Skip to content

Appledates

Am Montag Abend hat Apple die neueste Runde Updates für alle halbwegs aktuellen Geräte rausgelassen, also je ein Update für Macs (macOS 10.12.4), iPhones/iPads und gegebenenfalls noch iPod Touch (iOS 10.3), Watches (watchOS 3.2), TV (tvOS 10.2). Bei iOS war in der frühen Betaphase schon bekannt geworden, dass das Update das ganz neue Dateisystem APFS auf die Geräte bringen würde, weshalb das jetzt das erste Update seit längerem war, bei dem ich mal so gar nicht schnell loslegen wollte. Nur für den Fall, dass da im Update reihenweise Geräte umkippen würden. Oder ein iOS 10.0.1 in der ersten Stunde nicht sauber wieder hochkommt. Oder irgendwas in der Art.

Auf der anderen Seite war ich aber doch neugierig, wie lange denn ein Update braucht, was auch noch das Dateisystem eines bestehenden Geräts umstöpselt. So habe ich Montag Abend todesmutig mein ältestes aktives iPhone, das iPhone 6 in das Update geschickt und dem aufmerksam zugesehen. Der Fortschrittsbalken hat sich zwar langsam aber beständig bewegt, bis nach rund 30 Minuten das iPhone sich wieder gestartet hat, und nach dem zweiten Balken wieder mit mir reden wollte. Von Ausfällen ist mir dann nichts akut begegnet. nachdem ich einen Blick in die mit iOS 10.3 behobenen Sicherheitslöcher geworfen habe (das ist eine verdammt lange Liste) war klar, dass es nicht sinnvoll wäre, mit dem Update länger zu warten als nötig, und so habe ich am Dienstag erstmal dem Mac die 1,56 GB (von denen er schon knapp 600MB selbst geladen hatte) gegönnt, dann dem iPad mini 4 die knapp 600 MB, sowie dem iPhone 6S+ seine 647 und dem 7+ seine 655MB. Und dann nacheinander die Geräte ins Update geschickt habe. Keins der Geräte kam noch an die halbe Stunde heran, aber keins der Geräte hat die komplette Fotosammlung dabei, die auf dem 6 noch existiert.

Von akuten Fehlern oder Ungereimtheiten ist mir nichts begegnet, was insofern erstaunlich ist, als eigentlich immer irgendwelche Probleme irgendwo aufgetaucht sind in der Vergangenheit.

Während ich das hier tippe darf sich die Daywatch mit ihrem Update versorgen, was gemeinerweise auch erst nach dem iPhone-Update erreichbar wurde, und in der NAcht wird die Nightwatch dann ebenfalls auf das Update vorbereitet.

Unnouncement

Es wurde in Gerüchten schon länger gemutmaßt, dass Apple neue Geräte vorstellen könnte, und so ist wenig überraschend, dass eine Ankündigung auf der Status-Seite des Applestore als Vorankündigung gelesen wurde, dass am Dienstag neue Produkte erscheinen könnten. Ich wollte das ja nicht glauben, weil manchmal eine geplante Wartung einfach nur eine Wartung ist, aber die anstelle der Storeseite geschaltete Seite war dann doch deutlich und klang nach neuen Produkten. Als am Dienstag irgendwann nach 13:30 die Verkaufsseiten wieder erreichbar waren, fanden sich aber keine riesigen Überraschungen: Es gibt ein neues iPad der klassischen 9,7-Zoll-Größe mit Namen "iPad" und ohne Unterstützung von Pencil oder dem vor einem Jahr eingeführten TrueTone-Display-Farbanpassungs-Tricks. Das mini-iPad hat geringfügig andere Speichergrößen, ansonsten aber keine Veränderungen, oh und die beiden iPad Pro-Modelle (12,9 und 9,7) sind komplett unverändert geblieben. Ach ja: das iPhone 7 (und Plus) gibt es jetzt auch in (RED). Oh, und das SE-iPhone hat neue Speicherstufen erhalten: 32 (meh) und 128 (mehr als ausreichend) Gigabyte.

Verfügbar sind die neuen, günstigeren, 9,7-iPads ab Freitag, was dann vermutlich auch der Termin wird, ab wann iOS 10.3 öffentlich verfügbar wird. Nachdem damit aber APFS Einzug hält, und bei Funktionen sonst nichts zu sehen ist, werde ich mit der Installation lieber etwas warten, bevor ich mich da rein traue.

Und mit der ziemlich unspektakulären Aktualisierung der Produktreihen ist auch klar, warum Apple dafür keine Veranstaltung abgehalten hat. Das wäre einfach zu wenig Inhalt gewesen.

AirPods

Ich hab mir mal wieder was Kleines zugelegt, und zwar Apples AirPods. Und das kam so: Als ich am Freitag nach den Podcast-Aufnahmen im Alstertal-Obstladen war, gab es zwar keine AirPods im Verkaufsraum, aber im Lager, wo der eine Angestellte, der mich angesprochen hatte, sie auch gleich abgeholt hat. Ich hatte bei deren Vorstellung eigentlich kein Interesse an den Apple-Kopfhörern, die zwar völlig drahtlos, aber eben auch ohne Fernbedien-Funktion daherkommen. Da fand ich die Idee der Beats-Kopfhörer BeatsX und PowerBeats3 interessanter, die ich mir in der Zwischenzeit auch schon zugelegt habe. Die haben zwar auch kein Kabel, über das das Audio-Signal vom Gerät zu ihnen gelangt, sind untereinander aber mit einem Draht verbunden. Da dran befindet sich auch die Fernbedienung mit den Lautstärke-Tasten und dem Knopf in der Mitte (Play/Pause, bei Doppelklick Next Track oder im Podcatcher vorwärts springen). Für die Stromversorgung, die drahtlose Kopfhörer nicht per Kabel vom Gerät erledigen können, aus dem sie Ton empfangen, haben die PowerBeats an einem Kopfhörer eine mini-USB-Buchse, die BeatsX haben an einer größeren Verdickung am Draht eine Lightning-Buchse.

Nun aber zu den AirPods. Die sind äußerlich geformt wie die EarPods. Im direkten Vergleich mit deren neuester Inkarnation (mit Lightning-Stecker) haben die AirPods aber doch ein paar zusätzliche Öffnungen an jedem der Ohrstöpsel. Wo sie wirklich auffallen ist aber beim gesamten Design. Das fängt schon bei der ziemlich winzigen Schachtel an, in der die Stöpsel wohnen, wenn sie nicht im Ohr stecken, geht weiter beim auffallend simplen Pairing-Prozess (iPhone entsperrt haben, Schachtel aufklappen, auf iPhone Verbindung bestätigen. Fertig.), der bei den Beats-Kopfhörern nicht aufwändiger ist, aber dadurch weniger elegant, dass man dort jeweis den Power-Knopf länger gedrückt halten muss. Die Bedienung der AirPods ist ähnlich minimalistisch angelegt. Man entnimmt einen Ohrstöpsel und steckt ihn sich in das entsprechende Ohr. Praktischerweise steht auf den Stöpseln an dem Ende, wo sonst das Kabel rauskäme ob er L oder R wäre. Eine Art Fernbedinung gibt es doch, die aber nur eine Funktion ausüben kann, das ist entweder Siri aufrufen oder Play/Pause. Einstellen kann man das über die BlueTooth-Einstellungen, wenn die AirPods verbunden sind.

Bei der Akustik fallen die AirPods nicht besonders auf, heben sich im Vergleich von den kabelgebundenen EarPods aber auch nicht wesentlich ab. Für mich war bei den diversen drahtlosen Kopfhörern gerade anfangs komisch, wenn ich durch die Wohnung laufe, während das iPhone gerade am iTunes ein Backup seiner Daten anfertigt. Bei den AirPods kommt noch dazu, dass die auch untereinander nicht verbunden sind. Einerseits ziehen sie so nicht aneinander, aber andererseits hatte ich das Gefühl, dass ich nicht bemerken würde, wenn einer der Stöpsel plötzlich rausfallen würde. Tun sie nicht von alleine, der Halt der Kopfhörer im Ohr reicht bei mir dann doch, aber so ganz will das Gefühl doch nicht verschwinden.

Ob die AirPods den stolzen Preis von 179 Euro Wert sind, kann ich nach der sehr überschaubaren Benutzung bisher (im Wesentlichen nur dann, wenn das iPhone gerade ein iTunes-Backup gemacht hat, und ich nicht gerade mit dem Rechner abgelenkt war) nicht einschätzen. Zumindest sollte man sich das Design aber mal angesehen haben. Dagegen wirken die Beats-Kopfhörer geradezu billig.

USB-Cphone

Eine Meldung aus der Gerüchterstattung rund um Apple will ich dann auch mal hier erwähnen: Und zwar schrieb jemand beim WSJ, ein paar Dinge, die in den letzten Wochen auch schon woanders gerüchtet wurden (dieses Jahr drei Modelle (7S, 7S Plus und "8"), irgendwas mit OLED (vermutlich nur beim "8"), irgendwas mit ohne Button (haben die Autoren schon bemerkt, dass die iPhone 7 und 7Plus schon keinen physischen Home-Button haben?)), aber eben auch einen Satz, der besonders aufgeblasen wurde: "They said Apple would introduce other updates including a USB-C port for the power cord and other peripheral devices, instead of the company’s original Lightning connector." Den Satz kann man jetzt zweierlei interpretieren: Einerseits könnte der bedeuten, dass der Lightning-Anschluss am Gerät durch einen USB-C-Anschluss ersetzt werden könnte. Andererseits könnte der Satz sich auf das andere Ende des LAdekabels beziehen, und einen Stromknubbel mit USB-C statt USB-A meinen. 

Dazu erstmal ein paar eigene Gedanken: Apple hat ja gerade erst letzten September den Kopfhörer-Anschluss aus den iPhone-Modellen geworfen. Als Ersatz gab es da die Lightning-Buchse, die für Apple den Vorteil bietet, dass Apple alleine entscheiden kann, welche Hersteller dafür Chips bekommen. Um die Umstellung schmerzärmer zu gestalten hat Apple nicht nur Kopfhörer mit Lightning-Kabel in die PAckungen gelegt, sondern auch noch einen Adapter, der eine Kopfhörer-Buchse und einen Lightning-Stecker enthält. Und inzwischen gibt es eine ganze Reihe an Kopfhörern, Adaptern (Lightning-Weiche für Strom rein und Audio raus), so dass der Schmerz sich selbst dann gemildert hätte, wenn nicht auch noch drahtlose Kopfhörer langsam beliebter würden. Da sehe ich jetzt nicht, inwiefern dieses Jahr schon wieder ein neuer Anschluss sinnvoll sein könnte. Entweder braucht man dann einen Kopfhörer-zu-USB-C-Adapter, oder überall USB-C-zu-Lightning. Mal ganz davon abgesehen, finde ich bei USB-C mit der Plastik-Nase in der Buchse die Abbrech-Gefahr höher als bei Lightning, wo der Stecker massiv ist, und die Buchse hohl.

Einziger Vorteil, den ich erahnen kann: Wenn alle Anschlüsse zu USB-C wechseln, kann Apple auch auf dem Mac den Kopfhörer beenden. Das halte ich aber für ein ziemlich dünnes Argument.

Und jetzt: Was John Gruber (dagegen) und Jason Snell (leicht dafür) dazu denken.