in die Nähe der Arbeit gefahren. Danach war mein Chef auch am Platz, und ich konnte nochmal sicherstellen, dass die Krankmeldung auch bei ihm gelandet ist.

Nach einem etwas länglichen Heimweg (wozu kurzen Weg nehmen, ich hab ja eh nicht mehr viel vor), hab ich mich dann mal unter die Dusche begeben, um hinterher die Kompressionsstrumpf-Anzieh-Runde zu versuchen und trotzdem die Option zu haben, bei Problemen zum Arzt wackeln zu können. Das war gar nicht so kompliziert wie ich befürchtet hatte, aber ich habe wohl ohnehin zu viele Ängste bei der ganzen Geschichte gerade. Der schwierigste Teil war der Anfang, wo ich erstmal den Fuß richtig verpacken musste, danach ging es dann unerwartet reibungsarm. Wenn sich jetzt die Entzündung noch bequemen würde, mich in Ruhe zu lassen, könnte ich das Bein vielleicht auch wieder mehr belasten, aber vielleicht wäre das noch gar keine gute Idee. Solange es schmerzt, fühle ich mich jedenfalls ernsthaft eingeschränkt.

Pieks

Es ist vollbracht: Ich habe mir eben mit moralischem Telefon-Support meine erste Spritze gegeben. Vorher war ich heftig nervös, aber als ich mich endlich überwunden hatte, und die Nadel in meinem Fettgewebe versenkt hatte, war ich erstaunt, wie wenig ich davon eigentlich bemerkt habe. Will heißen, die ganze Aufregung war unnötig, wie üblich. Was ich nur jetzt vermisse: Sollte das nicht hinterher brennen? 

Also: Sich selbst spritzen ist weniger unangenehm als ich vorher befürchtet hatte.

Thrombie

Den Vormittag habe ich heute bei diversen Ärzten verbracht: Los ging es um 8 mit den Orthopäden, wo ich zwei Röntgen-Aufnahmen vom Knie bekommen habe (alles okay), dann meinte die Ärztin, dass die Hautrötung auf eine Entzündung hinwiese, und mich zum Hautarzt geschickt. Der hat nur kurz auf das Knie gesehen, und gemeint, dass eine Thrombose geprüft und ggf. ausgeschlossen werden müsste. Also bin ich wieder zu dem gleichen Haus zurück, ein Stockwerk höher gestiegen und beim Innenarzt gelandet. 

Da habe ich dann erst fast zwei Stunden im Wartezimmer gesessen, bis ich in das Sonographie-Zimmer geholt wurde. Dummerweise hat sich der Arzt auch dann noch Zeit gelassen, so dass ich erst gegen 13 Uhr dran war. Eine kurze Untersuchung mit dem Ultraschall ergab sehr schnell, dass eine oberflächliche Vene tatsächlich verstopft ist. Daraufhin habe ich eine Anti-Thrombose-Spritze bekommen, und mein Bein wurde auch noch eingewickelt. Zum Mitnehmen gab es ein Rezept für mehr Spritzen (zum Selbst verabreichen, grusel), und den Auftrag, bei meinem Hausarzt Krankschreibung und Kompressionsstrümpfe zu holen.

Einerseits finde ich es ja gut, dass die Ursache für die Schmerzen gefunden wurde, andererseits hätte ich auch ohne Thrombose nicht viel verpasst, und die Vorstellung, dass ich mich selbst spritzen soll, begeistert mich nicht. Aber immerhin ist das kein so langfristiges Problem wie das Auge.

Uodate am Abend: Beim Hausarzt war wenigstens das Fax vom Internisten schon da, und ich habe keine Thrombose, sondern eine Thrombophlebitis. Klang beim Internisten weniger schlimm, schmerzt aber dank der Entzündung oberflächlich. Für den Kompressionsstrumpf durfte ich nochmal nach Rahlstedt zum Sanitätshaus. Ich schätze mal, das Anziehen wird eine Herausforderung, solange die Entzündung noch da ist. Erstmal hab ich noch ne Bandage an, die da bis zum nächsten Duschen bleiben kann. Und die 20 Spritzen, die ich mir bei der Apotheke abgeholt habe, haben ernsthaft spitze Nadeln. Das macht mich gar nicht mehr entspannt. Morgen werd ich die früh mal ausprobieren müssen.

Immerhin hab ich von der Hausärztin ne Krankschreibung für die Woche bekommen. Da fahr ich morgen mal vorbei, den Zettel loswerden.

Update 20:30: Ich hab gerade ein längeres Telefonat mit meiner 'Stiefmutter' telefoniert, die auch schon mal Spritzen selbst setzen sollte. Deren Lösung bestand aber darin, eine Freundin helfen zu lassen. Immerhin sind wir jetzt so verblieben, dass ich sie morgen früh anrufe, und sie mir dann dabei Beistand leisten kann. Als Alternativen gäbe es noch, dass ich zu den Beiden fahren könnte, und denen die Spritzerei überlassen könnte. Oder meinen netten Nachbarn fragen, der früher in einem Krankenhaus gearbeitet hat. Oder im Altersheim um die Ecke mal fragen, ob die das mal eben machen können. Oder bei der älteren Dame den Pflegedienst fragen, ob die mal kurz mir eine Spritze verpassen können. Oder beim Hausarzt kurz reinschneien. Oder, oder, oder. Ich will das jetzt aber erstmal selbst schaffen. Und wenn ich das nicht können sollte, kann ich mir immer noch Hilfe suchen. Morgen habe ich jedenfalls telefonische Hilfe.

Knie-Schmie

Ich würde's ja gerne als harmlos abtun, aber mein linkes Knie beliebt gerade ernsthaft zu schmerzen. In den frühen 1990ern (92?) hatte ich an dem Knie eine OP, weil da ein Knochen-Knubbel, der jahrelang harmlos war, auf den Nerv gedrüct hat, so dass das Knie geschmerzt hat, wenn ich es gestreckt oder gebeugt habe. Nach der Bewegung hat's sich zwar wieder beruhigt, aber war eben trotzdem ernsthaft nervig. Bei der OP wurde dann der Knubbel entfernt, und (wie ich danach erfahren habe) auch pathologisch untersucht und als gutartiges Gewebe beurteilt. 

Zur weiteren Vorgeschichte gehört auch noch, dass letzte Woche das Knie schon mal empfindlich wurde, sich dann aber im Lauf der Woche wieder abgeregt hat. Heute früh war es dann aber wieder schmerzhaft, und gefühlt mehr als letzte Woche. Das ging inzwischen so weit, dass ich mich schon nicht mehr traue aufzustehen, weil eine Belastung von dem Bein nur zu noch mehr Schmerzen führt, bis sich irgendwas wieder eingependelt hat. Mein Verdacht, dass das vielleicht irgend eine Muskelverspannung oder -zerrung sein könnte, würde vor allem die Frage aufwerfen, wo die in der Nacht hergekommen sein sollte. An Sport in der Nacht kann ich mich jedenfalls nicht erinnern, und Schlafwandeln gehört eigentlich nicht zu meinen Hobbies.

Völlig unfundiert würde ich vermuten, dass sich vielleicht der Nerv, der vom Knochen damals belastet wurde, irgendwo verklemmt haben könnte, und hoffentlich von selbst wieder entklemmt. In dem Zustand mag ich jedenfalls nicht zur Arbeit fahren, und habe dem Knie mit einem Besuch beim Hausarzt hier um die Ecke gedroht, wenn es morgen noch nicht wieder erlaubt, dass ich rumlaufen kann. Zur Not humpel ich schon irgendwie zum Arzt. Ne OP reservier ich dem Knie aber nicht, dass das schonmal klar ist.

Und gerade ist die Waschmaschine fertig. Oh, Freude.

Update: Gerade Herrn Vater erreicht, der einen Besuch beim Orthopäden empfiehlt. Hausarzt darf für ne Überweisung vorher sein.

noch ein Update: Das Knubbel-Ding damals war ne Exostose, hab ich mich gerade erinnert. Und gerade festgestellt, dass Hausarzt erst ab 9 erreichbar ist, während zumindest die Orthopäden in Rahlstedt schon ab 8 erreichbar sind. Apropos Exostose: Am rechten Handgelenk versteckt sich auch ein Knochen-Knubbel, der wohl nen 'Außenknochen' darstellt.

aller guten Dinge...: Dass sich um 21:30 die Haut im Bereoch der alten Narbe merklich warm anfühlt, gehört tendenziell auch nicht so.

Brutaleinstellung

Sagt Bescheid, wenn euch das bekannt vorkommt: Ein Mann wird krankenhausreif geprügelt, erstattet Anzeige gegen die Täter, und die zeigen ihn umgekehrt an. Staatsanwalt und Gericht glauben den Tätern mehr als dem Opfer, so dass das Opfer (fast) verurteilt wird. Als ich die Überschrift gelesen habe, fühlte ich mich jedenfalls spontan an andere Fälle erinnert. Mit dem kleinen Unterschied, dass in den Fällen eher Polizisten die Gewalt ausgeübt haben, während hier ein Ladenbesitzer und seine Helfer auffallend brutal waren. Es wäre eine schlimme Unterstellung, wenn ich behaupten würde, das Geburtsland des Opfers und die Tatsache, dass ihm nicht geglaubt wurde hingen zusammen. Deshalb distanziere ich mich aufs Deutlichste von derartigen Vermutungen.

Immerhin beweist der Fall, dass auch Schläger, die keine Polizeiuniform tragen vor Strafe geschützt sein können. Apropos: Hat eigentlich jemand den glatzhaarigen besonders robusten Polizisten aus dem Stuttgarter Schlosspark gesehen? Oder haben die vielen scharfen Kastanien ihn schwer verletzt?

Meta-Befindlichkeitsblog

Heute ist es mal wieder an der Zeit, dass ich nen Befindlichkeits-Text schreibe. Dieses Mal aber nicht, weil es mir schlecht ginge, sondern im Gegentum, weil es mir ungewohnt normal (sauberes Mittelmaß) geht.

Da hatte ich nämlich nicht mit gerechnet. Ich hatte gedacht, dass nach dem letzten Markttermin vor einer Woche meine Stimmung abstürzen würde, wie nach der letzten Shuttle-Landung. Die Argumentation dafür ging so: Die Märkte hätten meine Stimmung aufrecht erhalte, und nach dem Ende (und der Drohung, dass es in Bergstedt keine Märkte mehr geben sollte) hätte ich auch dank der Augentropfen abstürzen müssen.

Deswegen war meine erste Idee auch, dass ich die Trofen durch weniger deprimierende Tropfen ersetzen wollte. Das hab ich  bei meinem letzten Arzttermin ja auch angesprochen, aber der Ersatz, der mir angeboten wurde, war so gar nicht überzeugend: Ich hätte auf zwei verschiedene Tropfen umstellen müssen, wovon ich die ersten (Xalatan) alleine schon mal hatte. Außerdem standen bei den zweiten Tropfen Depressionen als seltene Nebenwirkung schon auf dem Beipackzettel. Bei den DuoTrav, die ich jetzt habe, steht das als 'unbekannt, wie häufig' Nebenwirkung. Und der nächste Termin zur Druckkontrolle wäre ungefähr diese Woche gewesen, um zu ermitteln, ob das alles wirkt. Im Ergebnis war mir das dann zu viel Risiko und ich bin bei den DuoTrav geblieben, die meinen Kreislauf wirksam ausbremsen, mir links superlange Wimpern verschaffen und eigentlich auch an der Augenfarbe was ändern müssten.

Ich hatte dann also erwartet, dass mich das Ende der Marktsaison ziemlich treffen müsste, und war positiv überrascht, als das in der ganzen letzten Woche nicht passiert ist. So ein paar Ideen, woran das gelegen haben könnte, hab ich ja: Der Herbstmarkt war kein so großartiger Markt (so ohne Barden und mit Ende-Ankündigung), so dass ich ohnehin nicht breit grinsend da unterwegs war. Okay, das war ich in Öjendorf auch nicht, und der Markt war schon einige Kaliber mehr. Dann war letzte Woche auch noch jede Menge Sonne zu sehen, was tendenziell auch eher gut für meine Stimmung ist. Am Wochenende war's mir dann sogar wieder zu warm, aber ich beschwer mich schon gar nicht. Stattdessen bin ich Samstag lieber nochmal drau0en unterwegs gewesen, bevor das Wetter wieder unangenehm werden konnte.

Wenn diese mittelmäßig neutrale Stimmung sich das nächste halbe Jahr (so bis Ende Mai, da ist Pfingsten und in Hohenwestedt MPS) halten sollte, wäre ich jedenfalls nicht sonderlich unglücklich darüber. Just sayin'.