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Medienkritik und Kritik an Medienkritik

Erinenrt ihr euch noch an Rezo? Der mit dem 'Zerstörung der CDU-Video'? Der war neulich bei befreundeten Youtubern zu Besuch, und die sind mal gemeinsam durch die Untiefen von Papierzeitungen gewatet. In den vierzehn Minuten bekommen nicht nur die BLÖD-'Zeitung' ihr Fett weg, sondern auch so als seriös geltende Medienauslässe wie die FAZ, die mit 'Leute die du kennst fliegen auch mal'-Vorwürfen ne Reaktion von Rezo haben wollten, und die dann glatt vergessen haben zu erwähnen.

Das an sich wäre schon kurzweilig genug, aber dann kam die Journalisten-Gewerkschaft DJV und ihr Vorpfurzender und haben eine Pressemeldung rausgelassen, in der völlig aus der Luft gegriffene Vorwürfe zu dem Video behauptet wurden. Wäre Rezo ein Lügenschutzgeldpflichtiger Presseverleger, hätte der mit dem Schrieb gute Chancen vor der Pressekammer hier in Hamburg gehabt. Aber offenbar ist beim DJV doch noch irgendwer aufgewacht, und die Behauptungen wurden beizeiten entfernt. Dabei finde ich die Medienkritik aus dem Video völlig zutreffend. Wo sind eigentlich die Zeitungen, die darauf hinweisen, welchem Schund andere Veröffentlichungen ihren Waren (die dafür bezahlen, und trotzdem noch als Aufmerksamkeitsverkaufsfläche genutzt werden) aussetzen.

Trumplenkung

Eine Meldung, über die man sich zu einfach lustig machen kann: Der Trampel hat in seiner gewohnt ahnungslosen Weise rumgeblubbert, er könne sich vorstellen, doch mal Grönland zu kaufen. Als aus Dänemark, zu dem Grönland aktuell gehört, ziemlich klar vermittelt hat, am so einem Verkauf gar kein Interesse zu haben, hat der Trampel einen bis dahin geplanten Staatsbesuch abgesagt. So weit die oberflächliche Meldungsbetrachtung. Was dabei untergeht: Mit dem Getöse hat der Trampel effektiv davon abgelenkt, dass es eine Reihe Skandale in seiner Regier gibt, wie die immer noch von Eltern getrennten Kinder (Stichwort Einwanderer), das völlige Versagen jeglicher Form von internationaler Kooperation, oder der Tatsache, dass die Amis bei einem Raketentest gerade gezeigt haben, wie wenig sie schon länger vom INF-Vertrag eingehalten haben. Aber das wären ja alles keine lustigen, einfachen Meldungen. Ich glaube ja nicht, dass der Trampel schlau genug ist, solche Ablenkungen bewusst zu planen. Entweder hat der ziemlich hinterhältige berater, oder sein Resthirn (also das, was die Demenz nicht schon weggefressen hat) kann so Clownsaktionen ganz gut.

Oh, übrigens: Die Regier musste mal Zahlen vermelden, was das VS-Militär so den deutschen Staat kostet: In den Jahren 2012 bis heute sind da rund 240 Millionen Euro im Budget angefallen. Das mal zur Drohung der Amis, sie könnten ihr Militär abziehen. Werden sie nicht machen. Leider.

Soldahn

Eine weitere dumme Idee der Regier hätte ich noch: Und zwar hat die sich im 'Koalitionsausschuss' darauf geeinigt, dass Soldaten in Uniform demnächst mit der Die Bahn fahren sollen ohne das nochmal bezahlen zu müssen. Dafür gibt es einen relativ winzigen Betrag, den das Kriegsministerium der Die Bahn zukommen lässt, mit dem nie bezahlt werden kann, dass ab dann Soldaten einen klaren Anreiz haben, mehr Bahn zu fahren. Aber vielleicht lässt sich die Subvention von rechnerisch mehreren Millikonen, die die zahlenden Kundern der Bahn dem Kriegsministerium zukommen lassen ja auf die Ausgaben für das bescheuerte NATO-Ziel anrechnen? Wie, den Amis geht es nur darum, ihre Soldaten durch das Land zu karren? Und die Panzer und so auch? Aber deutsche Soldaten können doch kostenlos mit der Bahn...?

Vorratskriminaldienst

Eine Meldung, die oberflächlich gut klingt, aber im Detail dann doch nicht: Der Bundeskriminalgeheimdienst (die mit der Wanze) hat dann auch mal bemerkt, dass Rechtsterrorismus existiert. Ob vielleicht das NSU-Urteil von vor einem Jahr die darauf gebracht haben könnte? Oder das gegen Oldschool Society, oder Gruppe Freital oder irgend eine andere rechte Terrorvereinigung aus den letzten Jahren. Jedenfalls hat der Bundeskriminelle Geheimdienst also bemerkt, dass es rechten Terror gibt, und dass man da was gegen tun sollte. Wie üblich bei Geheimdiensten kommt so eine Erkenntnis mit Forderungen. Und zwar verlangt der Geheimdienst die Einführung der verfassungswidrigen, vom Europäischen Gerichtshof als Verstoß gegen die europäischen Grundrechte abgeurteile Vorratsdatenspeicherung.

Drei Hakan fallen mir da spontan dran auf: Erstens liegen die Daten doch ohnehin schon bei Polizeien und Geheimdiensten vor, die ja schließlich die Rechtsterroristen entweder anführen, oder da Mitglieder drin haben. Zweitens gibt es zwar offiziell keine Pflicht zur Speicherung, weil eben das EuGH-Urteil nur Nichtanwendbarkeit des Gesetzes führt, aber die Provider speichern die Daten trotzdem, ohne Rechtsgrundlage. Und drittens hat immer noch niemand gezeigt, inwiefern eine verdachtsfreie Speicherung von Verbindungsdaten irgendwas helfen würde. Es fehlt schlicht an einer Begründung für so ein Gesetz. Aber das ist ja bei der Bundeswanze auch schon so gewesen.

DrohSA

Es gab mal wieder Gepöbel aus USA: Und zwar ließ sich deren Botschafter dahingehend ein, dass die Amis ihre Soldaten aus Deutschland abziehen könnten, wenn die hiesige Regier nicht viel mehr Geld in Militär und Infrastruktur stecken würde. Dazu ist mir vor einiger Zeit eien Analyse begegnet, nach der es den Amis vor allem darum geht, ihr Militär an die Ostfront zu verlegen, und weniger darum, dass Deutschland in der Bundeswehr investiert. Aber so genau sagt das lustigerwqeise kaum jemand.

Jedenfalls droht die US-Regierung, und eine erste Reaktion, die ich mehrfach gelesen habe, lautet "wo ist da die Drohung?" Denn es ist schlicht nicht offensichtlich, inwiefern das schlecht wäre, wenn das US-Militär seine Besatzung beenden würde. Gut, die Läden im direkten Umfeld der Militärstandorte würde dann nicht mehr alles mögliche Zeug an die Amis verkaufen können. Aber gleichzeitig wäre Deutschland kein legitimes Ziel bei Angriffen auf die Massenmörder mit Drohnen.

Etwas intensiver mit der Frage, was so ein Abzug eigentlich heißen würde, und wie realistisch diese Drohung wäre, hat sich Thomas Wiegold in seinem Blog befasst. So richtig glaubwürdig sieht die Drohung dann auf einmal nicht aus.

Regrater

In der Bimbespolitik kurven ja wie in der Wirtschaft reichlich 'Experten' rum und bieten ihre Leistungen als 'Berater' an. Da stellte sich vor einiger Zeit die Frage, wie viel sich die Regier so ihre Berater kosten ließe. Die erste Antwort dazu: 178 Millionen Euro in diesem Jahr. In der Zahl fehlten allerdings das Kriegs- und das Kanzler-Ministerium. Das Kriegsministerium hat dann letzte Woche nachgemeldet: Alleine da sind dieses Jahr schon 155 Millionen in Beraterverträgen verschwunden.

Wie gut, dass die verantwortliche Ministerin, eine gewisse Zensursula von den Leyen, sich in die EU-Kommission abgesetzt hat, sonst drängt sich nicht nur mir die Frage auf, wofür so viel Geld verplempert wird.

Es werden übrigens noch Wetten angenommen, ob das Kanzleramt eher über oder unter den anderen Ministerien bleibt, wenn man sich denn mal bequemt, auf die Frage zu antworten.

BeAmlaute

Lange gab es nicht mehr viel Neues vom Besonderen elektronischen Anwaltspostfach, was ja als Sicherheits-Totalausfall angefangen hat, und immer noch nur eine Scheinverschlüsselung im elektronischen Schriftverkehr zwischen Anwälten und Gerichten bietet. Nun ist das Datenübertragungssystem aber wieder aufgefallen, als es genau das nämlich nicht tat. Und zwar ging es um eine Finanzangelegenheit, wo ein Anwalt einen Text an ein Gericht geschickt hatte, weil da aber irgendwo Umlaute oder sonstige Sonderzeichen vorkamen, hat die Software die Übertragung verschluckt (und dem Absender weiter vorgegaukelt, es wäre alles okay). So hat der Anwalt blöderweise eine Frist verpasst. Mit der Frage, ob die Software und ihr stilles Versagen dem absenden Anwalt zuzurechnen wäre, hat sich der Bundesfinanzhof befasst und kurzerhand beschlossen: Nein, der Anwalt, den die Software belogen hat, ist nicht Schuld daran, dass die Software sich irgendwo verschluckt.

Ob deren Auftraggeber (die UMlaute und Sonderzeichen offenbar nicht verlangt haben) oder die Herstellerfirma (die entsprechend auch nicht richtig mit den Zeichen umgegangen ist) haften könnten, bleibt offen. Denn die Frist gilt einfach ale eingehalten. Wie unspektakulär.

USchießungen

Unerfreuliche Meldungen vom vergangenen Wochenende: Da gab es am Freitag erst in El Paso in Texas einen trumpianistisch motivierten Massenmord, wo ein trumpianistischer Terrorist mit Schusswaffen um sich geballert und zwanzig Menschen ermordet hat. Danach ist der Täter wegen seiner weißen Hautfarbe unverletzt verhaftet worden. 

Und kaum waren die Meldungen vorbei, gab es aus Dayton, Ohio Berichte von Schüssen. Da sind neun Personen umgebracht worden, vom Täter ist mir nicht so viel begegnet an Berichten. 

Damit gab es in diesem Jahr schon 292 Fälle von Schüssen, die auf Personen abgegeben wurden. In USA. Nein, die Parkland-Kids haben nicht hinreichend gewirkt. 

5Gffel

Meldung aus der Unterraschungs-Ecke: Die Regier gesteht, bei 5G auch genauso schnüffeln zu wollen wie bisher schon. Das ist der langweilige Teil. Interessant wird es erst, wenn man sich die Details mal ansieht. Und zwar will die Regier irgendwie an der Verschlüsselung vorbei, die ja inzwischen zum guten Ton bei Datenübertragungsprotokollen gehört. Dass ausgerechnet die im Mobilfunk eingesetzte Verschlüsselung für ernsthaft Interessierte (hüstel, Geheimdienste, hüstel) keine ernsthafte Barriere darstellen, gibt die Regier dann aber doch nicht zu. Dabei ist doch bekannt, dass die Bundesrechtsfreien Schnüffler und Verfascher mit der Nasi zusammenarbeiten (ich sag nur XKeyscore), und garantiert die Daten entschlüsselt bekommen, gegen die Seelen aller Bürger. Von daher überrascht mich nur, wie dreist die Regier das Faktum leugnet.

Frankford

Und dann gab es letzte Woche eine Geschichte, deren größter Aufreger mir entgangen ist, weil ich mit dem Podcast-Hosting reichlich beschäftigt war: Und zwar hat in Frankfurt/Main ein Volltrottel mehrere Menschen vor einen einfahrenden ICE wollte, und im Fall eines Kindes auch hat. Das Kind ist gestorben. So weit, so arschlochig. Die Aufregung bei den Schnullernazis begründete sich dann darauf, dass der Tatverdächtige eine fremde Staatsangehörigkeit hat. Wobei am Dienstag bekannt wurde, dass der Mann schon eine Weile in der Schweiz gelebt hätte, was nicht viel mit seiner Staatsangehörigkeit zu tun hätte. Aber lebte nicht eien gewisse Frau Weidel auch länger in der Schweiz? Und darf man das jetzt irgendwie in Verbindung bringen?

Oh, und bin ich der Einzige, der bemerkt hat, dass durch das rechte Geblubber überdeckt wurde, dass schon wieder Razzien bei Rechtsextremen, gewaltbereiten Personen stattfanden, die bestimmt keine Liste an geplanten Opfern hatten, die sie zu ermorden geplant haben dürften. Nein, was bringt mich denn auf die absurde Idee?

Fortschrittsfeindesland

ES gibt mal wieder eine Meldung aus der 'Darum können wir keine guten Dinge haben'-Ecke: Und zwar hat Apple angekündigt, für seinen Kartendienst mit Autos rumfahren und Fotos aufnehmen zu wollen. So, wie es ja viele Firmen tun, die Karten auf Basis von Fotos basteln. Apple will dann, ähnlich Googles Streetview auch eine Funktion anbieten, mit der man die Bilder selbst anschauen kann, also im Wesentlichen, wie sieht die Häuserfassade von der Straße aus. Und da passiert, was auch bei Streetview schon passiert ist: Datenschützer regen sich auf, dass es ja nicht möglich sein dürfte, von der Straße aus auf Häuserfassaden zu schauen. Apple hat da schnell dementiert, überhaupt die 'Look Around'-Funktion für Deutschland zu planen, aber die Datenschutzer nölen trotzdem erstmal. Und das, liebe Leser, ist der Grund, warum wir keine schönen Dinge haben können.