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Up-date

Dann kann ich ja mal nach zehn Tagen einen ersten halbwegs fundierten Eindruck vom UP24 aufschreiben.

Das offensichtliche zuerst: Ich bin nicht zum Kabel-Up zurückgekehrt, auch wenn ich den immer noch die meiste Zeit dabei habe. Dafür habe ich gelernt, wie es kommt, dass die App gerne um kurz nach 20 Uhr die bis dahin bemerkten Schritte als Tagesanzahl bei ifttt gemeldet hat (was besonders dann blöd war, wenn die Schritte nur aus nem Ausflug zum Klo in der Nacht bestanden hatten): Zu der Zeit meldet die App oder deren Server einfach den Tag als erledigt. 

Dann kann man mit UP24 und ifttt auch zusätzliche Spielchen spielen, wie 'wenn ich 10.000 Schritte an dem Tag voll habe, twitter das mit genauer Uhrzeit' (da habe ich festgestellt, dass Nike Fuelband (3000 Nike-Punkte) und UP24 ziemlich genau die gleiche Vorstellung haben, wann ich den Punkt erreicht habe. Dafür macht mit den live-Updates es weniger Sinn, am Tagesende vermerken zu wollen, wenn ich über 10k Schritte hatte, weil der Trigger ebenfalls live auslöst. Allerdings habe ich mir dann kürzlich noch einen 20k-Trigger zugelegt, für 30k sehe ich noch nicht so den Bedarf.

Davon mal abgesehen fällt die drahtlose Verbindung schon auf Akku-Seite auf, wenn die App alle zehn Minuten den neuesten Stand abfragt und ins Netz laden will. Besonders unpraktisch ist es, weil ich im Büro praktisch keinen Netzempfang habe, aber die App lässt sich ja einfach abschießen, dann bleiben Bluetooth und Netzverbindung ungenutzt. In Sachen Akku habe ich den UP24 jetzt nicht herausgefordert und jeweils nach spätestens drei Tagen wieder aufgeladen.

Mit ifttt und dem UP24 hab ich mindestens das Gefühl, dass ich gut informiert bin über meine tägliche Bewegung. Inwiefern das auch im Gewicht sich auswirkt kann ich ohne Waage nicht feststellen, aber nachdem ich inzwischen über ein Jahr auch Sonntags immer draußen bin, habe ich zumindest schon festgestellt, dass das der durchschnittlichen Laune eher zu- als abträglich ist.

BSI-Nichtlerner

Es gibt mal wieder einen Haufen an Userdaten, der aufgetaucht ist. Dieses Mal sind bummelig 21 Millionen Kombinationen aus Sieht-aus-wie-Mailadresse und sieht-aus-wie-Passwort aufgetaucht, von denen wohl 18 Millionen Sätze nutzbar wären (was immer das heißen mag). Bei den sieht-aus-wie-Mailadresse (könnte auch UserID sein) sind bummelig drei Millionen dabei, die aus Deutschland stammen sollen. Das ist seit Mitte letzter Woche bekannt. Da hat auch wer auch jemand die Daten beim BSI abgeliefert, die ja gerade kürzlich erst gezeigt haben, wie professionell sie die Benachrichtigung von Datenklau-Opfern verkacken können. Und so haben die BSI-Leute das auch dieses Mal angekündigt: Sie würden sich diese Woche erst äußern, wären noch in Gesprächen mit deutschen Mailprovidern. Die sollen nämlich dieses Mal ihre Kunden informieren, aber für alle anderen ändert sich nichts.Es gibt also wieder die komische 'Sicherheitstest'-Seite, wo man Mailadressen eintragen darf, und entweder irgendwann eine Mail bekommt (dann war man betroffen) oder keine Mail bekommt (dann war man vielleicht nicht betroffen, oder der Server war überlastet, oder die Mail ist im Spamfilter gelandet, oder die Evil H4x0r5 haben die Mail gleich weggehackt). So ist die Aussagekraft des Tests immer noch nicht höher als beim letzten Mal, weil die Pfeifen vom BSI aus der Kritik nur gelernt haben, Daten direkt über die Provider abzukippen, ansonsten aber völlig kritikresistent sind. Immerhin braucht es dieses Mal nicht wieder mehrere Monate bis die Spezialexperten ihre supersichere Webseite aufgefahren haben. Und wenn sie irgendwann mal die Kritik wirklich verstehen, könnten sie auch einbauen, dass das System auch dann Mails verschickt, wenn es keinen Treffer gefunden hat. Aber das dauert ja mindestens zwei Jahre, weil die Entwickler gerade irgendwas Wichtigeres zu tun haben. Oder so.