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Längckdown

Am Dienstag (19.) haben Merkel und die Ministerpräsidierenden mal wieder rumfabuliert darüber, wie die Corona-Einschränkungen mal wieder verlängert werden könnten. Schon früh hat die Regierungspostille von einem ganz schlimmen Lockdown gefaselt, so dass die Regier noch vor Beginn der Verhandlungen ihre Forderungen über Journalisten verbreiten ließ. So sollten keine FFP2-Masken vorgeschrieben werden, "medizinische Masken" würden reichen. Die Pflicht zur Arbeit von zuhause ("Homeoffice-Pflicht" trifft den Kern nicht mal) ist weiter nur ein eher zahnloser Vorschlag, und auch sonst gab es keine Überraschungen. Deswegen war es nicht so erwartbar, dass erst 21:45 die sich regelwidrig getroffen habenden drei Personen aus drei Haushalten sich vor die Presse rollten, und dabei auch verkündeten, dass die "Schulen geschlossen" wären, wobei sich da am vorherigen Zustand nichts geändert hat: einige Länder haben die Präsenzpflicht aufgehoben und müssen daran nichts ändern. 

An der Stelle erlaube ich mir den Hinweis, dass Kinder und Jugendliche bereits im ersten Lockdown hart eingesperrt wurden, jetzt wieder keine Freunde treffen dürfen, und - anders als arbeitende Bevölkerung - auch nicht mit Arbeit nach Ablenkung suchen können. Da klingt es wieder nur hohl, wie Ende des Jahres, als noch behauptet wurde, die Infektionen würden sich unter Jugendlichen verbreiten, von Solidarität gefaselt wurde. Die selben Erwachsenen, die mit den Futur-Fridays keine Solidarität hatten, nebenbei. 

Natürlich ist auch die neue Beschränkung zeitlich begrenzt, weil die Regier sich in das Gesetz eine Maximaldauer von vier Wochen geschrieben hat. Das heißt nicht, dass nach Ablauf der Zeit irgend etwas davon zurück genommen würde, wie wir ja auch schon länger sehen konnten.