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Terrunfilter

Und dann gibt es doch Spuren von Hoffnung: Der LIBE-Ausschuss im EU-Parlament hat beschlossen, dem Plenum zu empfehlen, doch nicht zu verlangen, dass gegen 'Terror' alle Uploads gefiltert werden müssten. Dafür bleiben die absurd kurzen Löschfristen von einer Stunde ab Hinweis. Ich verschwörungstheoretisier mal: Einerseits sind die Content-Mafiosi mit ihren Filtern ja ruhig gestellt, drängeln also nicht. Andererseits ist sogar den EU-Abgeordneten aufgefallen, dass es doch eine Gruppe Menschen gibt, die gegen solche Vorabzensur wären. Und dritterseits wird bei der Terrorverordnung gerade nicht auf Hektik gespielt, sondern das Thema darf bis nach der EU-Wahl liegen bleiben, um dann in den Hinterzimmer-Verhandlungen vom Trilog verschärft zu werden. Und wenn das eine Verordnung wird, besteht doch eine gewisse Chance, dass der Dreck doch schneller Gesetz wird als das Zensurheberrecht. Und, ja, ich rechne fest damit, auch hier wieder verarscht zu werden von den Politikern.

ZPStellung

Und dann war da noch ein Ermittlungsverfahren wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung gegen das Zentrum für Politische Schönheit. Das ist die Gruppe, die immer wieder mit Aktionen auffällt, die bissig auf gesellschaftliche Mängel aufmerksam macht. So haben die die EU-Außenmauer mal nach Berlin geholt und die Mauertoten dabei verdeutlicht. Oder dem Afd-Höcke das Holocaust-Merkmal nach Hause gebracht, und mit sorgfältiger Öffentlichkeitsarbeit den Eindruck erweckt, sie würden den überwachen. Vermutlich aus dem Dunstkreis rührte nun ein Verfahren, was ein Staatsanwalt in Thüringen, der der Afd nahesteht, angeschoben hat. Vorwurf war der Paragraph 129 Strafgesetzbuch, der vom Repressionsstaat gerne genutzt wird, um damit alle möglichen Spionagen zu begründen.

Soweit die Situation bis vor rund einer Woche. Bei der Suche danach, was der Staatsanwalt denn bis dahin so gemacht hat, kam schnell raus, dass der lauter bedauerliche Einzelfälle von rechtsorientierten Gewalttaten für harmlos gehalten hat, während Taten von Linken oder gar Personen ohne deutsche Staatsangehörigkeit mit Strafe rechnen mussten. Nun ist der Witz an Staatsanwälten aber, dass die jeweils ihrem Justizministerium unterstehen, und von da hat es am Montag dann wohl eine Ansage gegeben. Erstens: Das Verfahren wird eingestellt. Zweitens: Der feine Herr Staatsanwalt habe auf eigenen Wunsch die Aufgabe des Pressesprechers abgegeben. Und drittens: Bis geklärt wurde, ob der Feine Herr Staatsanwalt mit einem ziemlich rechtsfern wirkenden Verfahren vielleicht selbst Straftatbestände erfüllt haben könnte (Verfolgung Unschuldiger, käme da als Idee in Frage), wird der Mann mal gar nicht den Staat beanwalten.

Ich habe nur begrenzte Hoffnung in die Wirksamkeit des sogenannten Rechtsstaats, aber vielleicht überrascht der mich hier ja noch.

ComPod #700: Schwarzlochbild, Teil 3

Tech. Mit TrennTunesrücht, Schwarzlochbild, Verlüger und mehr.

Im dritten Teil des Podcasts für diese Woche befasse ich mich mal wieder mit den Meldungen aus der Technik-Ecke. Mit dabei:

  • Fanboi
    • NixPlay
    • TrennTunesrücht
    • iOS 12.3b2
    • watchOS 5.2.1b2
    • Kuorüchte
    • Newpps
  • Space
    • Schwarzlochbild
    • Bereshrumms
  • Mafia
    • Verlüger
    • Klaxel Kläger
  • Am Ende

Für Musik sorgt dabei PS22-Chorus mit dem Titel 'Unstoppable' und 'Happier'.

Länge: 43:26 39,8 MB.

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ComPod #700: Schwarzlochbild, Teil 2

Politik. Teil zwei von zwei. Mit Regierung, Wirtschaft und mehr.

Im zweiten Teil des Podcasts für diese Woche befasse ich mich mal wieder mit der Politik. Mit dabei:

  • Regierung
    • Isrannektik
    • Bundesfehl
    • Aigmaier
    • F4F-Forderungen
    • Klimaas
    • Wirtgnosehauptung
  • Wirtschaft
    • Autell
    • Berleignung
    • BoeiGPS
    • Baywurf
    • Sankteniger
    • Inflärz
    • Cum-Raz

Für Musik sorgt dabei PS22-Chorus mit dem Titel 'Younger' und 'Paradise is waiting'.

Länge: 47:24, 43,4 MB.

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ComPod #700: Schwarzlochbild, Teil 1

Politik. Teil eins von zwei. Mit Terror, Schnüffel und mehr.

Im ersten Teil des Podcasts für diese Woche befasse ich mich mal wieder mit der Politik. Mit dabei:

  • Terror
    • Klevipulation
    • Drohdächtiger
    • ZPSendwalt
    • Isgriff
    • UnfiltEU
    • Zweidacht
    • Rechtszzia
    • Islazzia
    • Rechtstraf
    • Rechtseinigung
  • Schnüffel
    • MBeschnüff
    • Asshaftung
  • Trampel
    • Nielseg
    • Secredumb
    • Airgeltung
  • Brexschiebtion
  • Brexschieb

Für Musik sorgt dabei PS22-Chorus mit dem Titel 'Comfortably numb' und 'Anchor Novi'.

Länge: 53:19, 48,9 MB.

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Klevötung

Es gibt mal wieder Neues von dem Mann, der in dem Knast in Kleve verbrannt ist, obwohl der eigentlich nicht mal im Knast hätte sein sollen. Und zwar meldet die WDR-Sendung Monitor, dass sie nicht nur das Märchen vom eigentlichen Verbrennungstod und dessen Entstehen (das soll ja angeblich der Verstorbene selbst gelegt haben, aber da passen Fakten und Expertenaussagen nicht zur offiziellen Story) ernsthaft bezweifeln, sondern auch schon das Märchen, wie es eigentlich dazu kam, dass der Mann im Knast war. Stellt sich nämlich raus, dass der Name, den der angegeben hatte zum Zeitpunkt der Festnahme eben nicht zur Fahndung gestanden hätte. Was ja dann auch da die Frage aufwirft, wieso Polizisten einfach so jemanden verhaften. Und wieso das niemandem im ganzen Rechtsgebilde auffällt, dass es gar keinen Grund dafür gab. Und wieso der zu Unrecht Verhaftete dann nicht einfach schnellstmöglich wieder freigelassen wird. Und wenn wir schon dabei sind: Kommt sowas öfter vor, dass Polizisten einfach mal jemanden verhaften, der nichts Böses getan hat, von dem auch niemand etwas anderes sinnvoll behauptet? Eigentlich brüsten wir uns doch damit, Rechtsstaat zu sein. Was ich spätestens bezweifle, seit es ein paar bedauerliche Entführungen nach und aus Deutschland gegeben hat, deren Täter weiterhin ungeschoren sind, oder die selbe Staatsgewalt per Wasserwerfer einem Rentner die Augen ausschießt, ohne dafür dann einzustehen. Oder immer wieder bedauerliche Einzelfälle auftauchen, wo Spione Terroristen beim Morden begleitet haben (und es auch hier keine erkennbaren Konsequenzen gegeben hat).

Und, nein, ich rechne nicht damit, dass die Veröffentlichungen von Monitor Konsequenzen haben werden. Niemand wird zur Verantwortung geführt werden, wie auch bei Oury Jalloh wird das Thema so schnell und geräuscharm begraben werden, und die Verantwortlichen werden weiter frei rumlaufen, während deren Opfer tot sind.

Raubmordkopierhaftung

Zur Abwechslung eine Meldung auf Basis eines BVerfG-Urteil: Da war die Frage zu klären, ob bei behaupteten Urheberverwertungsrechtebrüchen (Mafia-Sprech: Rubmordterrorkopie) über Internetanschlüsse, die eine gesamte Familie gemeinsam nutzt, Eltern ihre eventuell raubmordkopiert habenden Kinder verpfeifen müssen. Weil da die grundrechte Schutz der Familie mit dem Verwertungsrechtegrundrecht (ist das das Eigentumsrecht?) kollidiert, haben die Richter sich damit befasst, und geurteilt: Eltern müssen ihre Kinder nicht verpfeifen, müssen dann aber die Forderungen der Mafia bezahlen. Da können Eltern also wählen, ob ihnen die Familie oder das Geld wichtiger ist.

Filterschluss

Meldung aus der 'Also damit konnte ja niemand rechnen'-Ecke: Der Videostreamingdienst Twitch hat angekündigt, dass mit Einführung der Uploadfilter (also der Plattformhaftung bei Nicht-Vorabzensur von Inhalten, was gerade bei livestreams doch mitunter sehr nicht-trivial werden kann) Nutzer aus der EU schlicht nicht mehr streamen können sollen.

Aus Sicht der Mietmäuler aus der Content-Mafia (und ich zähle da die Inkompetenzansammlungen an EU-Parlamentariern Voss und Trüpel mit dazu) ist das bestimmt toll, könnte sich dann doch Konkurrenz aus der EU entwickeln. Bis auf den Haken, dass niemand einen Livestream vor dem Stream vorab kontrollieren können kann. Und auch niemand so einen perfekten Filter hat, der nur Inhalte filtert, an denen jemand ein Verwertungsrecht geltend machen kann. Und natürlich werden die Spezialexperten der Mafia auch nicht realisieren, was für ein kultureller Verlust es bedeutet, wenn man nicht mehr live ins Netz streamen kann. Aber da ist dann wieder die kulturelle Trennung zwischen denen, für die das Internet "imemr noch Neuland" ist, und denen, die sich ganz natürlich im Netz bewegen und nicht nachvollziehen können, wie Menschen gelebt haben, die eben nicht all die Möglichkeiten hatten.

Bleibt mir nur noch an die Europawahl Ende Mai zu erinnern, wo die Gelegenheit günstig ist, nicht für die Parteien zu stimmen, die für den Dreck jetzt verantwortlich sind. So unheimlich viele Parteien bleiben dann nicht mehr übrig, hat doch eine gewisse rot angemalte konservativ wirkende Partei und ihre Spitzelkandidatin bereits für den Mist gestimmt, obwohl es da doch so einen unwesentlichen Koalitionsvertrag gab...

AirPoff

Eine Meldung von Apple gab es noch aus dem März: Und zwar war ja noch die Frage offen, wo die vor 1,5 Jahren angekündigte Matte für drahtloses Laden AirPower bliebe. Immerhin war die damals für irgendwann im Jahr 2018 angekündigt, und die (auch) drahtlos ladbaren AirPods legen ja nahe (unter Anderem auf ihrer Packung), dass beide Produkte zusammen erscheinen sollten.

Nun, da hat sich Apple am 29. März zu geäußert: AirPower wird nichts mehr, es gab da unüberwindbare Probleme. Vermutlich stimmten also die Gerüchte, die meldeten, dass Apple vor geraumer Zeit bei der Entwicklung des Produkts (also drahtlos laden, und zwar unabhängig von der Lage der bis zu drei Geräte auf der Matte, unabhängig vom Energiebedarf der Geräte) bemerkt hat, dass da irgendwas zu heiß würde, und konnte keine Lösung dafür finden. Dafür kommt die Absage aber auch noch erstaunlich spät, aber wer weiß, wie lange noch Versuche liefen, irgendwas zu retten. Damit bleiben die inzwischen reichlich angebotenen Qi-Lader von anderen Firmen, die zwar nur ein Gerät laden, beim auflegen eines Geräts keine Infos über dessen Akkustand auf nem iPhone erscheinen lassen, und insgesamt etwas weniger nach High-End aussehen. Die drahtlos ladbaren AirPods erfreuen sich übrigens trotzdem einer so großen Beliebtheit, dass Apple sie Stand 31. März erst nach Ostern wieder in den Läden verfügbar haben will.

ComPod #699: BNDrinnenwanze, Teil 3

Tech. Mit OffPower, Twitchfilter, AirPods und mehr.

Im dritten Teil des Podcasts für diese Woche befasse ich mich mal wieder mit den Meldungen aus der Technik-Ecke. Mit dabei:

  • Fanboi
    • OffPower
    • Mehrboard
    • Powerbeats pro
    • HomePreis
  • Facepass
  • Space
    • Progress schneller
    • Starhop
  • Mafia
    • Twitchfilter
    • BverfMafteil
  • Am Ende

Für Musik sorgt dabei PS22-Chorus mit dem Titel 'Overload'.

Länge: 43:50 40,2 MB.

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ComPod #699: BNDrinnenwanze, Teil 2

Politik. Teil zwei von zwei. Mit Regierung, Wirtschaft und mehr.

Im zweiten Teil des Podcasts für diese Woche befasse ich mich mal wieder mit der Politik. Mit dabei:

  • Regierung
    • Rüstexmist
    • Organspende
    • Bundeswerb
    • Löschachten
    • Vizfdwahlbereit
    • Staatsentgierung
    • Venezueinmisch
    • Fingerpflicht
    • Vizfdscheiter
    • Kriegslösch
  • Wirtschaft
    • Leughansa
    • Panard
    • Back
    • Wirtsenk
    • Klimdustrie
    • ICE4ler

Für Musik sorgt dabei PS22-Chorus mit dem Titel 'Sister Janet'.

Länge: 43:09, 39,5 MB.

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ComPod #699: BNDrinnenwanze, Teil 1

Politik. Teil eins von zwei. Mit Terror, Schnüffel und mehr.

Im ersten Teil des Podcasts für diese Woche befasse ich mich mal wieder mit der Politik. Mit dabei:

  • Terror
    • Zehnslamisten
    • Freilassung
    • Begründung
    • Rechtsterritik
    • Neumünsdroh
    • Flensdroh
    • ZPmittlung
    • Haftweichung
    • Seehobunal
  • Schnüffel
    • BNDrinnenwanze
    • BeAusschreibung
  • Trampel
    • Müllerpril
    • Windcer
    • Barrunwahr
  • Brexlehnung
  • Lehrpflicht

Für Musik sorgt dabei PS22-Chorus mit dem Titel 'See you again'.

Länge: 49:02, 44,9 MB.

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mobile und mobilere Updates

Nach der Apple-Veranstaltung (gähn) fehlten ja noch die im März inzwischen üblichen Updates für iPhone, Mac und Watch. Anders als im letzten Jahr war beim iPhone nichts schlimm kaputt am System, so dass ich auch nicht so angestrengt gewartet habe. Das iOS kam nach Ende der Veranstaltung um 20 Uhr irgendwas erst raus, ließ sich dank schnellem Internetz und schnellen iPhones aber ziemlich schnell installieren (Opfergerät durfte das XS spielen, weil dessen Ausfall mich nicht extrem gestört hätte) und nach der erfolgreichen Installation auf die anderen Geräte weitergeben. Ein wesentliches Update fehlte am Montag aber, und zwar das watchOS 5.2. In Sachen Inhalte ließ sich aus dem Security Content von iOS bereits das Außmaß erkennen, wie schlimm die Unsicherheit mal wieder war, aber ansonsten sah es nur nach den AirPods aus, die damit unterstützt werden sollten. In der Gerüchterstattung fanden sich aber Hinweise darauf, dass Leute mit betas vom watchOS auch außerhalb USA gefragt worden wären, ob sie die EKG-Funktion eingichten wollten. Was ja darauf hindeuten könnte, dass die Funktion auch dort verfügbar werden könnte.

Mit der Freigabe vom watchOS hat Apple sich dann bis Mittwoch spät Abends (22 Uhr irgendwas MEZ) Zeit gelassen. Als ich das in der Nacht zu Donnerstag bemerkt habe und auch Berichte dazu gesehen habe, dass die EKG-Funktion in Teilen Europas mit 5.2 verfügbar würde, war ich dann doch interessiert, und habe der nächtlich genutzten Series 4 das Update mal zum Download und Präparation emfohlen. Mit der eigentlichen Installation konnte die Uhr dank vollem Akku dann auch ziemlich schnell loslegen, während die eigentlich tagsüber genutzte Series 4 sich ebenfalls den Download und die Präparation zulegen durfte und damit übrigens länger brauchte als der Updater selbst. Ergebnis der ganzen Updaterei: Ich hab jetzt ne EKG-Funktion in der Uhr, und deren Akkuverbrauch sieht weniger schlimm aus als vorher. Bei den am X angebundenen Series 3 habe ich der Uhr zur Nacht das Update zum Morgen installiert, und der tagsüber-Uhr den Download und Prepare verpasst, und die Installation dann in ein paar ruhigen Minuten im Büro, wo der externe Akku für die Uhr als Stromquelle dienen durfte.geht auch, aber EKG können die Series 3 trotzdem nicht.

Servent

Ich habe hier noch gar nichts zur Apple-Veranstaltung geschrieben. Das ändere ich dann mal.

Am Montag Abend, 18 Uhr unserer Zeit (weil Zeitzonenwechsel in USA schon war, hier noch nicht) begann also eine Veranstaltung, die unter dem Label "It's Show time" klar gemacht hat, dass es um irgendwas show-artiges gehen könnte. Und das kam dann auch.

Die erste Ankündigung war dann wie erwartet ein Magazin-Angebot namens News+, was hier ohnehin nicht verfügbar wird (oder glaubt irgendwer, dass die selben Verlage, die für Lügenschutzrecht lobbyiert haben dann die gleichen Bytes bei Apple anbieten?). Das kommt dann auch nur in US und Kanada raus.

Weiter geht's mit Pay. Da soll irgendwas mit Transit in ein paar Städten in US kommen, und ne Kreditkarte, die irgendwie Probleme lösen soll, die mir nur aus US bekannt vorkommen. An der Stelle hab ich mir dann überlegt, dass ich meine Zeit sinnvoller verbringen kann, als die Veranstaltung live verfolgen.

Aus der Berichterstattung fielen dann noch ein Arcade genanntes Spiele-Subskriptionsmodell, was irgendwann im herbst kommen solle, und eine neue TV-App, und die Ankündigung, dass irgendwann später als TV+ der erwartete Videostreamingdienst käme. Und da wurden dann wohl länger irgendwelche Zelebritäten auf der Bühne zelebriert, un die eigentlichen Details der Ankündigung entweder vergessen anzukündigen oder die Berichterstatter sind dabei eingeschlafen. Anders als der Rest der Ankündigungen soll das TV+-Dings aber wohl auch irgendwann außerhalb US verfügbar werden. Wobei eben sowas wie Zeitrahmen oder Preise nicht berichtet wurden.

Bei mir bleibt der Eindruck zurück, dass ich mich richtig entschieden habe, das nicht live zu verfolgen, denn nichts davon liest sich auch nur annähernd spannend genug, als dass ich meine Zeit nicht besser verbracht hätte.

EUrhebermist

Und dann war letzte Woche die erwartete Abstimmung zum Urheberverwertungsrecht. Trotz der Demonstrationen, der Meldungen von kleinen Firmen, dass eine Zustimmung zu der Richtlinie die Firmen gefährden würde, und trotz der Tatsache, dass in Kürze das Eu-Parlament neu gewählt wird, fand sich keine Mehrheit gegen die Richtlinie. Nun jubeln die Verwerter. Wer als Urheber glaubt, die Richtlinie brächte irgendwelche Vorteile, wird sich solange getäuscht sehen, bis die Gesetze entsprechend geändert werden, und dann noch weniger Geld von den Verwertern bei deren Ware eingeht.

Was mich an der ganzen Geschichte aber am meisten ärgert ist noch nicht einmal das Ergebnis der Abstimmung. Keine der Parteien, deren Abgeordnete dafür gestimmt haben, waren in meinem engeren Kreis derjenigen, denen ich zur Wahl meine Stimme hätte geben wollen. Nein, mich ärgert viel mehr, wie die Lobbyisten, Propagandisten und Mafiosi die Debatte zerstört haben. Das fängt an bei einem Berichterstatter im Parlament, der nicht nur keine Ahnung hat, sondern sich dann auch noch weigert, sich Wissen heranzuschaffen oder eine Person zu beauftragen, die das für ihn macht. Dann geht das weiter mit Medien-Outlets, die mal wieder rumlügen, wie beim letzten Mal, als es um das Lügenschutzrecht ging. Und als Kröhnung werden dann noch Abgeordnete gegenüber Wählern und Demonstranten ausfällig, was im Dunstkreis einer Rede der Piraten-Abgeordneten Julia Reda dann dazu führte, dass die Parlamentspräsidentin ihm den Upload filtern das Mikrofon abschalten musste, weil er die Redezeit für einen Einwurf überschritten hatte. Dass der dabei einwarf, er habe nicht gesagt, Demonstranten seien gekauft, sondern stattdessen gesagt, dass Demonstranten gekauft seien, wirft die Frage auf, wo der Unterschied sein soll.

Für mich kommt da mal wieder die Botschaft an, dass 'Die da oben' doch eh darauf scheißen, was das Volk will. Das haben wir so gesehen bei Bundeswanzen, Zensursula, Vorratsdatenspeicherung 1 und 2 und vermutlich demnächst wieder, wenn die Friday for Future weiter ignoriert werden. Mich beschleicht so langsam der Verdacht, Politikverdrossenheit könnte ein Ziel der Aktionen von Politikern sein.