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Starlaterflug

Das NASA-Programm für kommerzielle Besatzungsflüge zur ISS besteht eigentlich nicht nur aus der Firma SpaceX, die inzwischen vier reguläre Besatzungen zur ISS gebracht hat. Es gibt da noch ein junges Startup in der Flug- und Raumfahrtbranche namens Boeing, was sich da einen Namen zu machen versucht. Nun ist auch dieser kleinen Unternehmung gelungen eine mit Menschen besetzbare Raumkapsel zur Internationalen Raumstation zu bringen.

Aber mal im Ernst: Der Starliner, der in seinem ersten Test nicht mal den gewünschen Orbit erreicht hatte, dann einen Startversuch wegen der Tatsache absagen musste, dass ja niemand wissen konnte, dass es in Florida vereinzelt feuchte Luft geben kann, der hat nun also immerhin einen Flug zur ISS geschafft. Dass dabei schon wieder Probleme mit Triebwerken aufgetreten sind, hat immerhin die Mission nicht gefährdet, dürfte aber keine Pluspunkte bringen. Damit ist Boeing jetzt an dem Punkt, wo SpaceX mit dem Flug Demo-1 im März 2019 war. Wenn die Kapsel erfolgreich landet (ja, auf Land), wird sie noch untersucht werden, und was auch immer da rauskommt zu Folgen führen, bevor dann eine erste Testbesatzung zur ISS geschickt werden dürfte. Dafür, dass Boeing das ach so erfahrene Unternehmen mit der jahrzehntelangen Kultur der Sicherheit wäre, ist das alles schon reichlich peinlich. Das waren aber auch die 737-Max-Flieger und ihre MCAS-Systeme, die Flugzeuge beim Start in den Boden rammen wollten. Vor die Wahl gestellt, ob man mit Starliner oder Dragon fliegen wollte, würde ich im Moment den Dragon empfehlen.