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Shunt-OJT4

Übrigens hat heute mein Shunt OP-Jahrestag. Den vierten. Oder anders ausgedrückt: Heute vor vier Jahren war ich im UKE, weil der Vorgänger-Shunt einfach mal ausgefallen war, und durfte mich operieren lassen. Wobei ich bei der OP den Vorteil hatte, dass eine Nebenwirkung vom Shunt-Ausfall sehr aktiv war, und ich viel zu müde um irgendwas anderes zu tun als zu schlafen. ich hab da noch einen Ausflug zum Röntgen/CT im Hinterkopf, wo ich vor und nach der Untersuchung geschlafen hab. Da war dann auch keine Zeit für Angst. 

Jetzt hab ich nur noch das Luxuxproblem, dass der Shunt zum Jahrestag wieder was geschenkt bekommen darf (letztes Jahr gab's das 3GS). Wenn mir nur gerade etwas einfallen würde, was ich dem zukommen lassen kann...?

Ach ja: Die Überschrift steht in lang für Shunt-OP-Jahrestag 4, um den Tag von den Augen-OP-Monatstagen abzugrenzen. Und ich begehe die Tage deswegen, weil der Sshunt vor vier Jahren gezeigt hat, dass er sich nicht lange vorher anmeldet, ich also erst hinterher Warnungen erkenne, und damit praktisch jederzeit in ne neue OP reingeraten kann. Haben die Augen-Probleme ja auch gezeigt.

Augenjahr 2 in Textform

Das hier ist die Fortsetzung des Texts vom letzten Jahr und die schriftliche Version dieser Teilfolge.

Los geht das Jahr also mit dem letzten Kontrolltermin bei der einen Ärztin am 15. Juni, wo der Druck wieder im Griff war (17 und 19), die Linse weiter eingegraut hat und die Netzhaut weiter angedroht hat, dass sie ohne Öl nicht mehr mag. Dann war erstmal Ruhe bis zum 8.9., wo ich bei der neuen Ärztin zur Kontrolle war, das war schon wieder harmlos: Druck mit 14 (li) und 16 (re) im Griff, Visus auf 4% links runter. Die Tropfen hätte ich ja wechseln wollen, aber da war das Angebot nicht wirklich gut, und so blieb es weiter beim DuoTrav. In der Zeit danach wollte das Auge wieder mehr mitmachen, wobei nie viel mehr als Kontraste rauskamen, und Beleuchtung mir immer nerviger war. Dann war am 1.12. wieder Kontrolltermin, der Visus war links auf 10% geklettert, Druck mit 16 und 19 auch okay. Aber oben hat sie ein 'Foramen mit elevierten Rändern' (Netzhautloch) ausfindig gemacht, und mich zur Ambulanz überwiesen. Da bin ich dann am 6.12. aufgelaufen, Druck war mit 22 und 18 (warum hab ich mir eigentlich nicht aufgeschrieben, welches Auge was hatte?) noch im Rahmen, Visus 5% und 120% (die das rechte Auge aber auch nur im Krankenhaus liefert) ganz okay, aber das Loch hat nen OP-Termin bekommen, der immerhin mein Wunschtermin war.

Und so durfte ich am nächsten Tag auf Station (mal H52 zur Abwechslung) einchecken (pünktlich zum Monatstag), und am 8.12. in den OP, wo ich zwischen 10 und 13 Uhr war. Am 9.12. war der Druck morgens noch bei 20, Abends hat der Arzt irgendwas entzündliches entdeckt, so dass ich den ultimativen Tropf-Cocktail bekam: Im stündlichen Wechsel Isopto Max und Inflanefran, mit je Tag sechs Tropfen von jeder Sorte. Am 10.12. war der Druck nach dem Frühstück auf 10 runter, und Abends ist mir das Augenlid angeschwollen. Sah aus, als hätte ich mich geprügelt, hatte ich aber gar nicht. Am 11.12. (immerhin der Sonntag) war so wenig los, dass ich mir nur den Augendruck kurz nach 9 aufgeschrieben hab: 16. Für den 12.12. hatte ich auf Entlassung gehofft, aber Doc Dave sollte nochmal gucken, was erst Nachmittags soweit war, und Abends hat die Stationsärztin gemeint, dass sie mich ja entlassen hätte, wenn sie das Auge für stabil genug gehalten hätte. Bei dem Besuch von Doc Dave hatte sie auch noch Öl in Vorderkammer als Indikation für eine Öl-Entfernung erwähnt, die es aber wieder nicht in den Entlassungsbrief geschafft hat. Am Dienstag, 13.12. gab es wieder eine Visite vorm Frühstück (das sind mir ja die liebsten. Nicht.), Druck war da noch bei 22, aber entlassen wurde ich trotzdem. Ich bin dann direkt in die Arztpraxis gefahren, wo der Druck dann um 11:30 nur noch bei 18 lag, und ich endlich die Freigabe bekommen hab, dass ich wieder mit DuoTrav loslegen darf, um den Augendruck langfristig im Grünen Bereich zu halten. Und ich hab dann noch ne Krankschreibung bis Weihnachten bekommen.

Dann hatte ich am nächsten Tag nur das Problem, dass mir das Bild viel zu matschig vorkam, und ich nicht sicher war, ob das eine Verschlechterung wäre. Also bin ich spontan nochmal zur Klinik gefahren und hab mir eine der Stationsuhren aus definierter Entfernung angesehen. Danach war ich mir sicher, dass das Matschauge keine akute Verschlechterung wäre. Kontrolle war dann wieder am 20.12., wo der Druck mit 16 wieder sauber war, der Matsch wäre auch okay, Visus von 5% im Rahmen. Und für den Katarakt wollte sie mich "im Frühjahr" ins Krankenhaus schicken. Der nächste Termin war dann nach dem Jahreswechsel, am 10.1., Druck mit 17 auch okay, Visus hat sie nicht gemessen. Und nachdem ich das Frühjahr nicht so gut fand als Termin meinte sie, dass sie beim nächsten Termin, wenn alles okay ist, mich auch in die Ambulanz überweisen könnte. Das war dann am 16.1., wo der Druck zwar 18 war, aber das wäre okay mit weiter Pupille. Netzhaut war okay, das Kortison-Gel brauchte ich dann auch nicht mehr, und sie hat mir die Überweisung ausgestellt. Mit der bin ich am 31.1. in der Ambulanz aufgetaucht, wo Doc Loge und Doc Dave beide die Linse zu grau fanden und eine OP empfohlen haben, aber den Termin gab es dann erst für zwei Wochen später.

So bin ich dann am 15.2. wieder auf Station (wieder H51) aufgeschlagen, OP war bei Doc Schröder am 16., und als zweiter OP des Tages durfte ich schon kurz nach 8 die Dormicum nehmen, bevor es zur OP gegen 9 hoch ging, und gegen 10:45 wieder vorbei war. Spannendes Nebenbei: Ein Katarakt kann auch über Öl operiert werden, wird aber üblicherweise nicht. Doc Dave hatte die Empfehlung aufgeschrieben, erst das Öl rauszuholen, dann den Katarakt zu operieren, und hinterher ggf. das Öl wieder reinzutun, aber Schröder meinte dazu nur "wozu eigentlich das Öl rausholen?". Nach der OP ist mir dann der Druck wieder schneller gestiegen, so dass ich die DuoTrav schon zwei Tage nach der OP wieder nehmen durfte, das Wochenende war wieder gewohnt langweilig, aber Vossi war wieder da. Von Manja hab ich aber dieses Mal wie bei der OP im Dezember nichts gesehen, die treibt sich wohl nicht mehr regelmäßig auf Station rum, und wenn ich raten muss, vermute ich, dass entweder sie oder die Ärzte aufgegeben haben. Wie auch immer, noch auf Station hab ich die Hornhaut-Fäden entdeckt, die sich vorne am Auge versteckt haben und je nach Arzt entweder auf jeden Fall entfernt werden müssten, oder nucht so wichtig wären, wenn man nicht auf besonders scharfen Blick wert legte.Und der Nachstar tauchte dann auch noch im Krankenhaus auf, und drohte mit Folge-OP.

Am Montag, 20.2. bin ich jedenfalls mit nem Druck von 14 (mit DuoTrav) wieder entlassen worden, zur Arztpraxis bin ich dann erst am Dienstag, zu den Fäden konnte die Ärztin nichts sagen, das würde ein Operateur machen, der sie nicht wäre. Aber sie könnte ihren Chef fragen, ob der das machen würde. Wenn ich am nächsten Mittwoch früh käme, wäre der auch da. Oh, und ich hab wieder knapp zwei Wochen Krankschreibung bekommen. Am 29.2. war ich erst in der Arztpraxis, wo die Fäden nicht gezogen wurden, weil sie für Sterilität nicht garantieren könnten, und so bin ich nochmal zur Ambulanz, die dann natürlich schon um einiges voller war. Als ich endlich dran war, frage die Ärztin mich, ob die Fäden denn Probleme machen würden, die stünden ja nicht über. Aber im Zweifel sollte Doc Schröder nochmal gucken, der dann den Oberarzt geben durfte. Wenn's nach ihm ginge, wären die Fäden nicht zwingend fällig gewesen, aber dann woltle ich die nur noch loswerden, und so hat er mir das Auge per Tropfen betäubt, und dann 1ß Minuten später mit Pinzette da dran rumhantiert. Unaaangenehm war das auch nur auf der Au0enseite, vom 'Haus des Nikolaus' bei der Nasenseite hab ich gar nichts mitbekommen, als er die Fäden rausgeholt hat. Zum Abschied gab's dann noch ein Augen-Gel für die Hornhaut, und eine angenehme Heimreise.

Dann gab es am 22.3 keinen Kontrolltermin, weil die Ärtzin es geschafft hatte, sich nen Knochen am Unterarm zu brechen. Ich hätte dann den Termin, den wir vor der Febrar-OP schon abgemacht hatten, am 26.4. nehmen sollen, hab aber ne Woche später nochmal angerufen, und dann am 5.4. nen Termin bekommen, weil ich ja die Ambulanz acht Wochen nach der Entlassung nochmal aufsuchen sollte. Bei der Kontrolle fiel dann das Öl in der Vorderkammer auf, und der Nachstar wäre ohne Öl schon reif zum Lasern. Über das lange Oster-Wochenende hab ich mir dann diverse Horror-Szenarien ausgemalt, die im Kern darauf hinausliefen, dass das Öl entfernt würde, und in der Folge nichts die Netzhaut mehr halten würde, und ich das Auge verlieren würde. Da ist mir erst klar geworden, dass ich das Auge doch nicht bereit bin aufzugeben. In der Ambulanz war ich dann am 10.4., wo völlig unerwartet keine Schlange vor der Anmeldung war, sondern nur ein älteres Paar vor mir. In der Ambulanz meinte der untersuchende Arzt dann, die Ölblase sei nicht mehr klein, könne aber ambulant operiert werden (Au!?). Druck war mit 16 (li) und 17 (re) okay, Visus mal wieder bei 10% und 120% (ich schrieb bereits, dass die 120 nur im Krankenhaus auftreten).Doc Dave hat erst IT-Probleme lösen lassen, bevor sie mich angesehen hat, und die kurze Empfehlung aufgeschrieben hat, dass "zzt. keine Therapie empfohlen" sei. Ich bin danach dann erstmal in die Stadt gedüst und hab beim Fielmann Mönkebergstraße die Gelegenheit eines besonders aktiven Auges genutzt, mir eine neue Brille einmessen zu lassen. Der Meister hat sich viel Zeit und Mühe gemacht, aber er hat 12,5% aus dem Auge rausbekommen, wenn auch mit dem Trick, dass ich an den zu erkennenden Ziffern vorbeisehen musste, um sie besser erkennen zu können. Und dann gab es noch den Termin am 26.4., bei dem ich besonders schlecht geschlafen hatte, was vermutlich der Grund dafür war, warum der Augendruck mit 12 schon fast zu niedrig war. Ihr war das Auge dann zu rot, so dass ich wieder Inflanefran tropfen sollte, aber beim Folgetermin ließ sie mit sich handeln und aus dem Termin in drei Wochen wurde eienr in drei Monaten, was jetzt am 9. August erst wieder ist.

Und so endet das zweite Augen-Jahr. Dieses Mal habe ich zwar keine sicheren OPs mehr auf dem Plan, aber Öl in Vorderkammer und Nachstar können sich beide zu OPs auswachsen, die einander dummerweise noch verstärken, denn wenn der Nachstar geöffnet wird, hindert die Linsenkapsel das Öl nicht mehr daran nach vorne zu kommen, und wenn das dann entfernt werden sollte, und dabei das Öl komplett entfernt werden müsste, droht die Netzhaut schon seit Dezember 2010, dass sie sich dann wieder ablösen würde. Deswegen hoffe ich jetzt darauf, dass weder Nachstar, noch Öl sich verschlimmern, und der jetzige Zustand für möglichst lange stabil bleibt.

FV Garstedt

Die letzten beiden Tage habe ich in Norderstedt im Willy Brandt Park verbracht, der angenehm einfach mit Bus und Bahn zu erreichen ist (U Garstedt liegt direkt am Park). Grund war, dass mal wieder die Fogelvreien zu Gast waren.

Verglichen mit Ahrensburg war das ein relativ gro0er Markt mit handvoll Heerlagern, einer Unzahl Marktständen und auch verschiedenen Fressalien-Verkäufern. Spannenderweise war der Ledermacher aus Ahrensburg auch auf diesem Markt, ich hatte den irgendwie so in Erinnerung, dass ich den nur in Ahrensburg getroffen hätte. Dann gab es auch interessante Unterhaltung durch einen Buchbinder, der zum Thema sehr ausführlich erzählt hat, wobei ihm vielleicht auch geholfen hat, dass er als Lehrer schon mit der Vermittlung von Wissen Erfahrung hat.

Wer nicht auf dem Markt war, waren die Freyflugs, deren Termin-Seite wohl nicht ganz zufällig immer noch im letzten Jahr verweilt. Aber dafür liefen auf dem Gelände einige Leute rum, die ich schon vorher gesehen hatte.

Das Wetter hätte mir gefallen können, wenn nicht am Samstag Abend ein fieses Gewitter ziemlich genau über dem Gelände durchgezogen wäre, und dabei eine Menge Wasser dagelassen hätte. Dafür war der Sonntag dann fast schon wieder zu sonnig. Aber insgesamt war das mal wieder ein gut eingesetztes Wochenende.

Weiterflug

Dann gibt es Meldungen, die mich persöhnlich interessieren. Wie zum Beispiel die, dass Solar Impulse einen weiteren Testflug erfolgreich absolviert hat. Die Idee dahinter ist, dass da ein Flugzeut nur durch Sonnenlicht versorgt wird, und als Ziel dauerhaft in der Luft bleiben kann. Und als Technologie-Beweis soll das Flugzeug dann eine komplette Umrundung der Erde schaffen.

Aufgefallen ist mir die ganze Geschichte, als ich Anfang 2010 den TED-Talk von Bertrand Piccard zu dem Thema gehört habe, der nicht nur zu dem Projekt sich ausgelassen hat, sondern mir auch ein paar Denkanstöße dabei gegeben hat. Und dann hab ich ein paar Monate später das Audio im Podcast verstaut. Das könnte ich allerdings mal wieder machen, die Datei hab ich noch da.

2-Aures-Tag

Und dann ist es schon zwei Jahre her, dass ich wegen Augenproblemen beim Augenarzt war. Die Probleme haben sich dann ja als Amotio herausgestellt, Netzhautablösung in weniger medizinsch. 

Was habe ich seitdem gelernt? Erstmal hab ich gelernt, dass mir das linke Auge eigentlich gar nicht so wichtig sein mag, wenn es komplett ausfällt, vermisse ich es aber doch. Dann habe ich gelernt, dass mein Notfall-Plan für OPs etwas dünn war, mindestens mal Briefmarken fehlten (weil man im Heidberg-Krankenhaus für die Krankmeldung beim chef alles bis auf die Briefmarke bekommen kann). Außerdem habe ich noch gelernt, dass eine Ankündigung, dass demnächst nochmal eine OP anstehen würde, auch mal ein Jahr brauchen kann, bis dann tatsächlich eine OP daraus wird (Im September 2010 meinte meine Ärztin, dass sie prüfen lassen wollte, ob das Öl nicht vielleicht raus könnte. Beim nächsten Termin im Dezember war das Thema aber vom Tisch, und wir mussten erstmal den Augendruck wieder einfangen.) Apropos Augendruck: Ich hab dann auch gelernt, dass die DuoTrav-Tropfen, die ich seit Mai 2011 nehme, gar nicht so schlimm sind und den Augendruck ziemlich gut im Griff haben. Außerdem habe ich inzwischen einen relativ guten Eindruck, dass mein Auge wirklich ziemlich kaputt war, was dann nicht nur die diversen "Oh, das sieht aber gar nicht gut aus"-Aussagen erklärt, sondern auch, warum niemand ernsthaft darüber nachdenkt, mir das Öl wieder aus dem Auge zu entfernen.

Bei den inzwischen drei OPs habe ich auch noch eine Reihe interessanter Menschen getroffen (Manja und Vossi fallen mir spontan ein), mit unangenehmen und angenehmen Ärzten zu tun gehabt (wobei der unangenehme Arzt mit dem blöden Venenzugang vermutlich nur nicht darüber nachgedacnt hat, was das für mich bedeutet). Außerdem hat mein rechtes Auge im Krankenhaus wiederholt 120% Sehfähigkeit bescheinigt bekommen, die außerhalb vom Krankenhaus auf 'nur' 100% schrumpfen, und das auch wiederholt. Und dann durfte ich mich mal in Angstbewältigung üben, was noch vor zwei Jahren gar nicht ging (gut, dass im Augen-OP man noch kurz vor und kurz nach der OP die Blase leeren kann), wobei das alles Anstrengung verlangt.

Ich hab mir jetzt aber vorgenommen, dass die nächste OP erst wieder eine Shunt-OP sein darf, vom Auge hab ich echt für ne ganze Weile genug. Und ich wollte ohnehin mal das neue Klinikum im UKE bestaunen. Von Besucherseite aus sieht das ja ganz gut aus.