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Pöbel der pöbelschen Pöbelheit

Am Montag beliebte die politische Führungsetage mal wieder zu feiern, dass vor inzwischen 26 Jahren die DDR der BRD beigetreten ist (was immer noch als "Wiedervereinigung" bezeichnet wird). Lustigerweise wurde zur Festivität irgendwann entschieden, dass dasjenige Bundesland die Veranstaltung abzuhalten hätte, was gerade im Bundesrat den Vorsitz innehabe, so dass dieses Jahr ausgerechnet dem Land Sachsen die Aufgabe zuviel. Dass ist das Bundesland, in dem irgendwelche spaßorientierten Gewalttouristen regelmäßig auf Demonstrationen den ursprünglich gegen die Obrigkeit gerichteten Ausruf "wir sind das Volk" missbrauchen und als "wir sind das Volk" verwendet. Mal ganz davon abgesehen, dass gerade letzte Woche in Dresden ja Terroranschläge stattfanden, deren Täter bisher noch nicht gefunden wurden. Und in der Umgebung fand nun also staatliche Bejubelung statt, der eigentlich nur die Militärparade fehlte, um mich frappierend an gewisse Veranstaltungen des Vorgängerstaates zu erinnern.

Oh, und dann gab es da auch noch eine Verlesung von Demonstrationsauflagen, an deren Ende ein gewaltbereiter Täter den anwesenden Pegidisten "viel Erfolg" wünschte, was dummerweise für den Täter aufgezeichnet wurde, und nachdem nur eine überschaubare Anzahl Personen mit der Verlesung beauftragt war, wurde der Täter auch schon ermittelt, und mit einem Gespräch bedroht. Und es gab dann noch einen Versuch der Grünen-Politikerin Roth, mit lautstark rufenden Demonstranten ins Gespräch zu kommen, bei dem sehr deutlich wird, dass es den Rufern gar nicht darum geht, dass man mit ihnen spricht, sondern nur darum, dass sie so laut brüllen wie nur möglich.