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Raubmordstreaming

Als vor einiger Zeit berichtet wurde, wie wenig Streamingdienste für Musikabspielungen bezahlen, konnte man schon fast Mitleid mit den armen Musikern entwickeln. Bei den Musikpiraten gibt es aber mal einen überschlagsweisen Vergleich der Summen zwischen Streaming und Radio, und da stellt sich raus, dass die Beispiele für die Streamingdienste blöd gewählt waren (Musiker, die eher unbekannt sind), Äpfel mit Birnen verglichen wurden (Gesamtsummen gegen Preis pro einzelnem anhörenden Nutzer) und insgesamt eigenartig tendenziös sind. Gut, das überrascht auch nur so lange, bis man sicher daran erinenrt, dass die Musikverleger hinter der Kampagne ein eigenes Interesse verfolgen.

Darum passt es auch, nochmal die Frage zu begutachten, warum in der Debatte ("denkt doch an die Musiker!!111") so selten (nie?) das Urhebervertragsrecht betrachtet wird. Das könnte ja glatt die Verleger gegenüber den Musikern schwächen, oder umgekehrt foruliert: Die Rechte der Musiker gegenüber den Verlegern stärken. Daran haben die Verleger komischerweise gar kein Interesse, und völlig überraschend berichten auch die Medien deutlich weniger darüber. Zuuuuuufall.