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Alles nur nicht rechts ermitteln

In den letzten Wochen sind immer weitere Frauen an die Öffentlichkeit getreten, die Drohschreiben erhalten haben, die mit "NSU 2.0" unterschrieben warn, und auf deren private Daten von Computern der hessischen Polizei zugegriffen wurde. Ohne jetzt besondere kriminalistische Erfahrung zu besitzen, wag ich mal zu mutmaßen, dass Personen, die sich mit dem Namen einer rechtsterroristischen Mördertruppe identifizieren vielleicht auch rechtsterroristisch motiviert sein könnten. Und nachdem aus Reihen der Polizei da erstmal bedauerliche Verbindungen bestehen, würde ich auch nicht den Täter*innen zutrauen, sich selbst zu ermitteln, sondern doch lieber Unbeteiligte damit beauftragen. Bei der Bundesanwaltschaft hat auch schon jemand nachgefragt, da ließ man verlauten, das sei gar kein Fall, der dort zu ermitteln wäre. Ich vermute mal, man will lieber noch Morde abwarten, bis jemand schwerfäliges seinen fetten Arsch in Bewegung setzt.

Das ist die selbe Behörde, die sich nicht entblödet hat, einen Soziologen zu beschnüffeln, weil der in zeitlicher Nähe zu einer linken Gruppe 'Militante Gruppe' Fachtexte veröffentlichte, die den Begriff Gentrifizierung enthielten. Oder gegen netzpolitik.org ermittelte, nachdem der Verfaschungschef den Haushalt des Verfaschungsschutz zum Staatsgeheimnis erklärt wissen wollte.

Mich beschleicht der leichte Verdacht, dass auch die Bundesanwaltschaft einen Hang nach Rechts besitzen könnte.