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Probooktualisierung

Letzte Woche hat Apple dann mal die MacBook Pro-Modelle aktualisiert. Die haben im Wesentlichen jetzt höhere Maximalausstattungen bekommen, was sich auch im Preis niederschlägt. Für Nutzer interessant dürfte sein, dass beim Auseinandernehmen eines solchen Gerätes aufgefallen ist, dass zwischen Tastenkappe und der eigentlichen Sensorschicht ein dünnes Silikon-Häutchen eingezogen ist, was vermutlich Staub und größere Krümel daran hindern soll, Tasten ausfallen zu lassen. Auf der technischen Seite zieht mit dem vom iMac Pro bekannten T2-Chip ein ARM-System wie aus der iPhone7-Generation in den tragbaren Rechner. Aufgaben, die der Chip übernimmt sind wohl die gleichen wie beim iMac Pro: Eine Reihe Hardware-Steuerungen laufen da durch, und außerdem prüft der Chip vor dem Start das Hauptsystem.

Ich stehe dann mal wiedervor der Frage, ob ich mir so ein Rechengerät dann mal zulegen will. Immerhin wird mein MacBook Air auch nicht mehr jünger, und wenn die Gerüchte von CPU-Wechsel zu ARM stimmen, will ich doch noch davor ein Gerät neu erwerben, was die bestehende Software weiter betreiben kann.

Erbbook

Und dann war da noch das Gerichtsverfahren, wo sich Eltern den Zugang zum Facebook-Profil ihrer verstorbenen Tochter einklagen wollten, um unter Anderem die Frage zu klären, ob deren Tod vielleicht ein Suizid war. Da hatte zuletzt ein Kammergericht aus Berlin geurteilt, dass die Eltern keinen Zugang bekämen, weil Fernmeldegeheimnis der Kommunikationspartner. Am Donnerstag hat sich der Bundesgerichtshof zu der Sache geäußert: Doch, Facebook muss den Eltern Zugriff auf die Daten geben, denn immerhin wären Briefe ja auch vererbbar, ohne dass man da bei den Absendern nochmal nachfragen müsste.

Was mich an dem Gerichtsverfahren schon früh irritiert hat: Wieso hat Facebook einen Hinweis von sonstwem genutzt, um das Profil der Tochter zu sperren, eine offizielle Todesbenachrichtigung der Eltern lag da ja nicht vor. Und wenn Facebook das Profil nicht schon gesperrt gehabt hätte, als die Eltern dort reinsehen wollten, hätte es das ganze Verfahren nicht mehr gebraucht.

10 Jahre mit iPhones

Und dann ist wieder ein Jahrestag da: Am 11. Juli 2008 saß ich den Vormittag über zuhause damit mich der Postbote mit dem iPhone antreffen würde, was der wegen der vertragsrelevanten Unterschriften wahrscheinlich auch niemand anders hätte geben dürfen.

Wenn ich so darüber nachdenke, was sich mit iPhone geändert hat, ist einer meiner ersten Gedanken, dass ich seitdem immer (bis auf bei Störungen) einen Zugriff auf das Internet habe. Das kann man für so Kleinigkeiten verwenden wie die Frage, ob es demnächst regnet, oder zum Nachlesen, was denn eine bestimmte Krankheit so ist (nicht, dass das beim Auge geholfen hätte, der Graue Star kam dann doch noch). Oder man kann auch das tun, was ich seit einigen Jahren bei Twitter mache: Hinweise für das zukünftige Archiv fallen lassen. So habe ich den Anfang des ausfallenden Auges tatsächlich wiedergefunden, die letzten paar OPs begleitet, Und auch so unerbauliche Dinge wie Ausfälle meines Internetzugangs zuhause mit genauen Uhrzeiten dokumentiert.

Was das iPhone auch gebracht hat, war das System des AppStore. Frühere Mobiltelefone waren entweder nur zum Telefonieren und vielleicht noch Kurzmitteilungen schreiben geeignet, aber der "Widescreen iPod with Touch controle, Revolutionary mobile phone and Internet communication device" (wie Steve Jobs das erste iPhone angekündigt hat) hatte mit dem AppStore dann eine Möglichkeit für Erweiterungen seit der Veröffentlichung der zweiten Gerätegeneration dabei. Inzwischen sind Mobiltelefone ohne Drittanwendungen praktisch nicht mehr verkaufbar. Und dank langsam steigender Datenvolumen in den Mobilverträgen und frei nutzbaren WLAN-Hotspots (meine aktuellen Lieblingshotspots sind die von Wilhelm.Tel bei denen ich irgendwas im mehrere hundert MBit/s-Bereich messe) wird das mobile Netz auch langsam für ernsthaftere Datenübertragung nutzbar.

Und auch die iPhones haben sich in den letzten 10 Jahren weiterentwickelt. Erstmal wurden die CPUs schneller (das 3GS war schon deutlich schneller als das 3G, was mir nur nie jemand gesagt hat, bis ich das 4 hatte), die Bildschirme wurden hochauflösender ("We're calling it retina display" war ja die Aussage an dem Tag, als ich gerade wegen Netzhautablösung im OP gewesen war), und durch Fingerabdrucksensoren und Gesichtserkennung kann man jetzt auch problemlos Passcodes vergeben, die man nicht jedes Mal eingeben will. Und dann kamen mit iPad (quasi der große Bruder vom iPhone) und der Watch (quasi der kleine Bruder vom iPhone, der aber durch seine Position am Arm des Nutzers viel leichter auf sich aufmerksam machen kann und auch gleich noch Bewegungs- und Pulsdaten messen kann) noch zusätzliche Geräte in meinen Gerätezoo, der zwischenzeitlich auf je drei aktive iPhones, ein iPad und zwei Uhren angewachsen ist.

Ich habe keine Ahnung, was die nächsten Jahre an Weiterentwicklungen bringen werden, aber im Rückblick ließ sich damals für mich nicht erahnen, wie die Entwicklung weitergehen konnte. Insofern erspare ich mir Vorhersagen, die dann wahrscheinlich ohnehin nicht zutreffen.

Karpple

Am Freitag gab es aus Apple noch Neuigkeiten zu deren Kartendienst. Der war bei seinem Start vor einigen Jahren noch ziemlich schwach, hat aber in der Zwischenzeit durch Erweiterungen und vermutlich Einkauf der Daten eine gewisse Reife erreicht.

Apple hat nun aber verkündet, die Datenbasis nochmal sauber neu aufzusetzen, und durch eigene Messungen mit entsprechenden Autos (vermutlich nur in USA, und da auch vermutlich nur in einigem Umkreis um Apples Zentrale), und mit Extrakten aus Nuterdaten (allerdings völlig anonym, bei Routen werden am Anfang und am Ende zum Beispiel die Daten abgeschnitten, so dass weder Start noch Ziel in den auswertbaren Daten landen).

Ich frage mich bei solchen Meldungen aus USA, ob den Leuten, die die vermelden eigentlich klar ist, wie viele Gebiete es weltweit noch gibt, die nicht USA sind, und wo die entsprechenden Dienste auch genutzt werden. Dass Apple überhaupt außerhalb USA mit ihren Kartendaten-Autos fahren wird, habe ich nirgendwo behauptet gesehen, würde es ohnehin erst glauben, wenn ich so ein Messauto irgendwo sehe. Von Google ist mir immerhin schon mal ein Auto mit Kameras irgendwo in Hamburg begegnet. Oder einfach ausgedrückt: Ich sehe nicht, dass Apple aufhören kann, Kartendaten zu kaufen.