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Tschüß, 2012

Und dann ist das Jahr 2012 tatsächlich zu Ende. Seit dem Rückblick hat sich nun nicht mehr ernsthaft etwas geändert.

Ich wünsche dann mal allen Lesern (die Podcast-Hörer erreiche ich ja eher nicht mit einem Text) hier einen guten Rutsch und, dass das Jahr 2013 alle positiven Erwartungen erfülle.

Congress-Rückschau

Der 29. Chaos Communication Congress ist gestern Abend nach vier Tagen geendet, und das gibt mir eine Gelegenheit, mal ein bisschen meine Eindrücke festzuhalten.

Das erste, was mir dazu einfällt: Gut, dass die Veranstaltung nach Hamburg gekommen ist. Und zwar nicht nur, weil ich so einfach mit der U-Bahn hinfahren konnte, sondern auch, weil im CCH endlich wieder Platz war. In den letzten Jahren war die Veranstaltung dem BCC als Räumlichkeit schlicht entwachsen, so dass es seit zwei Jahren kaum Karten gab, und am ersten Tag ohnehin nur Besitzer einer Vier-Tages-Karte überhaupt rein konnten. Entsprechend habe ich die beiden Jahre mich auch nicht nach Berlin bemüht, weil mich für den Podcast da gerade der erste Tag interessiert hätte. Dieses Mal habe ich (wie letztes Jahr schon) den Podcast nur mit Mitschnitten bzw. Streamdumps bestritten, weil ich ja am Donnerstag erst auf Arbeit rumsitzen durfte, und als ich mich da verkrümelt hatte, am Dammtor von einer etwa zwei Stunden langen Warteschlange vor dem Eingang erwartet wurde. Das war mir zu lang, und so habe ich den Donnerstag dann von Zuhause aus per Stream mit den abendlichen Vorträgen verbracht.

Aber am Freitag habe ich es dann doch in das CongressCenter geschafft, nachdem ich den Podcast auch im Blog fertig hatte, was aus unklarem Grund seit Donnerstag Abend nicht mehr erreichbar war.

Zu den Vorträgen (die ich bis jetzt mitbekommen habe) fällt mir wieder die gewohnte Mischung auf aus Politik, Technik und allgemeinem Geschmunzel. Von der Kontroverse um Sexismus und Farbkarten habe ich zu wenig mitbekommen, um mir da eine fundierte Meinung gebildet zu haben. Ich weiß nur, dass es da eine Kontroverse gab.

Negativ ist mir aufgefallen, dass am Freitag Abend, beim Jeopardy, einer der Teilnehmer so offensichtlich sturzbetrunken war, dass das wirklich nicht mehr lustig war. Da passt es schon, dass der danach seine Jacke vermisst haben soll, die er auf der Bühne noch trug.

Ansonsten könnte ich anprangern, dass mal wieder zu oft interessante Vorträge gleichzeitig stattfanden, aber zum Glück gibt es ja demnächst alle Vorträge, die aufgezeichnet wurden (bis auf wenige Ausnahmen alle, soweit ich weiß) auch als Mitschnitt zum sehen, besonders gut sehen oder hören. Da hat der Hörsuppen-Christian auch noch Feeds draus gebastelt, mit denen ich mir auch schon sämtliche Audio-Mitschnitte zugelegt habe, um dann auch mitzubekommen, was ich verpasst habe.

Jahresblick

Das Jahr nähert sich dem Ende, und nach dem doch eher Nachrichten-geprägten akustischen Jahresrückblick (den ich schon 99% fertig habe und nur noch abwarte, ob bis morgen Mitternacht nicht doch noch irgend etwas wirklich wichtiges passiert) kann ich mich ja mal einem persönlicheren Blick zuwenden.

Für mich war 2012 das Jahr, von dem ich schon zu Anfang wusste, dass mindestens eine OP auf mich warten würde, weil die Linse im kaputten Auge ja schon deutlich trüb war. Dass da mit Nachstar und später Zahnkrone noch weitere Gemeinheiten kommen sollten, wusste ich ja nicht vorher. Immerhin habe ich mit den OPs gelernt, wie ich besser mit meiner Angst davor umgehen kann, und im Ergebnis ist das Auge inzwischen so gut wie zuletzt vor der ersten OP vor inzwischen 2,5 Jahren. Wenn der Druck sich noch hält, kann es so bleiben.

Außerdem ist 2012 für mich das Jahr, in dem ich mich komplett auf meinen Lieblingsschulchor eingelassen habe. Dass ich bei der OP 2011 ein Video als Datei dabei hatte, war noch Zufall, danach habe ich dann aber systematischer Videos abgespeichert, und seit dem neuen Schuljahr im September habe ich mir nicht nur angewöhnt, jedes einzelne Video zu sichern, sondern die auch noch in der Reihenfolge ihrer Veröffentlichung nummeriert. Außerdem habe ich gelernt, dass mir die Fünftklässler auch noch was beibringen können, wobei der erste deutliche Hinweis schon früh im Jahr kam. Das alles hat dann dazu geführt, dass es seit Mitte Mai keine Podcast-Folge mehr gibt, in der nicht irgendwo ein Stück Chor enthalten ist, und ich jetzt schon eine ziemlich gute Idee davon habe, dass das auch 2013 sich nicht ändern dürfte, inklusive einiger Spezial-Anlässe, zu denen ich auch mit mehr als einer Aufnahme werfe.

Und dann waren da noch das lange LHC-Jahr, in dem ein neues Boson nachgewiesen wurde, was nach allem, was ich mitbekommen habe, wohl ein Higgs-Boson ist, aber in mindestens einem Detail nicht genau dem Standard-Modell entspricht.

In der Weltraum-Ecke gab es ja keine gigantischen Überraschungen, die Shuttles sind alle in ihre Renten-Positionen gebracht worden, zur ISS sind immerhin zwei Dragon-Flüge gekommen. Ein ganzes Stück weiter weg ist der Marsrover Curiosity gelandet und fährt seitdem auf dem Roten Planeten rum und forscht. Außer ersten Spuren von organischem Material hat der aber noch nicht viel geliefert. Muss er aber auch nicht.

Insgesamt war das Jahr weder auffallend gut, noch auffallend schlecht, auch wenn es Anfang des Jahres noch eher schlecht aussah. Aber das lässt 2013 die Gelegenheit, sich positiv abzuheben.

Weinachtserfahrungen

Ich war ja über die Feiertage bei Frau Mutter. Da konnte ich dann erleben, dass die sprichwörtliche Unverträglichkeit von Hund und Katze real ist, weil neben dem Hauskater Herr Bruder, beziehungsweise dessen Freundin ihren Hund dabei hatte. Mal hat Katz den Hund provoziert, dann hat Hund wieder beschlossen, das Katz anbellen zu wollen. Entspannend war das nur begrenzt.

Und dann hab ich auch noch mitbekommen, wie schwer Englisch sein kann (die Freundin des Herrn Bruder kann nur wenig Deutsch bisher). Inklusive schmerzhaft deutscher Aussprache englischer Sätze, die von deutscher Grammatik durchsetzt waren. Aua. Als ich dann Chorvideos rausgeholt habe, war aber wieder die Behauptung da, sie könnten doch kein Englisch. Nun ja.

Immerhin: Die Bahnfahrten (Montag hin, Dienstag wieder zurück) waren im IC jeweils recht angenehm. Vermutlich, weil die allermeisten Leute nicht an den Tagen gefahren sind. Ich hatte befürchtet, dass es ernsthaft voll hätte sein können, war es aber nicht.

Wenn der Text hier erscheint, darf ich mir meinen Hintern auf Arbeit plattsitzen, für den Fall, dass ein Anwender nach Support verlangt, den die Leute von First Level nicht alleine abkaspern können. Wenn (wie ich annehme) nichts los ist, werde ich mich schon früh verkrümeln, damit ich noch möglichst viel vom ersten Congress-Tag mitbekommen kann. Und dann steht ja auch der Podcast dazu noch auf der Todo-Liste. Mit dem Jahresrückblick-Podcast brauche ich mich ja nicht vor dem 30. ernsthaft beschäftigen.

Apokawann?

Nun ist die Welt völlig erwartet am Freitag nicht untergegangen, wie irgend welche Idioten meinten aus der Zeitrechnung der Maya (nicht zu verwechseln mit der Zeichentrick-Biene, die schreibt sich mit j) zu erkennen. Ich kenne niemanden näher, der ernsthaft geglaubt hätte, dass am Freitag irgend etwas hätte enden sollen. Nur die Medien haben (mal wieder) großes Gewese veranstaltet. Aber mit der Meldung, dass morgen die Sonne wieder aufgehen wird, lässt sich nun mal wenig verkaufen. 

In den nächsten Tagen stehen erstmal Weihnachten (für mich inklusive Ausflug zu Frau Mutter, wo auch Herr Bruder sich eingefunden hat), bevor ich den Donnerstag auf Arbeit rumsitzen darf, falls irgend etwas mit der Anwendung passieren sollte, an der ich mitentwickele. Und auch am Donnerstag geht der Chaos-Congress los, der bis einschließlich Sonntag läuft. Und danach ist auch schon wieder Jahresende, was für mich heißt, dass ich meinen akustischen Jahresrückblick noch fertig basteln kann. Und danach habe ich dann ein paar Wochen Urlaub, die noch gar nicht verplant sind.

schnief

Im Podcast hab ich ja schon eine ganze Weile einen Platz für meinen Lieblingsschulchor reserviert. Außerdem verfolge ich so ziemlich sämtliche Veröffentlichungen des Chors so zeitnah wie möglich. Entsprechend früh ist mir heute der Tribut an die Opfer des Amoklaufs letzten Freitag begegnet. Wer es schafft, das Video komplett zu sehen ohne dabei wenigstens feuchte Augen zu bekommen, hat aus meiner Sicht keine Empathie.

Au-Pe: Ein jahr danach

Heute ist es also ein Jahr her, dass ich operiert wurde.Fieserweise war das ja nicht die letzte OP, da gab es ja den Katarakt noch dazwischen. Deswegen ist das heute noch kein richtiger Jahrestag im Stil eines "ein Jahr ohne OP"-Tag. Aber da komm ich ja auch nich hin, hoff ich.

Was ich ja so gar nicht vermisse: Den harten Verband überm Auge, der sehr wirksam verhindert hat, dass ich ne Brille aufsetzen konnte, und die später nötigen bis zu 13 Augentropfen pro Tag. Und im Nachhinein bin ich mir fast sicher, dass durch die dezember-OP der Katarakt noch mal einen Schub bekommen hat. Ohne den wäre er vermutlich im Februar noch nicht OP-pflichtig geworden. Aber gut, die OP hatte ich ohnehin irgendwann erwartet (im Gegensatz zu der vor einem Jahr), und danach wurde das Auge ja auch wieder besser.

Ich finde auch noch ganz spannend, wie wenige Details von der OP ich noch weiß. Zum Beispiel könnte ich nicht sagen, mit wem ich auf einem Zimmer war (nur, dass der am Samstag nach Hause durfte, was ich dann genutzt habe, um da den Podcast aufzunehmen), oder was sonst noch wichtig war. Ohne digitale Gedächtnisstütze hätte ich nicht mal mehr gewusst, dass ich zwischen 10:42 und 13:15 im OP-Bereich war, mit dem Aufwachraum seit 12:15.

Wie auch immer, OP #18 auf meiner Liste ist dann auch schon ein Jahr her, und der Jahrestag für OP #19 ist auch nicht mehr so weit weg. Dafür darf OP #20 (die der Shunt bekommen soll) noch ein paar Jahre warten (der letzte Shunt hat rund 15 Jahre gehalten, nur um mal so eine Größenordnung zu nennen. Der jetzige Shunt ist noch keine 4,5 Jahre alt).