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Regersonen

Vor einer Woche waren die letzten Tagen der theoretisch noch Geschäfte führenden Regierung angebrochen, als erst die SPD, dann die FDP und dann die Grünen jeweils das Absichtserklärungspapier, was als Koalitionsvertrag bezeichnet wurde, mit ihrem jeweiligen Parteigremium abgesegnet haben. Bei Grünen und FDP waren auch schon vorher die Personen benannt, die ministrieren sollen, nur die SPD fiel da aus der Reihe. Und so war es ungefähr allen Medien "exkusiv"-Meldungen wert, als sie Montag Mittag rausgefunden haben, dass der Bundesminsiter für Gesundheit ein gewisser Karl Lauterbach werden würde. Der gelernte Mediziner (hat in dem Beruf seit ungefähr seinem Eintritt in den Bundestag nicht mehr gearbeitet, darf also als nicht wirklich auf dem aktuellsten Wissensstand gelten) fiel ja in Sachen Corona mit allerlei Schauergeschichten auf, die er öffentlich verbreitet hat. Gut, nach einem Jens Spahn (gelernter Bankkaufmann), der zu seinem Amtsantritt mit Sprüchen auffieht, die anderen Leuten (s)eine Moral aufdrängen wollten, ist das zumindest ein interessanter Schritt. Wobei man bei Ministern ja gar nicht zwingend Kenntnis über das jeweilige Fachgebiet verlangen kann, immerhin sind das eigentlich nur die Personen, die in der Öffentlichkeit Handlungen der jeweiligen riesigen Behörden rechtfertigen sollen. Unter Umständen sind da Kenntnisse der Inhalte sogar eher hinderlich.

Jedenfalls hat sich im Windschatten der Ministerialbesetzung der Rest der Ämterverteilung medial besser versteckt. So soll Bundesministerin für drinnen und Dahoam eine hessische Politikerin werden, die mir zumindest nicht vorher aufgefallen wäre, weder positiv, noch negativ. Den Posten an der Spitze des sogenannten Verteidigungsministeriums soll Frau Lambrecht übernehmen, die als Justizministerin bei mir eher negativ aufgefallen ist. Das Arbeitsministerium bleibt unter dem Heil, der da bisher schon eher weniger aufgefallen ist, das wieder eigenständige Bauministerium geht an die gescheiterte Parteimitvorsitzendenkandidatin Gleiwitz, die als Umweltministerin nicht besonders posittiv aufgefallene Frau Schulze soll sich um Entwicklungshilfe kümmern.