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Griejubel

Griechenland wird ja ganz langsam wieder an die Märkte geführt. Erst vor kurzem gab es eine erste Anleihe für die Märkte, die natürlich gut ankam, weil jedem klar sein darf, dass nicht die Finanzkraft von Griechenland die Werte garantiert, sondern die Banken-Rettungsfonds. Mal ganz davon abgesehen, dass die Anleihe trotzdem weiter den Schuldenstand des Landes erhöht.

Gestern gab es dann mal Wirtschaftszahlen, und während eine Nachrichtenagentur (Quelle: Nachrichtenagentur) sich auf den Unterschied zu den letzten Zahlen (12 Prozent) konzentriert hat, berichtet Lost in EUrope die Schuldenquote in Prozent des BIP, und die ist erwartbar mies: 175 Prozent.  Spontan fallen mir da zwei Gründe für ein: Erstens hat das Land gigantische Verbindlichkeiten bei den Bankenrettern, und durch das von Merkel und Troika verlangte Gespare praktisch keine Wirtschaftsleistung. Entsprechend ist der Schuldenstand relativ zur Wirtschaftsleistung logischerweise weit jenseits gesunder Verhältnisse. Auswege gäbe es jetzt in verschiedenen Richtungen. Man könnte Schulden schlicht erlassen (das hat umgekehrt Griechenland gegenüber Deutschland nach einem gewissen Weltkrieg mit der Nummer zwei auch getan), den Konsum ankurbeln, indem man Geld ohne zwingende Gegenleistung in das Land bringt (und nach allem, was ich so am Rande mitbekomme, ist das Land wenigstens teilweise auf der Ebene eines Entwicklungslandes). Außerdem erscheint es wenig sinnvoll, nicht lebensnotwendige Anschaffunden des Landes beizubehalten. Konkret schwebt mir da die Geschichte eines U-Bootes vor, auf dessen Verkauf Deutschland bestanden haben soll. Für solchen Kram ist das Geld mal noch weniger da als für andere Themen.

Aber vor der Europawahl wird wohl nichts mehr passieren, und wie es danach weitergeht, werden wir abwarten müssen. Gut sieht es jedenfalls nicht aus.