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Augenjahr 3 (Text)

Für die ersten beiden Jahre verweise ich auf Jahr 1 und Jahr 2.

Das bisher unspektakulärste Jahr beginnt damit, dass ich am 9. August 2012 wieder in der Arztpraxis auflaufen durfte zur Kontrolle. Druck war 18, der Nachstar hat sich weiter zugezogen, und irgendwas war an der Hornhaut. Trotz Betteln dass ich keine Überweisung wollte, hab ich eine Überweisung in die Ambulanz bekommen.

Danach hat sich dann die Thrombie-Woche eingefunden, so dass ich schon am Sonntag im Krankenhaus gelandet bin, aber in Haus 3 statt Haus 5. Dabei hätte eigentlich versucht werden sollen, mich als Konsil an der Warteschlange vorbei in die Augen-Ambulanz zu bringen, das hat aber irgendwie nicht geklappt. Als dann am Mittwoch rauskam, dass ich doch keine Thrombose hätte, und mir die Entlassung für den Donnerstag angekündigt wurde, hab ich darum gebeten, so früh wie möglich nach nebenan zur Ambulanz zu dürfen, was dann auch geklappt hat.

Da war ich damm am 16. August, auf den Tag genau ein halbes Jahr nach der letzten OP. Das Auge hatte sich in den zwei Tagen davor soweit verschlechtert, dass keine meiner Armbanduhren mehr erkennbar war, und in der Nacht vorher hab ich ziemlich blöd geschlafen. Im ergebnis gab es dann einen Druck von 13, und Doc Dave hat den Nachstar als behandlungspflichtig eingestuft. Hornhaut wäre irgendwas anderes, und an die Ölblase in der Vorderkammer wollte sie auch nicht ran. Ich hab dann einen Termin zum Laser bei Doc Dave bekommen, für den 17. September (einen Montag). Danach bin ich dann wieder zur Herz-Station rüber, um nochmal richtig entlassen zu werden (die Stationsärztin da war überrascht, dass ich schon kurz nach 9 wieder da war, aber das lag ja daran, dass ich die relevanten Zeiten der Ambulanz kenne, und vor 7:30 an der Aufnahme dort gewartet hatte. Nach der Entlassung ist mir dann draußen noch Manja begegnet, die ich bei der ersten OP kennengelernt hatte, und die inzwischen mit Blindenstock rumlief und noch irgend einen Termin hatte.

Dann hatte ich einen Monat Zeit, mich auf den Laser (und wenn der nicht gereicht hätte, eine richtige OP) vorzubereiten. Am 17. September bin ich dann zu um 9 wieder in der Ambulanz aufgeschlagen (mit Termin muss man sich ja nicht anmelden, mal ganz davon abgesehen, dass die Anmeldung Montags ohnehin nicht besetzt ist). Da gab es direkt Pupillenvergrößerung in Tropfenform und ich durfte auf Doc Dave warten, die mich dann im Behandlungszimmer von Doc Loge (die gar nicht da war an dem Tag) zum YAG-Laser gebracht hat. Der andere Arzt, der sich da gerade um einen Patienten bemühen wollte wurde dank der Kraft der Ober-/Chef-Ärztin aus dem Raum verdrängt. Zum Laser gehört erst ein Tropfen zur Betäubung vom Auge, dann ein Kontaktglas, und dann bummelig zehn Minuten geradeaus (für mich: leicht nach rechts) starren sollte. Dabei haben sich dann zwei Lichtpunkte um einander gedreht, und die eigentlichen Laser-Pulse ein Knack-Geräusch verursacht. Einmal hab ich auch etwas gesehen, was Disco-artig aussah, als ein Stück Linsenkapsel (vermutlich) gelöst wurde und durch das Auge geflogen ist. Ergebnis der Behandlung: Doc Dave hatte die Linsenkapsel ringförmig ausgeschnitten, der Rest in der Mitte ist aber nicht gleich runtergefallen. In eienr Woche sollte ich wiederkommen, eventuell müsste man nochmal nachlasern. Und zu der Drohung mit zu hohem Druck meinte sie, dass ich am nächsten Tag nur dann zum Arzt müsste, wenn ich das Gefühl hätte, der Druck wäre zu hoch. Am Empfangstresen gab es dann neben dem Termin eine Woche später (wieder Montag, dann aber 9:30) gleich eine Diamox für sofort. Und ich bin danach erstmal zur Arbeit gefahren, wo ich nach drei Wochen Urlaub erstmal Unmengen an Mails mehr oder weniger gelesen habe.

Den Augenarzt am Dienstag hab ich mir geschenkt, weil der Druck sich nicht fies anfühlte, und so geht die Geschichte erst am 24. September, dem nächsten Montag weiter. Da hat Doc Dave kurz ins Auge geguckt und festgestellt, dass sich die Insel verkrümelt hatte. Den deutlich besseren Visus (irgendwo bei 0,15) hatte vorher schon eine andere Ärztin diagnostiziert, aufgefallen war er mir auch schon. Dumemrweise war mir auch aufgefallen, dass die +2 Diopthrien nicht mehr ganz passen, aber sämtliche Versuche, da ein passenderes Brillenglas zu bekommen sind bisher daran gescheitert, dass das Auge ohnehin so wenig sieht, dass sich das  angeblich nicht lohnen würde.

Mein nächster Kontrolltermin war dann am 29. November, bei dem der Druck mit 19 in Richtung nach oben tendierte, das Auge ansonsten aber gelobt wurde, dass es so bleiben dürfte. Da hab ich dann auch angemeldet, dass im Dezember die letzte Fundus-Untersuchung auf dem rechten Auge ein Jahr her war, weshalb das sinnigerweise mal wieder gemacht werden dürfte. Dabei kam auch raus, dass die Praxis-Ärztin das linke Auge nicht großtropft, weil sie da Angst vor hatte, dass das VK-Öl da irgendwas machen könnte, aber ich meinte nur, wenn Doc Dave da keine Angst hat, hab ich auch keine.

Weiter ging es dann am 7. März 2013, wo der Druck freundlicherweise 17 war, und beide Augen ihre Fundus-Untersuchung abbekamen. Besonders unangenehm: Mit rechts voll in die Spaltlampe gucken. War aber alles okay, und der nächste Termin ist mit dem 13. Juni knapp eine Woche nach dem Ende der Jahresfrist. Udn weil mir klar war, dass das in Podcastform zu wenig MAterial ergeben würde, lege ich dort ein Best-of der OP-Tagebücher dazu, werfe dann noch mit Musik von meinem Lieblingsschulchor und lande unauffällig bei über eienr Stunde an Material, was ich zu Ostern schon vorbereitet habe.

Abdingsung

Aus der 'Au, Dreck!'-Ecke hat mich heute ein Brief einer einschlägig bekannten Abmahnkanzlei ereilt. Ich hätte da vor einigen Tagen einen Film zum Download angeboten. Den benannten Film hab ich mir dummerweise sogar runtergeladen. Datum und IP kamen auch hin, Uhrzeit hab ich mir nicht angesehen. Also eine berechtigte Abmahnung. 

Die Unterlassungserklärung dabei hab ich mir dann mal angesehen, da sollte ich mich gegenüber dem Rechteverwerter des einen Films verpflichten, den einen Film nicht mehr zu verteilen, sonst gäbe es eine nicht benannte Strafzahlung. Klang nicht übermäßig ausschweifend. Kosten sollte das ganze mich 450 Euro an Strafe plus 506 für die Anwälte, die den ausführlichen aber offensichtlichen Formbrief verfasst haben. War da nicht mal was mit Kostendeckelung?

Naja, ich hab mich dann entschieden, wenn ich schon Mist gebaut habe und erwischt wurde, den Weg des geringsten Widerstands zu gehen. Ich hab die Erklärung unterschrieben, mit einem Umschlag und Briefmarke versehen, Empfänger- und Absenderadresse beschriftet und in den nächstgelegenen Briefkasten verfrachtet. Die Frist dafür haben die Abmahnwälte scheinbar gro'zügig bis Montag gesetzt, aber angesichts Feiertag und Wochenende ist das gar nicht soooo viel Zeit. Kam noch der Teil, der auf dem Konto schmerzt. Erst hatte ich überlegt, den Überweisungsträger zu nutzen, hab mich dann aber doch für elektronische Überweisung entschieden. Als nach dem Wegbringen des Briefs das Mini-iPad endlich wieder genug Strom hatte um mit mir zu reden, hab ich glat eien Überweisung ausgefüllt und sofort abgeschickt.

Damit hat sich das dann hoffentlich erledigt, und mich vor allem 956 Euro und einen Satz Nerven gekostet. Noch mehr Zeit und Nerven wollte ich jedenfalls nicht dafür aufwenden.