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PMKtistik, oder Lügen mit Zahlen

Am 10. haben Bundeskriminalgeheimdienst (offiziell "-amt") und Bundesminister:in für Drinnen und Dahoamität Faeser die Statistik über Kriminalität vorgestellt, zu der auch die "Politisch Motivierte Kriminalität" gehört. Dazu flog auf Twitter bei mir vorbei, wie die Statistik dabei in einer Ecke direkt lügt: Alles, was die Staatsgewalt ("Polizei") für "Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte" hält, wird da aufgeführt, und weil die Polizeistatistik natürlich nichts mit Gerichtsurteilen zu tun hat, fallen da auch alle Fälle drunter, wo Gerichte es ablehnen, Klage zuzulassen, oder sogar einen Freispruch erlassen. Wenn sich also die Vertreter der Staatsgewalt bewiderstandet fühlten, die neulich zum Zeitpunkt und Ort der Tötung einer Person auf diese Person gewaltsam einwirkten, dann war auch das ein Fall, der als "Gewalt gegen Polizisten" verkauft wird. Weil, das Opfer der mutmaßlichen Körperverletzung mit Todesfolge übte schließlich Gewalt gegen die Polizierenden aus, indem es sich nicht sofort in Luft auflöste, als die Faust der Polizierenden auf es einschlug. Leider wird der angebliche, mutmaßliche Gewalttäter für das schlimme Verbrechen nicht mehr bestraft werden können, beging er doch auch das Verbrechen zu versterben.

Und so zieht sich das Problem der Polizeigewalt unauffällig durch die Statistik, wird in den Medien weitgehend ignoriert, und von Vertetern von sogenannten Polizeigewerkschaften oder BKA dann ignoriert, wenn selbige von "Tötungsdelikten an Polizisten" faburlieren, und die ungleich höhere Anzahl Tötungsdelikte von Polizisten nicht mal erwähnen. Das ist dann Gut und Gerecht und Zeichen des Großartigen Rechtsstaates, weil, äh, Gehen Sie Weiter, Hier Gibt Es Nichts Zu Sehen!

PS: Falls es jemand vergessen haben sollte: Die selbe Polizeistatistik führte die später der NSU zugerechnete Morde übrigens als "Türkenmafia". Und für ÄÄnderungen der Statistik war es beim Bekanntwerden der NSU leider Zu Spät. Aber das kann ja mal passieren, nicht wahr?