Skip to content

jährliche Augenwartung

Heute war mal wieder mein järlicher Wartungstermin in der Augenarztpraxis, bei dem mal beide Augen eine Fundus-Untersuchung bekommen sollten. 

Los ging es erstmal nicht, weil dank GDL-Streik die S-Bahnen nur in halber Anzahl fuhren, und die S3, die ich mir ausgesucht hatte (14:12) so knackvoll war, dass ich die nicht nehmen konnte. Wenigstens fuhr danach gleich eine S31, die mich aber nun nicht am Jungfernstieg absetzen konnte. Ich hab dann am Hauptbahnhof mein Glück versucht und dann eine U1 erwischt, die mich nach Langenhorn gebracht hat. Da hab ich nochmal nachgesehen, dass der Termin eigentlich erst 15:30 gewesen wäre, kein Creme-Croissant mehr erwischt, und mich dann verfrüht in die Praxis begeben.

Da stand als erstes die halbautomatische Visus-Messung (wie üblich: links 0,1 und rechts 1,0) an, die Praxishilfe hat dann gleich beide Druckwerte gemessen (30 links, glaub ich ja mal gar nicht, rechts angeblich 21 ist nicht ganz so absurd) . Und dann gab es beidseitig Tropfen. Inklusive der fiesen Nebenwirkung, dass rechts jede punktförmige Helligkeit nen Schweif bekommt, was wirklich blöd aussieht. Der zweite Tropfen kam knapp 10 Minuten nach dem ersten, und dann gingen nochmal 20 Minuten rum, bis jemand nachsehen kam, und links noch nen Tropfen reingetan hat. Danach hat es weitere 10 Minuten gedauert, bis das Auge für groß genug befunden wurde, und ich endlich auf die Warteliste kam. Da kam ich dann rund 16 Uhr 20 runter, und in das Kabuff neben dem Wartezimmer, wo mich eine neue Ärztin begrüßt hat. Die hat erst äußerlich mit der Spaltlampe geschaut (das Öl ist jetzt offiziell in zwei Blasen, inoffiziell hab ich es damit schon ein paar mal erwischt), hat die Kontrast-Tropfen für die Druckmessung links reingetropft und erstmal das rechte Auge ausführlich untersucht. Alles in Ordnung. Folgte die Druckmessung links, die einen Wert von 18 ergab. Womit die erste Druckmessung wieder mal als Blödfug entlarvt wurde. Dann gab es da auch die ausführliche Fundus-Betrachtung, auch ohne Probleme. Und ZUm Ende die obligatorische Rezept-Bestellung DuoTrav, und die Ansage, dass Termin in drei Monaten am Tresen abgeholt werden darf.

Am Tresen gab es dann nur das Problem, dass die Ärztin im August nicht mehr viele Termine frei hat, da hätte es nur den 27.8. um 17:15 geben können. Ich hab dann mal angedeutet, dass ich ne Woche später Urlaub hab, und da auch vormittags kann, aber der September ist in der Terminverwaltung noch nicht freigegeben. Muss ich im Juni nochmal anrufen.

Dann kam der fiese Teil des Tages: Mit riesiger Pupille bei Sonnenschein nach Hause. Bus stand am Display erst in 15 Minuten wieder einer dran, kam aber zum Glück doch früher. Bei der Fahrt musste ich zum Glück nicht viel sehen, das wäre da auch gar nicht gegangen. Die Sonne fand ich aber trotzdem nervig, da hatte ich doch extra eine Wolkenladung bestellt. Wie auch immer, sind beide Augen wieder für ne Weile ruhig, und ich kann mir schon mal für die nächsten Jahres- und Monatstage Dinge wünschen. So eine Watch fänd ich ja mal ne gute Idee...

Prüglizist

In den letzten Tagen gab es unrühmliche Meldungen aus der Bundespolizei (früher: Bundesgrenzschutz) in Hannover. Da hat wohl ein besonders sympathischer Beamter sich einen Spaß gemacht, Gefangene fremdländischen Aussehens zu foltern und darüber auch noch in Kurzmitteilungen geprahlt. Rausgekommen ist das ganze dann auch nur, als ein anderer Polizist sich an Journalisten gewandt hat. Das ging dann sogar so weit, dass sogar der ansonsten völlig schmerzbefreiten Gewerkschaft der Polizei mal kurz entfleucht ist, dass die Vorwürfe die Polizei ja in ein schlechtes Licht setzen würden. Dazu fällt mir dann auch nur ein: Ja, Ach!?!

Wie oft gab es in den letzten Jahren Berichte über Polizeigewalt, und wie oft haben sich Vertreter der diversen Gewerkschaften öffentlich gemeldet, und sinngemäß vermeldet, dass es übel wäre, wenn die vorwürfe zuträfen, und dass sie auf eine vollständige Aufklärung hoffen, und Unterstützung anböten? Hint: relativ oft und null Mal. Es entsteht also der Eindruck, dass die Polizeigewekschaften (und ich werfe da GdP, DPolG und BDK einfach zusammen, die nehmen sich nichts in der sache) Prügelbullen unterstützen. Im Übrigen haben wohl auch die Kollegen, Vorgesetzten und alle anderen Mitwisser in diesem konkreten Fall den Täter gedeckt. Was dann mal eben den Verdacht aufbringt, dass die sich allesamt ebenfalls strafbar gemacht haben könnten (Es gibt da einen Straftatbestand der Strafvereitelung im Amt). Da wäre es wohl mal an der Zeit, dass (übrigens ähnlich wie bei den Geheimdiensten) unabhängige Ermittler einreiten, allen Dreck ans Licht fördern, und dann in der Konsequenz alle Täter und Mittäter (übrigens: es gibt da auch noch die Straftat der Mitgliedschaft in einer kriminellen oder gar eienr terroristischen Vereinigung) vor Gericht bringen. Und dann rechne ich mit einer reihe von Verurteilungen, denn das, was ich an Vorwürfen gegen den mutmaßlichen Täter mitbekommen habe ist durch gar nichts zu rechtfertigen und gehört bestraft.

Was vermutlich aber passieren wird: Der Täter wird entlassen, weitere Strafen wird es eher nicht geben, und alle, die schweigend daneben gestanden haben, dürfen genau so weitermachen wie bisher, weil $EsKannDochNichtSein,dass. Gerechtigkeit erwarte ich jedenfalls nicht.