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Backschlüssel

Große Aufregung von letzter Woche: Apple wäre gar nicht die Privatsaphären-Firma, als die sie sich immer ausgibt, weil: Eine Nachrichtenagentur hätte Aussagen von Personen, dass verschlüsselte Backups nicht gebaut worden seien, weil das FBI das nicht gewollt hätte.

Das ist die Sorte Nachricht, wo ich mir erstmal eine Weile erlaube, Hintergründe einzusammeln, Reaktionen von Personen mit eigenene Quellen zu verfolgen, bevor ich mir dazu eine eigene Meinung bilde. Die erste Reaktion (nach der Aufregung) die ich mitbekommen habe: Ja, dass Apple Backups rausgeben kann, ist kein Geheimnis. Und da sind dann auch iMessage-Konversationen drin, die originär nur verschllüsselt übertragen wurden. Wer das nicht will, kann immer noch lokale Backups machen, da kommt Apple nicht ran.

Nächste Reaktion: Gruber wundert sich darüber, wie die Reihenfolge gewesen sein soll. Apple ist nicht bekannt dafür, Änderungen voranzukündigen. Womit die Begründung (Apple tut das nicht, weil das FBI sonst rumnölt (was das FBI ja gerade wieder öffentlich tut)) nicht sinnig erscheint.

Für mich bleibt als vorläufige Erkenntnis, dass ich Backups im Netz generell nicht gut finde. Ich habe zu lange mit langsamen Netzverbindungen gelebt, als dass irgendwo im Netz ein Platz wäre, wo ich ständig Daten hinschieben wollte. Und wenn ich die dann brauche, muss ich die erst wieder stundenlang runterladen. Mal davon abgesehen, dass online-Backups eben nie so gut kontrolliert sein können wie lokale Backups. Die als verschlüsselte Backups auch schon seit zehn Jahren Passworte mit speichern. Oder kürzer: Wo ist das Problem?