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Sichpple

Mal eine Meldung aus der nicht ganz so sexy Ecke im Technik-Bereich: Und zwar hat Apple einen neuen bericht zu Datenschutz und staatlichen Anfragen veröffentlicht. Ich hab das jetzt nur überflogen, aber nachdem selbst der Obertroll Trollfe keinen Protest lautstark verkündet hat, gibt es wohl keinen Hinweis darauf, dass Apples Aussage nicht stimmt, nicht einmal sie selbst kämen an Daten auf den Geräten ihrer Kunden ran. Das hat die schmackhafte Nebenwirkung, dass auch kein Staat Apple zwingen kann, Kundendaten aus einem Gerät rauszuholen und zu übergeben. Dazu gab es neulich schon mal die Meldung, dass sie keinen Echtzeit-Zugriff auf iMessage-Daten geben konnten, und erst mit einem unverschlüsselten Backup in der Cloud die Strafverfolger losgeworden wären. Wobei ich mich schon frage, warum Polizeien nicht mehr rumheulen, dass sie an keine daten kämen.

In Sachen staatliche Anfragen fällt Deutschland insgesamt mit vielen Anfragen auf, vor allem zu gestohlenen Geräten. Ob Diebe wohl nicht begreifen, dass seit ActivationLock so ein Gerät nur mit dem Passwort des rechtmäßigen Besitzers weiter verwendet werden kann? Bei Anfragen zu "accountbezogenen Daten" (was mag das wohl sein?) wiederum fallen die Usanier negativ auf. Wobei natürlich gerade da und bei den "National Security Requests" weder genaue Zahlen, noch Aussagen zu den Antworten veröffentlicht werden dürfen. Dabei wäre so ein freundliches "Hamwanich. Könnwanich." doch wert erwähnt zu werden.

iPhone 6S: Erster Eindruck

(ich schreibe das hier am Samstag Nachmittag, habe das Gerät also gerade einen Tag)

Als vor zwei Wochen Apple die neuen iPhones zur Reservierung freigegeben hat, hatte ich mehr so als Scherz mal nachgesehen, ob es noch welche gäbe, und wurde davon überrascht, dass die Reservierung durchaus noch freie iPhones angeboten hat. Dann war die Seite aber zu überlastet, um mir sauber mitzuteilen, dass ich vor einer reservierung erstmal ein neues Passwort nach bestimmten Standards bräuchte. Nachdem ich das erledigt hatte, stand das Angebot aber doch wieder: Wenn ich wollte, könnte ich gleich am ersten Tag ein iPhone kaufen, ohne dafür die Nacht über anstehen zu müssen, oder erst Wochen später eins bekommen zu können. Zu der Zeit hatte ich auch schon beschieden, dass ich mir ein iPad mini 4 zulegen wollte, das war aber noch nirgendwo zu kaufen, geschweige denn anzufassen. Und so habe ich dann beschlossen, dass ich eine Reservierung machen würde, aber nicht am frühestmöglichen Termin, sondern nachmittags. Dann hätte ich davor Zeit für den Podcast, und müsste nicht hetzten. 14 Uhr (bis 14:15) war das Zeitfenster was ich mir ausgesucht hatte im Alstertal-Store.  Mir ist erst zu spät aufgefallen, dass ich damit gerade nicht mehr genug Zeit hätte, um im Jungfernstore schon mal ein neues iPhoone befingert zu haben. Dafr war die Zeit spät genug, dass die Warteschlange für Leute ohne Reservierung fast abgearbeitet war. Dieses Jahr war die Schlange ohnehin enttäuschend kurz. Entweder war der Bedarf geringer (glaub ich kaum), oder es gab genug Reservierungen, dass Interessenten gar nicht anstehen mussten. Jedenfalls kam ich mit Reservierung noch vor dem Termin einfach dran, konnte gleich eine Lifeproof Nüüd (ich find die Namen komisch)-Hülle im Store kaufen (Bisher hatte ich immer die Fre, bei der vor dem iPhone noch eine Plastik-Abdeckung ist, die verkauft Apple aber nicht), zusammen mit iPhone 6S (Space Grey, 128GB, wie das 6 letztes Jahr) und Garantieverlängerung (dieses Jahr 150 Geld) kaufen. Im Store hab ich noch gefragt, wie das empfohlene Vorgehen mit einer Apple Watch wäre (erst Unpairing, dann Backup?), da gab es aber keine definitive Antwort.

Zuhause habe ich also erstmal alle Einkäufe erledigt, bevor ich mich mit den iPhones und dem Mac eingeschlossen habe. Erst die Watch vom iPhone 6 abgemeldet mit integriertem Backup der Watch, dann am Mac per iTunes das verschlüsselte Backup gemacht, was sogar ohne Mucken lief. Dann das neue iPhone ausgepackt, mit SIM vom 5S2 versorgt, in seine etwas knapp bemessene Nüüd-Hülle verfrachtet und an den Rechner gehängt. Der durfte dann das Backup aufspielen (rund 20 Minuten), nach dem obligatorischen Reboot und dem Ärger mit der Anmeldung am iTunes Store (aus unklarem Grund gab es da wiederholte Fehlermeldung), was zu mehrfachen, massiv störenden modalen Passwortabfragen geführt hat. Dann durfte iTunes eigentlich den ersten Sync machen, der aber lange genug nicht loslaufen wollte, dass ich in der Zwischenzeit die Watch mit dem neuen iPhone verbunden hab. Dann spülte iTunes die Apps auf das Phone, ohne dabei eine erkennbare Reihenfolge zu haben. Wie im letzten Jahr gab es eine Unterbrechung bei den Apps, wo sämtliche (5100) Fotos auf das Gerät gesynct wurden. Eine der letzten Apps, die ankamen war mein Podcatcher, der sich danach noch damit befassen durfte, alle Dateien neu runterzuladen, weil die nicht im Backup ankamen. Und dann war nach rund neunzig Minuten das erste Setup geschafft. Was noch fehlte: Diverse Apps mit Pushmeldungen haben zwar den eigentlichen Umzug geschafft, aber keine Pushmeldungen bekommen. Entsprechend wollten die jeweils nochmal neu runtergeladen und eingerichtet werden. Dabei ist dummerweise meine Stündliche Uhrzeitbenachrichtigung draufgegangen, weil die App sich keine Berechtigung für Notifications mehr geholt hat. Da hat auch kein Reboot oder Neuinstallation der App geholfen. NAch dem Reboot hat das iPhone aber immerhin bemerkt, dass das erste Software-Update (iOS 9.0.1, dieses Jahr nicht am selben Tag erschienen wie für andere iOS-Geräte) verfügbar ist.

Kommen wir aber mal zur ersten Benutzung:

Wie die diversen Reviews schon geschrieben haben, ist der neue Fingerabdrucksensor tatsächlich schneller. Den Homebutton drücken, um das Display anzumachen, klappt nur noch, wenn der irgendwie den Finger nicht erkennt (passiert auch nur selten und nicht vorhersagbar). Für Fotos oder Notifications ist das jedenfalls nicht mehr der geeingete Weg.

Apropos Fotos: Die neuen Kleinfilmchen von 1,5 Sekunden vor und nach dem Bild habe ich draußen ausprobiert, und wenn man nicht gerade bewegte Objekte ablichtet, hat das mehr was von Gimmick. Dafür stört mich, dass die Audiowiedergabe jetzt immer unterbrochen wird, weil die Filmchen ja auch den Ton aufnehmen.

Ansonsten ist mir aufgefallen, dass sich das 6S angemessen schnell anfühlt, wo das 6 von Anfang an keinen so großen Vorsprung zum 5S hatte. Namentlich aufgefallen ist mir das beim Podcatcher, der bei jedem Wechsel der abgespielten Datei noch in seiner Datenbank ändert, was teilweise schon erkennbar gedauert hat auf dem 6. Nun sollte die Datenbank ja identisch sein durch das Backup, insofern verbuche ich die höhere Geschwindigkeit als Fortschritt des neuen iPhone.

Was mir nicht aufgefallen ist: das 6S ist ja ein paar Gramm schwerer als das Vorgängermodell. Dank Hülle und ohnehin nur zweistelligem Gramm-Unterschied ist davon aber nichts bewusst aufgefallen. Eins der, wenn nicht gar das große Feature der neuen Geräte ist, was Apple als "3D Touch" vermarktet, also die Möglichkeit, beim Antippen durch mehr Druck andere Aktionen auszulösen. Damit gibt es jetzt drei Stufen von Aktion: Antippen ohne Druck, leichter Druck, und höherer Druck. Wobei selbst in der schwersten Einstellung (steckt unter Accessibility, bzw. Bedienhilfen) muss man kaum Kraft aufwenden, um den maximalen druck-Effekt zu bekommen. Die Anzahl Apps, die damit schon umgehen können, ist eher überschaubar. Abgesehen vom System gibt es noch nicht viel, was auf den Druck reagiert. Wenn man das App-Icon einer unempfindlichen App drückt, teilt das iPhone das mit der neuen Taptischen Vibration auch gleich mit. Im Netz gab es verschiedentlich die Frage, wie man mit einem druckempfindlichen Gerät sowas wie die Apps organisieren/löschen-Funktion auslöst, aber das fand ich sehr einfach: Finger auf das App-Icon legen und abwarten.

Zum Schluss ein Blick auf den wohl etwas kleineren Akku: Ich habe am Samstag das 6S eher mehr benutzt als in den letzten Wochen das iPhone 6, und es ist am Ende knapp unter die 20%-Marke gerutscht. Für einen ganzen Tag Nutzung finde ich, geht das aber in Ordnung. 

Backup-Geschichte, Fortsetzung

Die Geschichte vom iPhone-Backup geht tatsächlich noch weiter: Und zwar hat gestern früh iTunes eine eher unspezifische Fehlermeldung fallen gelassen, aber am Ende kein neues Backup angezeigt. Da hatte ich nur nicht die Muße, mich näher damit zu befassen, also habe ich das gelassen. Am Nachmittag sah es erst okay aus, das Backup hat gemütlich Fortschritt angezeigt, bis irgendwann eine Fehlermeldung von wegen Iphone has diconnected erschien. nach dem zweiten Versuch hab ich erstmal im iPhone nachgesehen, da war kein Crasch vom BackupAgent2 verzeichnet. Aber ich hatte die $Körperteil voll, und hab das bisherige ('alt' kann man das nicht nennen) Backup umbenannt. Wie erwartet, lief das Backup danach erfolgreich durch. Nun war ich aber neugierig: Hätte ich den Fehler auch anders beheben können? Also erst das neue Backup aus dem Weg umbenennen, dann das 'alte' zurück umbenennen, und den Backup-Knopf drücken. Gibt die erwartete Fehlermeldung. Einen Reboot vom iPhone später, gab es wieder die selbe Fehlermeldung. Rein zum Rumprobieren hab ich nochmal im iPhone nach Crashreports geschaut und nichts gefunden und danach nochmal auf den Backup-Knopf gedrückt. Komischerweise war das backup dann sogar erfolgreich. Warum auch immer.

Eigentlich hätte Apple am Abend das neue iOS zusammen mit dem neuen OS für Watch rauslassen sollen. Uneigentlich ist in WatchOS noch ein Fehler aufgeflogen (vermutlich irgendwas mit den neuen, nativen Apps), da gab es schon einen Hinweis, dass Apple die Freigabe verschiebt. Bei iOS sieht es eigentlic okay aus, wenn man davon absieht, dass laut Twitter ich nicht der einzige bin, der eine generische "An error has occurred"-Meldung statt dem Download bekommt. Aber vielleicht sollte ich besser nicht am ersten Tag updaten.

Die Geschichte vom iPhone-Backup

...oder "das hätte man auch schneller haben können".

Mein iPhone 6 hat schon seit einer ganzen Weile keine Backups mehr in iTunes hinbekommen. Laut iTunes war das letzte erfolgreiche Backup am 3.7. morgens. Anstatt brav die Einstellungen und Co zu sichern kam iTunes mit einer Meldung, dass das Backup nicht geklappt hätte, weil das iPhone die Verbindung geschlossen hätte. Auf dem iPhone gab es in den Crashreports auch einen Hinweis, und zwar ist da ein Prozess mit dem Namen BackupAgent2 irgendwo in Thread 0 mit SIGABRT gecrasht. 

So weit die offensichtlichen Tatsachen. Meine Vermutung ging dahin, dass irgendwas zwischen meinen Daten und dem Backup-Agent kaputt wäre, was vielleicht ein Bug im Prozess qwäre, den Apple ja einfach still und leise mal per Update fixen könnte. Als iOS 8.4.1 rauskam, hab ich das deshalb ziemlich schnell installiert, aber erfolglos. An sich konnte ich mit der Situation aber leben. Bis auf den kleinen Haken, dass am letzten Samstag eine Seite zur Reservierung neuer iPhones einfach zu einladend war, so dass ich am Release-Tag ein Gerät kaufen darf. Da wäre als Einrichtung klassisch ein Backup praktisch, von dem aus ich das Gerät aufsetzen würde.

Und so hab ich heute mal das Internet befragt. Nein, der Fehler vom BackupAgent2 ist kein wohldokumentierter, bekannter Bug. Aber nicht funktionierende Backups sind ein dokumentiertes Problem. Mal von der offensichtlichen Lösung ("Have you tried turning it off and on again?") abgesehen, gibt es da die Empfehlung, das frühere Backup zu löschen, und es nochmal zu versuchen. Ich habe es zwar nicht gelöscht, aber umbenannt. Und siehe: Das iPhone hat zwar 18 Minuten gebraucht, dabei bummelig 35 GB an Speicherplatz auf dem Rechner belegt, aber jetzt habe ich wieder ein aktuelles Backup vom iPhone. Und frage mich, warum ich auf die Lösung nicht selbst gekommen bin...

Apfelnote

Gestern Abend war mal wieder Keynote von Apple. Und wie es aussieht die einzige Großveranstaltung für diesen Herbst. 

Los ging's mit nem kleinen Update für die Watch. Die gibt es demnächst mit neuen Armbändern und in neuen, Farben zusätzlich. Nicht schwer beeindruckend. da fiel dann auch mal ein Termin für das Software-Update (16. September).

Weiter ging es mit iPad, wo ganz viel Zeit darauf verbracht wurde das iPad Pro vorzustellen, was ich nur MaxiPad nenne. Das ist so breit wie das bisher große iPad (Air) hoch ist, hat nen Stift und ne Tastatur, die man dazu kaufen kann, und unterstützt die neuen Multitasking-Geschichten von iOS 9. Natürlich. Nebenbei erwähnt wurde noch, dass das Mini endlich die Innereien vom Air 2 bekommt und als iPad mini 4 im Lineup direkt das Mini 3 (aka das Mini 2 mit fingerabdruck-Sensor) ersetzt. Das dürfte ein Modell für mich sein. Termin hab ich mir da keinen notiert.

Das nächste große Ding: TV. Der bereits intensiv gerüchtete Schritt vom AppleTV zur App-Plattform wurde ausführlichst vorgestellt. Inklusive vier Demos. Kommt Irgendwann im späten Oktober.

Dann kam das, was eigentlich am Anfang hätte auftauchen dürfen: iPhone. Die neue Generation heißt (unterraschend) 6S und 6S Plus. Hat, wie seit einem Jahr gerüchtet, Force Touch, was aber jetzt 3D Touch heißt. Oh, und es erbt ebenfalls von einer vor einem Jahr vorgestellten Produktkategorie die Taptic Engine. Dazu gibt's ne neue CPU namens A9, die Ganz Doll Schnell ist, den M9-Bewegungs-Chip nun nicht mehr separat hat, sondern in der CPU (war der nicht separat, damit die CPU sich nicht um den kümmern muss?), ne neue Kamera, die 12 Megapixel aufnehmen kann, und das auch in ganz guter Qualität (Stichwort da: Deep Trench Isolation). Kann bei Fotos 1,5 Sekunden vor und nach dem Bild aufnehmen und als 'nennt es nicht Video' speichern, was auf allen angepassten Plattformen gesehen werden kann. Hier noch spannend: Preise, Termine: Die Preise sind genau wie im Vorjahr, die Speicherstufen auch, es gibt also weiter ein 16GB-Einsteigermodell. Mit der Kamera dürften da auch ungefähr fünf Fotos reinpassen. Dann gibt es ein interessantes neues Preismodell in USA, wo man für monatlich 32 US-Geld jährlich ein neues (wie in neuestes) Gerät kaufen kann. Termine hab ich noch vergessen: Die Reservierung geht am 12., also dem nächsten Samstag los, in den Läden schlagen die Geräte aber erst am 25.9. auf. Aber iOS 9 kommt am 16.9. raus, wie ja bei der Watch schon klar war.

Insgesamt war das eine lange Veranstaltung, anders als bei der WWDC hat es aber keinen so schalen Beigeschmack am Ende gegeben. Und es sieht nicht nach einem iPad-und-Mac-OS-Termin im Oktober aus. Weil alles bis auf OS X (da tauchte auf einem Screen ein Termin 30.9. auf) bereits angekündigt ist.